Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Jörg und Petra Reinecke (digital)

Kaboso Crossing im März 2018


Der Tag an dem Malaika verschwand - Hochwasser in der Masai Mara
- Februar / März 2018 -




Wenn der Campwechsel zum Abenteuer wird


Freudig stellten wir fest, das sich am nächten Morgen die Sonne ein ganz klein wenig bemühte und zart durch die Wolken schien. Mein Plan war erst einmal auf die Wetterentwicklung und neue Informationen zu warten und so nahmen wir ein einfaches Frühstück mit auf die Pirsch und ließen unser Gepäck zunächst im Camp.

Auf dem Weg zum Smelling Crossing trafen wir auf das Löwenrudel vom Vortag und hatten dieses Mal das Glück so auch das zweite Männchen des Rudels zu beobachten. Blacky, wie dieses Männchen getauft wurde, saß erhaben etwas abseits seiner Familie und machte im Gegensatz zu Lipstick einen guten und starken Eindruck!

Blackie, Masai Mara
Blacky am 06.03.18

Lipstik hingegen hing anfangs immer noch mit seinem ergatterten Warzenschweinkopf im Buschwerk, hatte aber kaum sichtbar von der Beute gefressen. Als wir später noch einmal nach ihm sahen, hatte er den Keilerkopf an die Hyänen verloren und humpelte einsam in das große Steinfeld unterhalb des Rhino Ridge. Hier ließen wir ihn zurück und Petra und ich waren uns nicht sicher, ob wir ihn im September noch wieder sehen würden!

Lipstick, Masai Mara
Lipstick am 06.03.18
Lipstick, Masai Mara



Blacky hingegen strotzte nur so vor Kraft und Würde! Und seine Damen waren auch an diesem Morgen aktiv. Wieder konnten wir beobachten wie gleich mehrere Weibchen zur Jagd aufbrachen und trotz einiger Topis ganz in der Nähe, visierten die Löwinnen ganz gezielt einige Warzenschweine an! Wieder hatte die Jagd System. Während eine Raubkatze die weit entfernte Beute direkt anschlich, verteilten sich gleich drei weitere hungrige Löwinnen im Gelände. Aber in diesem Gelände gab es keine Deckung und das Gras nicht besonders hoch. Dieses Mal waren die Warzenschweine besser auf der Hut und reagierten rechtzeitig. Die Löwinnen hatten nicht den Hauch einer Chance und kamen gar nicht erst dazu anzugreifen. Mit aufrechten Schwänzen und im Schweinsgalopp entfernten sich die schwarzen Borstentiere und verschwanden so auch aus unserer Sicht. Die Katzen kamen hungrig zurück zum restlichen Rudel!

jagende Löwen, Masai Mara

jagende Löwen, Masai Mara

jagende Löwen, Masai Mara

jagende Löwen, Masai Mara

jagende Löwen, Masai Mara

Kurze Zeit später trafen wir Uwe und Joseph:
"It´s not possible to cross Double or Smelling Crossing, we have been there this morning! But I think you can manage Kaboso Crossing and than Mara Toto and from there to Mara Bush Camp must be possible!" erklärte mir Joseph.
"I know Kaboso Crossing but what is about the crossing before!" wollte ich wissen, was mit der Furt davor war. "No, there is a way further down! I will show you when you are ready!" Das war doch ein hoffnungsvolles Angebot. Sollten wir tatsächlich doch noch auf die andere Seite des zum reisenden Fluss gewordenen Flüsschens kommen. Noch hatten wir vier Tage Zeit, aber natürlich wollten wir so früh wie möglich in das gebuchte Camp wechseln!
Wir verabredeten uns also an der Stelle, an der wir Lipstick vor einigen Stunden zurück gelassen hatten und holten dann unser Gepäck aus dem Mara Eden Camp.
"See you in September and we like to stay in tent nr. 1 again!" verabschiedeten wir uns von Cyrus.
"So not in the new one on the other side?" fragte Cyrus
"No!" lächelte ich
"the water is to noisy, I can´t heare the lions when the water rush!" revidierte ich meine Pläne für unseren nächsten Aufenthalt. Cyrus lachte!
"Safari njema and take care!" wünschte er uns und dann brachen wir auf!

Kaum hatten wir das Camp verlassen, fanden wir den kleinen grünen Suzuki von "Cheetah for ever!" den wir in den letzten Tagen fast täglich getroffen hatten und dessen Fahrer uns immer gute Infos gegeben hatte, festgefahren vor. Fahrer und die ihn begleitende Rangerin standen gelassen neben dem Fahrzeug.
"Are you ok?" fragte ich,
"Yes, I think somebody will help us!"
"Let me send you somebody from the Eden Camp, because we are in a hurry!" rief ich ihm zu. Er nickte und wir fuhren zurück ins Camp um den beiden Hilfe zu senden. Anschließend fuhren wir zum vereinbarten Treffpunkt!

