Kenya Safari

- Nakuru National Park - Masai Mara - Shimba Hill - Daphne Sheldrick


Wie in jedem Jahr, so hatte ich für unseren diesjährigen Familienaufenthalt in Kenya, auch in diesem Jahr wieder einen Tourenplan ausgearbeitet. Unsere Ziele: ein Besuch bei Daphne Shelldrick und Ihrer Tochter Jill Woodley sowie den Elefanten und Nashornwaisen in Nairobi; die Aberdares, das Fishermann´s Camp am Lake Naivasha, den Lake Nakuru Nationalpark, die Masai Mara und die Shimba Hills. Natürlich haben wir diesen Plan, wie in jedem Jahr, nicht einhalten können, aber natürlich war es wieder ein unvergeßlicher Trip.
Petra, Jenny und Jörg vor unserem Land Rover 109, Lake Nakuru National Park


Gebucht hatten wir einen Flug mit Britisch Airways von Hamburg via London nach Nairobi. Ob wir die Weiterreise, nach Mombasa, mit dem Zug oder dem Flugzeug antreten, wollten wir vor Ort in Nairobi entscheiden.

Nairobi empfing uns mit eher kühlem Wetter und wenig Aussicht auf einen blauen Himmel. Also buchte ich bei Kenya Airways einen Flug für Jenny (15), Petra (38) und mich (39) und kündigte unsere Ankunft gegen Mittag in Mombasa bei Yolanda im Boko Boko an. Die Avisierung war wichtig, denn wir wollten gerne mit unserem eigenen Auto vom Flughafen abgeholt werden.

Afrika wäre nicht Afrika, wenn natürlich kein Land Rover (jedenfalls keiner der uns gehörte) am Flughafen stand. Nach einem Telefonat (ich hatte vorher von einem Freund eine Safari com Telefonkarte bekommen) erfuhr ich von Yolanda, das mein Landy pünktlich vom Boko Boko abgefahren sei und auch nicht ohne uns zurückgekommen war. Da standen wir nun am Flughafen von Mombasa, neben uns türmte sich die Safari Ausrüstung, und das erste was wir erfuhren war, das unser Land Rover verschollen ist.

Nach 12 Jahren Reisen in Afrika und speziell in Kenya, nimmt man solche Dinge aber erst einmal gelassen. Wir handelten also mit einem Taxifahrer einen fairen Preis bis ans Ende der Südküste zum Boko Boko aus und machten uns neugierig auf den Weg. Unterwegs vielen uns in Mombasa die ungewohnt ruhigen und aufgeräumten Straßen auf, von der "Säuberungsaktion" der Stadt hatten wir allerdings schon in Deutschland gehört. Aber es hatte sich wirklich etwas getan.

Wie gewohnt setzten wir mit der Fähre von Mombasa nach Likoni über und genossen danach den Anblick Tausender Kokospalmen im üppigen grün des kenyanischen Busches. Gerade 6 Monate war es her, das ich das letzte mal hier vorbei gefahren war, trotzdem sog ich gierig die salzige afrikanische Luft ein und erfreute mich am bunten Treiben entlang der Piste. Einige Kilometer vor dem Boko Boko überholten wir dann unseren Land Rover. Auffällig langsam kroch er dahin. Ich stieg vom Taxi in mein eigenes Auto um und erfuhr von Ali (Fahrer und Mechaniker der Boko Boko Fahrzeuge) das wohl irgend etwas mit dem Diesel nicht o.k. sei. Am Flughafen habe er gedacht wir würden direkt aus Deutschland kommen und ein derartiger Flug war heute nur um 9.00 Uhr gelandet, er habe eine Stunde gewartet und sich dann auf den Rückweg gemacht.

Im Boko Boko war der Empfang bei Yolanda herzlich und überwältigend, sofort sah ich mich im "Kijiji" dem zur Anlage gehörenden und von mir fachlich betreuten Reptilienpark um. Vieles hatte sich wieder zum positiven verändert, die Nilkrokodile, die im laufe der Jahre eine stattliche Größe erreicht hatten, hatten einen zweiten Pool und ein größeres Gehege bekommen und meine Felsenpythons ein fast 40qm großes Freigehege. Ich war begeistert. Auch im tropischen Garten hatte Yolanda wieder neue Pflanzen eingebracht. Wir bezogen "unser" Zimmer und relaxten den Rest des Tages am Pool. Jenny fütterte "ihre" Aldabra Riesenschildkröten und Petra kaufte ein paar frische Bananen für "unsere" wilden Bushbabys. (Wir hatten im letzten Jahr begonnen diese niedlichen Halbaffen mit Futter bis in das Restaurant zu locken). Ach ja, Ali baute derweil den Tank aus und reinigte den selben.

Petra und jenny mit einem Bushbaby, Boko Boko

Am nächsten Morgen konnten wir tatsächlich gegen Mittag mit unserem (in unserer Abwesenheit frisch lackierten) Landy fahren. Das Wetter war Anfang Juni wie es sich gehörte, es war leicht bewölkt, Temperaturen um 25 Grad und ein kräftiger Wind der die Wolken schnell auseinander trieb.

In den ersten Tagen trafen wir viele alte Freunde und bereiteten uns auf unsere Safari vor. Hierzu gehörte auch, das Ali einen Öl- und Filterwechsel beim Landy durchführen sollte. Ali verließ also mit unserm Rover den Hof und wir genossen Pool, Indischen Ozean endlosen Strand und die tropische Anlage des Boko Boko. Gegen Abend, es war schon dunkel, kam Ali zurück. Beunruhigend war nur, er kam zu Fuß. Vorne rechts im Rad hatte er merkwürdige Geräusche vernommen, was ihn dazu veranlaßt hatte besser nicht weiter zu fahren. Mit Scheinwerfern und Taschenlampen machten wir uns auf den Weg zu unserm Auto. Im Licht der Lampen wurde das Rad demontiert; Kugellager und Kranz waren völlig zerbröselt. Ich holte aus dem Boko Boko den Nisan Pick Up, wir luden alle Teile ein, bockten den Rover auf ein paar am Pistenrand gefundene Steine auf , beauftragten den Askari vom Neptun Hotel auf den Wagen zu achten (gegen cash natürlich) und fuhren zurück zum Boko Boko.
Die Safari wurde um einen Tag verschoben.

An nächsten Morgen fuhr ich mit dem Pick Up, in Begleitung von Ali, in das 50 km entfernte Mombasa und kaufte Ersatzteile, die Ali später einbaute.

Tank gereinigt, Öl und Filter gewechselt, Rad repariert, Bremsen neu eingestellt, 2 neue Stoßdämpfer, was sollte jetzt noch schief oder kaputt gehen? Wir verluden unser Safari Gepäck, verstauten unser Zelt, befestigten 40 Liter Diesel und 40 Liter Trinkwasser auf unserem Dachträger und brachen früh Morgens in Richtung Nairobi auf.

unser Landy auf der Fähre in Likoni, Mombasa


Landy in Mombasa


Selbst das schrecklich Straßenstück zwischen Mombasa und Mariakani hatte man inzwischen etwas hergerichtet, die tiefsten Löcher mit Asphalt gefüllt und ab Mariakani war die Straße (von den Chinesen) inzwischen sowieso sehr gut ausgebaut. Wir kamen also gut voran. In Voi legten wir, wie immer, einen Zwischenstop zum Ver- und Entsorgen sowie Tanken ein. Zwar hatte eine der Tankstellen mal wieder keinen Diesel, aber Voi war schon lange eine richtige Stadt mit mehreren Tankstellen geworden (das sah vor 12 Jahren noch etwas anders aus).

Zwischen Voi und Mtito Andei dann das erste "High Light", drei Elefantenbullen direkt an der Hauptstraße. Aufgrund der Überfälle der letzten Jahre ist Anhalten nicht immer ratsam, ein bißchen Video mußte aber sein.
Je mehr wir uns Nairobi näherten, je öfter sahen wir jetzt Wild in Form von Antilopen, Zebras und Giraffen rechts und links auf dem weiten Farmland.

Gegen Abend erreichten wir Nairobi, wir suchten uns etwas außerhalb eine günstige Unterkunft und besuchten Daphne Sheldrick, Jill Woodley und J.F. ihren Lebensgefährten. Jenny spielte mit Emely und Zoe (Daphnes Enkelkindern) zwischen Warzenschweinen und Pavianen und wir erfuhren wieder viel Neues und Nützliches. (was später dazu führte das wir die geplante Tour durch die Aberdares etwas änderten und noch später mangels Kontakt ganz ausfallen ließen).
Spitzmaulnashorn Magnum, Nairobi National Park


Nach einem kräftigen Frühstück in Karen (laut Jenny mit dem besten Omelett in ganz Kenya) kauften wir einen Tisch und drei Safaristühle an der Ngong Road, besuchten noch einmal Jill und Daphne, übergaben eine in Deutschland gesammelte Spende von mehr als 1500 Euro, spielten und knuddelten mit den Elefantenwaisen und ich begegnete am hauseigenen Wasserloch unerwartet dem Nashorn Bullen "Magnum", der unverhofft auf mich zugetrabt kam. Es kostete mich schon etwas Überwindung, auf Daphnes anraten das tonnenschwere Tier einfach auf mich zukommen zu lassen, auch wenn "Magnum" mir von vergangenen Bushspaziergängen vertraut war. Später brachen wir dann in Richtung Lake Naivasha auf. Unser Ziel, das Fishermann´s Camp.
unerwartete Begegnung mit Magnum dem Spitzmaulnashorn, Nairobi National Park


Spendenübergabe an Jill Woodley, Daphne Tochter


Am frühen Nachmittag erreichten wir, nach einem immer wieder grandiosen Blick in das Great Rift Valley (Den Großen Afrikanischen Graben) das Camp. (Übernachtung 200,-KSH p.P.). Wir bauten unser Zelt auf (das hatte die Regenzeit in einem Dachzimmer des Boko Boko gut überstanden), stellten stolz unsere neuen Möbel auf und bereiteten ein Lagerfeuer vor. Auf dem Allesbrenner kochten wir eine erste warme Mahlzeit, dazu gab es (fast kaltes) "Tushker" Bier aus Dosen. Früher als erwartet, kamen gegen 20.00 Uhr die ersten Flußpferde aus dem See und grasten friedlich nur durch einen kleinen Elektrozaun von den Zelten getrennt in nur 20 Meter Entfernung im Licht unseres Scheinwerfers. Das Lagerfeuer knisterte, ein leises Zirpen lag in der Luft und wurde in der Ferne vom Gekicher einiger Hyänen unterbrochen, auf so einen Abend im Familienkreis, mit derartiger Kulisse und Geräuschen, hatten wir wieder ein Jahr warten müssen.

Landy am Rift Valley


Zelten am Lake Naivasha, Fishermans Camp


Für den kommenden Tag hatten wir uns einen ganzen Tag Game Drive im 70 km Entfernten Nakuru Nationalpark vorgenommen. Beginnen sollte alles mit einem gutem Frühstück am Makalia Wasserfall. Ein überaus korrekter Ranger stellte am Gate fest, das unser Land Rover ja eigentlich ein 12 Sitzer sei (und damit natürlich teurer) und ließ sich auch nach langer Diskussion nicht davon abringen, auch das Ausstellen unserer Smart Card kostete etwas mehr Zeit als gedacht, so fand das verdiente Frühstück an diesem Tage erst um 12.00 Uhr statt. Dafür aber in wundervoller Lage und herrlicher Ruhe. Unterbrochen wurde die Idylle am Wasserfall nur von ein paar Rangern des Kenya Wildlife Service, die die Pisten kontrollierten. Ihnen verdankten wir dann auch ein Bild von uns Dreien und... (...dazu später).

Lunch im Bush, Lake Nakuru National Park


Landy am Makalia Wasserfall, Lake Nakuru National Park


Schon auf der Fahrt zum Wasserfall hatten wir Nashörner, Wasserbüffel, Wasserböcke, Impallas, Thomys und Zebras sowie einige Geier und viele Flamingos beobachten können. Nun wollten wir den Rest des Tages damit verbringen noch einige gute Videoaufnahmen und schöne Fotos speziell von Spitz- und Breitmaulnashörnern und Büffeln (beide Tierarten sind besonders gut in diesem Park zu beobachten) zu bekommen. Kaum hatten wir unseren Lagerplatz verlassen, da entdeckten wir eine ansehnliche Herde von Wasserbüffeln, friedlich grasend, rechts und links einer kleineren Piste. Kurz entschlossen steuerte ich (trotz der Proteste meiner beiden Damen) den Land Rover zwischen die Tiere, gerade wollte ich noch tiefer in die sich langsam teilende Herde fahren, da stotterte der alte Dieselmotor noch einmal und schwieg dann. Auch wir sahen uns an und schwiegen. Nach zwei, drei Versuchen den Wagen zu starten war klar, da fließt kein tropfen Diesel mehr. Der Tank mußte aber noch mehr als halb voll sein. Vorrangig störten jetzt aber erst einmal die ca. 100 Kaffernbüffel rund um unser Fahrzeug eine weitere Kontrolle des Motors. Dank des langjährigem Studiums von "Hatari" und anderer Afrikafilme (grinz, und auch mit etwas Erfahrung der vergangenen Jahre), schob ich mich vorsichtig aus dem Landy, klettere auf das Autodach und schwang schreiend meinen Safarihut ,unterstützt von lautem Hupen. Wild stoben die Büffel auseinander und blieben dann nach wenigen Metern wieder stehen. Nun waren sie allerdings weit genug entfernt um sicher am Land Rover hantieren zu können. Allerdings verstehe ich von Großwild viel mehr als von Autos. Unsere Lage sah hier, ziemlich am Äußeren Ende des Parks, nicht besonders gut aus. Gerade diskutierten wir ob ich bis zur Hauptpiste laufen sollte um evtl. einen Safaribus abzufangen, als ich plötzlich den Truck der Ranger im Gelände entdeckte. Wieder tanzte ich wild auf dem Wagendach herum, wieder wurde geschrien und gehupt. Glück gehabt. Die Ranger hatten uns bemerkt. Etwas irritiert fragten sie uns nach dem Sinn unserer Veranstaltung und wiesen mich darauf hin das das herumlaufen im Park nicht gestattet sei. (ach!) .

Die Situation war aber schnell geklärt, bewaffnet mit einem unserer Schraubenzieher wurden einige Schläuche abgebaut, mindestens ein Liter Diesel per Mund abgesaugt und immer wieder versucht den Wagen zu starten. Schließlich kam man zu dem Ergebnis, die Dieselpumpe sei hin (na klasse).

Dank unseres (aus Deutschland mitgebrachten) Abschleppseils, konnte der Rover hinter den Kleinlaster gehängt werden und ein völlig neues Safarigefühl für uns begann. Vorbei an staunenden Zebras, dösenden Büffeln und schnaubenden Nashörnern polterten wir im Schrittempo durch den Park. Die am Ufer stehenden Flamingos bekamen wir allerdings nicht mehr vor die Kamera.

Landy wird vom KWS abgeschleppt, Lake Nakuru National Park

Breitmaulnashorn, Lake Nakuru National Park


Unsere unfreiwillige Fahrt endete in einer Garage des KWS, (Kenya Wildlife Service) ohne viele Fragen machten sich drei Mechaniker daran, die Dieselpumpe zu untersuchen und stellten kurze Zeit später fest: Elektrik defekt. (Glück gehabt!) Trotzdem dauerte es gut vier Stunden bis der Schaden behoben war, schließlich mußte der Mottor ja noch entlüftet werden. Und da unser Land Rover einen Nisan Dieselmotor hat wußte keine wie man den entlüftet, also hatte man kurzer Hand einfach den Motor geöffnet. Nach dem Eingriff strahlten alle (inklusive der Familie Reinecke) stolz und erleichtert und eine Handvoll Kenya Shillinge wechselte ihren Besitzer.(Geld das ich, nach der überwältigenden Hilfe, gerne bezahlte)

Eigentlich wäre nach dieser Reparatur noch Zeit für einen abendlichen Game Drive gewesen, wäre da nicht der Linke Hinterreifen (es ist immer der linke Hinterreifen) mit auffällig wenig Luft . Also fuhren wir ins angrenzende Nakuru und ließen unseren Reifen flicken und verstärken.

Nachts um 21.30 Uhr erreichten wir dann unser Zelt im Fishermann´s Camp am Lake Naivasha. Trockenes Feuerholz lag schon bereit und die Hypos schmatzten auch schon wieder am Seeufer. Auf dem Kocher bereiteten wir noch ein kleines Dinner, Jenny kroch erschöpft in ihren Schlafsack, Petra und ich genossen den Sternenhimmel und diskutierten ob eine Weiterfahrt in die Masai Mara sinnvoll sei.

Am nächsten Morgen stand fest, es geht weiter in Richtung Masai Mara. Über die alte Nairobi - Naivasha Route (B3), auf gut ausgebauter Straße, fuhren wir, vorbei am Mount Longnot, bis Narok, hier tankten wir noch einmal 20 Liter Diesel und bogen kurz hinter Narok links ab in Richtung Sekemani Main Gate der Masai Mara. Unser Ziel das Mara Springs Camp, ein Zeltplatz und eine Gegend die wir noch nicht kannten. Auf asphaltierter Piste ging es zügig bis nach Ewaso Nigro, laut unsere Karte die letzte größere Siedlung vor der Masai Mara. In Ewaso Nigro, ein paar "Bumbs" (kleine Bodenwellen die einen zwingen sollen langsamer zu fahren), also abbremsen, auskuppeln und .... und nichts ging mehr. Das Getriebe saß fest, keiner der Gänge ließ sich mehr einlegen, weder mit gutem Zureden noch mit Gewalt.

Wir kamen gar nicht dazu lange über die Situation nachzudenken, in der nächsten Minute waren wir von neugierigen Masai umringt. Da nicht alle traditionell gekleidet waren, stellte ich mutig die Frage: "do you have a mechanic in your village?" und, natürlich gab es gleich drei Rover kundige Masai. Mitten auf der Straße wurde angefangen an den Kupplungspedalen herum zu schrauben, Teile wurden ausgebaut, gereinigt, wieder eingebaut, wieder ausgebaut noch mal gereinigt und nach einer schweißtreibenden Stunde wußten wir: "Das ist was Größeres! Das Getriebe ist erst mal hin!" Aber, nicht vergessen, wir sind in Kenya, also "hakuna matata" (alles kein Problem). Ein aus Narok kommender Land Rover zog uns mühsam zurück bis nach Narok, wir landeten irgendwo hinter nicht sehr vertrauensvoll aussehenden Hütten und Häusern in einer "Land Rover Werkstatt". Überall lagen Fahrzeugteile herum, überall wurde ein wenig geschraubt und geschweißt, viele (für meinen Geschmack zu viele) Menschen wuselten über den Platz. Mein Einwand, es würde doch gute Tankstellen mit Werkstätten in Narok geben, wurde damit abgetan "die haben alle keine Ahnung, hier sind richtige Speziallisten!".

Ich fragte einen der Speziallisten ober er den Schaden beheben könne, er nickte " but, it needs 4 hours" ich gab mein o.k. (was auch sonst?) , Petra verdrehte die Augen und wurde von mir zusammen mit Jenny und einigen wichtigen Dokumenten und Bargeld zu einer der Tankstellen geschickt. An der Tankstelle gab es einen kleinen Pub, Toiletten und etwas zu Essen, außerdem hielten hier fast alle Safari Busse zu einer kurzen Tankpause. (Also Kontakt zur Zivilisation).

Tapfer hielt ich viele Stunden neben meinem Landy stehend durch, in ungewohnter Geschwindigkeit (hakuna, pole pole) wurde der Innenraum des Landy´s zerlegt, das Getriebe ausgebaut, Ersatzteile eingebaut, alle Schrauben wieder ordentlich angezogen, alles sauber gewischt, eine Probefahrt gemacht und nach tatsächlichen 5 Stunden konnten es weitergehen. Dieses Erlebnis stärkte mein Vertrauen in die Fähigkeiten der kenyanischen Mechaniker ins unermeßliche. Außer dem Fahrer des Land Rovers, der uns abgeschleppt hatte, hatte niemand versucht unsere Lage auszunutzen. Der Abschleppdienst sollte Anfangs 1500,-KSH kosten und es kostete mich einige Mühe den Fahrer mit 500,- KSH abzuwimmeln. Die eigentliche Reparatur kostete mich nach kurzer Verhandlung ganze 4000,- KSH (für einen Getriebeschaden!!!). Ich war mir sicher, unser Outfit , unsere Ausrüstung, inkl. der Story, das wir in Nairobi leben, hatte den Preis so niedrig gehalten. Später an der Küste erfuhr ich von Bekannten, das sie für einen ähnlichen Getriebeschaden ca. 20.000,-KSH bezahlt hatten. (Hallo Nobbi und Irene;-) )

So gegen 18:30 Uhr saßen auch Jenny und Petra wieder im Land Rover, sie waren an der Tankstelle bestens betreut worden, hatten sich gut Versorgt und einer der Angestellten hatte sie unter seinen persönlichen Schutz gestellt und allzu aufdringliche Souvenier-Verkäufer auf Abstand gehalten.

Obwohl uns immer wieder jeder in Kenya lebende Freund davon abrät, traten wir noch an diesem Abend die Fahrt in Richtung Sekemani Gate an. (Wir haben inzwischen nun schon unzählige Nachtfahrten in Kenya unternommen, insbesondere die Strecke Nairobi - Mombasa auf der man sonst leicht einen Tag verliert, fuhren wir oft Nachts. Uns ist noch nie etwas zugestoßen, dennoch möchte ich jedem von diesem Leichtsinn abraten. Vielleicht hatten wir nur viel, viel Glück?)

Wir forderten unser Glück also aufs neue heraus und fuhren zuerst auf ordentlicher Asphaltpiste, später auf, zumindest Nachts, übler Bushpiste bis zum Sekemani Gate. Unterwegs blitzte und schmorte irgend etwas unter meinem Lenkrad und es roch leicht verbrannt und zwar immer wenn der alte Land Rover eine solche Schräglage hatte, das ich mir sorgen um das Gepäck auf dem Dach machte. Petra saß angespannt mit sorgenvollem Blick neben mir und Jenny krallte sich in gewohnter Manier am Sitz fest und schlief. (Dieses Kunststück hatte sie schon mit 4 Jahren einstudiert).

Gegen 23.00 Uhr erreichten wir das Sekemani Gate, zwar hatte uns ein Ranger am Gate angeboten, das wir unser Zelt aufschlagen könnten, aber wir zogen es vor, zurück zum Mara Springs Safari Camp zu fahren. Auf einer schlechten, schmalen, groben Schotterpiste fuhren wir bei völliger Dunkelheit bis in das Camp. Unterwegs sprangen immer wieder Masai mit Speer und Taschenlampe aus der Dunkelheit. Mir war nicht besonders wohl, hatte ich doch gerade die Masai Mara so lange mit meiner Familie gemieden, da es immer mal wieder zu Überfällen gekommen war. (Nachtfahrten sind eben gefährlich).

Ein Schild mit dem Hinweis "Mara Springs Safari Camp" erlöste uns von der anstrengenden Pistenfahrt. Wie aus dem nichts tauchten auch hier ein paar, äußerst freundliche, Masai auf. Sieh leuchteten uns mit schwachen Taschenlampen und Kerosinlaternen beim Zeltaufbau und grinsten als wir erschöpft im Zelt verschwanden.

Am nächsten Morgen begutachteten wir erst einmal das Camp und die Umgebung.. Abgesehen von der nicht gerade komfortablen Piste zum Camp, waren wir angenehm überrascht. Es gab eine ordentliche Toilette, Duschen mit warmen Wasser (sofern das Feuer brannte), ein Küchenzelt für organisierte Safaris und als Askaris (Wächter) standen ein paar ältere Masai Krieger mit Speeren bereit. Das ganze Camp war von einer dichten Dornenhecke umzäunt, ganz im Stil einer Manjatta. Auch ein paar, nicht mehr ganz neue, feste Safari-Zelte standen zur Verfügung. Dieses Camp ist ein echter Tip für Selbstfahrer. Die ersten zwei Nächte war außer uns noch ein Gruppe aus Tansania (Gecko Tours) mit ihren Zelten im Camp.

Schon in der Nacht verriet uns Löwengebrüll und Hyänen Gekicher, das wir in der Masai Mara waren, am nächsten Morgen dann, erfreuten wir uns an der typischen Akazien Landschaft, die hier in den Bergen im Osten der Mara besonders dicht ist. Unser Allesbrenner, zum Kochen, entschied, das er doch kein Allesbrenner ist und wollte mit Kerosin nicht funktionieren. Wir improvisierten mit einem Holzkohle Kocher, den man uns im Camp lieh.

campen im Bush, Masai Mara


An den folgenden Tagen genossen wir morgens und abends das Lagerleben und die Geräusche der Mara und das kühle Bier, in Gesellschaft unserer beiden Askari´s.

Lagerfeuer im Bush, Masai Mara

Masai als Askari, Masai Mara


Die Tage verbrachten wir mit ausgedehnten Game Drive´s und beobachteten unzählige Kongonis, Topis, Impalas, Thomy´s, Grantgazellen, Gnus, Zebras, Schakale, Strauße, Hornraben, versch. Geier, Hyänen, Paviane, Flußpferde, Krokodile, Elefanten und eine verspielte Löwenfamilie.
Leierantilope, Masai Mara

Tomsongazellen, Masai Mara

Elefant, Masai Mara


Schnell lernte ich mich in der Masai Mara zu orientieren und so stellte auch das Fahren im Gelände kein Problem da. Man glaubt es kaum, seitdem der Land Rover nur noch Sand und Schotter unter den zerschlissenen Reifen hat, machte er keine Probleme mehr. Abgesehen vom ständigen Wasserverlust im Kühler, zu hohem Ölverbrauch und dem Verlust der Außenspiegel lief der Wagen prächtig.

Zebras und Gnus, Masai Mara

Landy in der Masai Mara

Löwen mit Jungen, Masai Mara

Um meine Homepage www.safari-wangu.de weiter mit Lodgebeschreibungen ausbauen zu können und zum Tanken suchten wir, zwischen den game Drive´s, fast alle Camps und Lodgen im östlichen Teil der Masai Mara auf. Hierbei kamen wir auch am Fig Tree Camp vorbei, ein Camp mit schönen, zweckmäßigen (wenn auch recht eng zusammen stehenden) Safarizelten und einer schönen Lage.

Kekorok Lodge, Masai Mara

Nach fünf Nächten im Zelt, sehnte sich unser Rücken, nach einem richtigen Bett. Wir zogen also für die nächsten drei Nächte in das Fig Tree Camp, direkt am Talek River.

Sonnenaufgang, Masai Mara

Land Rover 109, Sonnenaufgang, Masai Mara


Bei unseren ersten Safaris hatten wir Lodgen und Camp´s strikt gemieden und nur im Zelt übernachtet. Inzwischen mixen wir gut durch, mal Zelt, mal Bandas und immer mal wieder eine Lodge oder ein gutes Camp. Diese Art der Safarigestalltung hat viele Vorteile für uns. Nirgends kann man abends und nachts besser Wild beobachten als an den beleuchteten Wasserstellen der Lodgen, nach mehreren Tagen Lagerleben und Lagerfeuer ist ein gutes Buffet eine willkommene Abwechslung, die Mittagshitze (in der das meiste Wild im Schatten schläft) kann man am Pool verbringen und nicht zuletzt ein richtiges Bett sorgen dafür, das man nach dem Urlaub nicht Urlaubsreif ist.

Gepard, masai mara

Pirschfahrten durch den afrikanischen Bush sind mit und ohne Wildbeobachtung immer etwas besonderes, diesesmal waren die Absoluten High lights unserer Game Drive´s in der Mara:
Löwe, Masai Mara

4 jagende Geparden, die vor unseren Augen eine Thomsen Gazelle erbeuteten und verspeisten. (Die Geparden Familie beobachteten wir übrigens über 4 Tage),
Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara

Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara
Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara

Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara

Gepraden bei der Jagd auf Tomsongazellen, Masai Mara

eine verspielte Löwenfamilie, ein stattliches Löwen Männchen das mit vier Gespielinnen Morgens erfolglos von der nächtlichen Jagd kam, eine Löwin die sich mit einer Gruppe Hyänen ein frisch gerissenes Gnu teilte und der erfolglose Sprint eines Geparden, auf der Jagd nach einer Impalla. Natürlich sind auch die weniger spektakulären Tiere und Beobachtungen immer wieder schön, ob nun ein Flußpferd seinen Nachwuchs auf dem Rücken trägt (im Mara River), einen Masai Giraffenmutter liebevoll ihr Junges leckt, ein Gnu sein Kalb stillt oder eine Kongoni Herde sich langsam teilt um den Land Rover passieren zu lassen. Die Masai Mara mit seiner übersichtlichen Vegetation und großen Herden, Rudeln und Gruppen bleibt einfach etwas besonderes.

Hyänen am Riss, Masai Mara

Nach unserem Aufenthalt in der Masai Mara ging es erst einmal zurück nach Nairobi. Ohne weitere Zwischenfälle und mit guter Wildbeobachtung fast bis an die Stadtgrenze von Nairobi (Zebras, Gnus, Giraffen und Antilopen) erreichen wir am späten Nachmittag Kenyas Hauptstadt.
Landy vo dem Norfolk Hotel, Nairobi

Den Abend verbrachten wir bei Jill auf der Terrasse und erfuhren, das J.F. zur Zeit mit Emely, der älteren Tochter, im Tsavo war. Dort bewohnte er das Haus eines Freundes. Spontan beschlossen wir noch einen Zwischenstopp im Tsavo Ost einzulegen. Die Nacht ließen wir bei Game Meet (Wildbrett) im "Carnivore" Restaurant ausklingen. Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, kamen aber nur gut zwei Kilometer weit, dann qualmte die Bremse vorne links. An der Werkstatt erklärte man uns "hakuna matata, das zu reparieren dauert 20 Minuten!" .

Nach drei Stunden, konnten wir dann endlich weiterfahren.
Was ist schon Zeit in Afrika?
Landy in der Werkstatt in Karen

Wir besorgten uns eine neue Smart Card am Main Gate des Tsavo West N.P. und fuhren am Manjani Gate in den Tsavo Ost Nationalpark ein. Rote Erde, braun/grüne Hügel, in den Tsavo fahren ist für uns jedesmal wie nach Hause kommen. Sicher, die Wildbeobachtung ist aufgrund der Vegetation schwieriger als in vielen anderen Parks, aber die Landschaft ist einmalig schön.

Wir genossen es den Tsavo nicht für einen Game Drive zu nutzen, sondern einfach nur so, zügig vorbei an roten Elefanten und neugierigen Giraffen, zu fahren. Dik Dik´s sprangen über die Piste, kleine Kudus flüchteten blitzschnell ins Gebüsch, Zebras galoppierten vor und neben uns.

Angehalten wurde nur einmal, eine größere Herde roter Tsavo Elefanten, blockierte die Piste. Gerade rechtzeitig erreichten wir die Stockade, von Daphnes "Großen Elefanten Waisen" in der Nähe der Voi Lodge. Kurz nach unserer Ankunft an der Stockade trafen auch die ersten Elefanten mit ihren Keepern ein. Den ganzen Tag verbringen die Tiere, im Moment in zwei Herden geteilt, in absoluter Freiheit im Bush. Die Keeper die die Elefanten ständig begleiten sind Teil der Herde, niemals wird eines der Tiere gezwungen abends mit zurück zur Stockade zu ziehen. Hier in Voi sind nicht mehr nur ganz junge Tiere zusammen, wie in Nairobi an Daphnes Haus. Hier im Tsavo setzt sich die kleine Herde aus verschieden alten Tieren zusammen und während die jungen Bullen ungefähr mit 12 - 14 Jahren den Familienverband verlassen (so wie mein alter Freund Ajok), übernimmt oft eine der Kühe in diesem Alter die Führung der Herde. Manchmal kommt es aber auch vor, das mangels älterer Kühe eine junge Kuh, wie z.B. Emely (9) im Moment, notgedrungen die Leitung einer Herde übernimt. An anderer Stelle auf www.safari-wangu.de werde ich ausführlicher über Daphnes Waisen Elefanten berichten.

Elefanten Waisen in Voi, Tsavo ost National Park

Jenny mit den Elefantenwaisen, Voi

Nach dem Besuch der Elefanten suchten wir J.F. auf und verbrachten einen viel zu langen Abend im traumhaft gelegenen privat Haus im Tsavo Nationalpark. Dank einer Sondergenehmigung durften wir auch nach 18.30 Uhr noch im Park fahren und so entschlossen wir uns nach einigen "Tushker" bei J.F. noch die nächtliche Aussicht von der Voi Lodge auf die beleuchteten Wasserstellen zu genießen. Eine Entscheidung die mit einem 5 köpfigen Löwenrudel und einigen Elefanten am Wasserloch belohnt wurde.

Nach viel zu wenig Schlaf, brachen wir am letzten Tag unserer Safari auf in Richtung Ukunda. Jenny hatte noch einmal die Gelegenheit sich als guter Fahrer zu beweisen, Petra träumte schon vom blauen Indischen Ozean und ich genoß, auf dem Dach des Landy´s sitzen, die Aussicht auf trockene Landschaft und rote Elefanten. Vorbei am Aruba Damm verließen wir am frühen Nachmittag am Buchuma Gate den Tsavo Ost Nationalpark.

Bei strahlend blauem wolkenlosen Himmel erreichten wir Mombasa und später das Boko Boko an der Südküste.

An den folgenden Tagen faulenzten die Damen am Pool, ich kümmerte mich um den Kijiji Reptilienpark oder wir unternahmen ausgedehnte Spaziergänge am fast menschenleeren Galu Beach.
Erholung im Pool, Boko Boko

Wir mixten, relaxen im tropischen Garten des Boko Boko und Ausflüge zur Nordküste zum "Moorings", wo wir uns mit kleinen Speedbooten amüsierten, oder Einkäufe im neuen Nakumat Center in Bamburi, wo wir Tee und Gewürze für Deutschland einkauften. Am Land Rover wurden die Safarischäden unter die Lupe genommen. (z.B. der gebrochene Stoßdämpfer) und repariert.
relaxen am Moorings, Mtwapa

Bootfahren am Moorings, Mtwapa

Nach drei Tagen Erholung, zog es uns noch einmal hinaus zum Großwild. Wir wählten die nahen Shimba Hills als Ziel, die Hemingway so treffend als die "Grünen Hügel Afrikas" beschrieben hat. Dieses mal fuhren wir aber nicht in den Shimba Hill Nationalpark, sondern wir wollten noch einmal die rauhe Landschaft des Mwaluganje Elephant Sactuary erleben.

Landy in den Shimba Hills

Hinauf und vorbei an satt grünen Hügeln ging es zuerst auf roter Piste vorbei an der Shimba Hill Lodge und später rechts ab zum Sanctuary. Für diesen Park ist ein 4 Weel Drive Fahrzeug unbedingt zu empfehlen und so konnten der alte Land Rover und ich uns noch einmal so richtig austoben. Auch die Wildbeobachtung kam nicht zu kurz, zwar gibt es im Mwaluganje Sanctuary im Moment nur wenig Wild aber Elefanten bekommt man mit Sicherheit zu sehen und sie lassen sich meist besser beobachten als im benachbarten Shimba Hill Park. Wir hatten bei diesem Besuch eine Elefanten Gruppe von 8 jungen Bullen vor unserem Auto, so dicht, das Petra mich dringend aufforderte doch bitte den Rückwärtsgang einzulegen. Nun ist das Gelände im Mwalunganje aber nicht gerade dazu geeignet eine Herde Elefanten zu umfahren und will man ein bestimmtes Ziel erreichen, hat man auch keine anderen Wege zur Auswahl. Wir warteten also fast eine halbe Stunde lang, immer skeptisch von einem jungen Bullen der 10 Meter vor unserm Auto Stand, beobachtet. Als das imposante Tier aber keine Anstalten machte die Piste ganz frei zu geben, rollte ich langsam auf ihn zu, zuerst wich er mürrisch in den Bush aus, wirbelte dann aber herum und gab uns mit lautem trompeten, gespreizten Ohren und erhobenen Rüssel (warum kann man eigentlich nicht gleichzeitig filmen, fotografieren und Autofahrern?) zu verstehen das der Bush ihm gehört. Mit Vollgas passierte ich das Tier, blieb dann aber in sicherer Entfernung wieder stehen um die ganze Elefanten Gruppe noch eine Weile zu beobachten.

An dem Zelt Camp im Park verbrachten wir die Mittagshitze (eine gute Zeit das Camp zu besichtigen, die gebuchten Gäste sind zu dieser Zeit beim Lunch und der Lunch Platz liegt an anderer Stelle im Sanctuary), beobachteten Elefanten, Warzenschweine und Nilwarane am kleinen Wasserloch und machten uns gegen abend auf den Rückweg. Die Jungbullengruppe hatte sich nur wenig bewegt und stand immer noch direkt an der Piste. Diesmal nahmen wir uns mehr Zeit und warteten mehr als eine Stunde. Erst als auch Petra die Piste als "Elefantensicher" beurteilte, durfte ich weiterfahren.

Natürlich hatte ich auch in diesem Jahr wieder einige gute Schlangenbeobachtungen (deswegen waren wir ja schließlich ursprünglich mal nach Kenya gekommen) über die berichte ich aber separat auf www.african-python.de. Erwähnen möchte ich nur die Begegnung mit einem kleinen Felesenpython (Python sebae sebae) der dabei war ein Dik Dik zu verspeisen.

Nach vier ereignisreichen Wochen wurde uns der Abschied durch einen völlig verregneten Tag (der erste echte Regen in 4 Wochen) etwas leichter gemacht. Das der Land Rover, drei Stunden vor Abflug, noch einen Platten haben mußte (natürlich hinten rechts, es ist immer hinten rechts!!!) brauche ich wohl nicht mehr erwähnen, paßte es in diesem Jahr doch gut ins Gesamtbild des Landy´s. Wir fuhren also im strömenden Regen mit einem völlig zerschlissenen Reserverad auf der Felge, zum Airport.
Felsenpython frisst Dik Dik, Bush Nähe Shimba Hill

Petra und Jenny verabschiedeten sich für fast ein Jahr von Ali und unserem (liebgewonnen) Landy und ich genoß den Gedanken im September wieder mit dem alten unzuverlässigen Land Rover in die Masai Mara auf zu brechen und mich im Boko Boko zu erholen.