"So, jetzt wird es spannend und ich bin gespannt auf die Route!" sagte ich als wir Uwe und Joseph trafen. Joseph gab mir nur ein kurzes Zeichen ihm zu folgen und dann ging es quer durch die Mara runter Richtung Olare Orok, allerdings in einem Gebiet, in dem ich vorher noch nicht war. Die Furt die er uns dann zeigte war tatsächlich einfach und ohne Probleme zu nehmen. Er fuhr noch ein Stück vorweg und wies mir dann die Richtung zum Kaboso Crossing. Das Gras war kräftig grün und kurz aber die Pisten genauso aufgeweicht wie überall. Als wir das Kaboso Crossing erreichten, erwartete uns auf beiden Seiten des Ufers viel Schlamm. Die Furt selber war sehr steinig und eigentlich leicht zu durchfahren, zumal der Wasserstand hier deutlich niedriger war. Dennoch fragte ich zwei Ranger, die am Ufer saßen:
"Is the crossing possible?" die Ranger blickten nur kurz auf und nickten!

"It´s ok!" Etwas Sorgen machte mir der Land Rover der auf der anderen Seite die Weiterfahrt versperrte, da es aber eine zweite Fahrspur gab, überlegte ich gar nicht mehr lange sondern durchquerte kurzerhand und ohne "matata" die Furt. Auf den Steinen im Wasser und dem Kies am Ufer hatten wir keine Probleme, allerdings war vorher nicht einsehbar, dass die zweite Fahrspur über eine Steile Kannte führte. Und der voll beladene, lange und schwere Land Cruiser schaffte es nicht diese Kannte zu überwinden. Unten im Schlamm bekam ich einfach nicht genügend Schwung um die Vorderräder über die Kannte zu drücken! Wir saßen nicht fest, aber wir kamen auch nicht weiter! Als ich mir einen Überblick verschaffen wollte, konnte ich mir zur Freude aller Begleiter, ein gutes Bild von der glitschigen Piste und dem Gelände machen. Glatteis konnte nicht rutschiger sein. Mehrfach landete ich auf dem Hosenboden im Matsch.

Kaboso Crossing im März 2018

Kaboso Crossing - Masai Mara

Kaboso Crossing im März 2018
Foto Bärbel

Kaboso Crossing im März 2018
Kaboso Crossing im März 2018 Kaboso Crossing im März 2018

Kaboso Crossing im März 2018

Kaboso Crossing im März 2018
Kaboso Crossing im März 2018 Kaboso Crossing im März 2018



Während ich mühevoll die Uferböschung, mehr krabbelnd als laufend erklomm, durchquerten zwei Masai die Furt. Der eine, seine rote Shuka hoch haltend, der andere versuchte sein koreanisches Motorrad durch den Fluss zu bekommen. Gemeinsam mit Schieben und Drücken erreichten sie die andere Seite und lieferten dann eine gute Show, als sie zusammen versuchten das "Bike" die Böschung hinauf zu schieben!

Kaboso Crossing im März 2018
Foto Holger

Kaboso Crossing im März 2018



Auch ich hatte inzwischen den kleinen Hügel erklommen und traf oben auf den Fahrer des Land Rovers und einige andere Masai. Telefonisch hatte ich versucht von Nelson aus dem Mara Bush Camp Hilfe zu bekommen, musste aber nach einiger Zeit erfahren, dass der Fahrer dieses Gebiet nicht erreichen konnte! Was mir natürlich Kopfzerbrechen für die Weiterfahrt bereitete, weshalb ich es erst einmal für mich behielt! Gleichzeitig stellte sich aber heraus, das man für die Bergung des Land Rovers einen Traktor organisiert hatte. Es gab also Hoffnung! Ich telefonierte noch einmal mit Nelson und äußerte meine Bedenken wegen der Weiterfahrt auf dieser Route und erhielt die unbefriedigende Antwort:
"Maybe it´s better if you use the Olololoo Gate, from there to the bridge and than to Sekenani and from there to Talek and than to the camp!" Das war fast eine Tagestour bei diesem Pistenzustand! Es musste einfach anders gehen!

Mit Hilfe des Tracktores, der zunächst einmal den Land Cruiser die Böschung herauf zog, meisterten wir letztendlich das erste Hindernis und fuhren dann weiter. Alle waren erleichtert und wollten es nicht so recht glauben, als ich sagte:
"wir müssen noch mal durch das Wasser, das war es noch nicht!" Als ich dann noch feststellte, das die mir vertrauten Wege uns nur bis zur zweiten Furt des Double Crossing führten, machte sich etwas Frust breit. Eigentlich war klar, wir mussten über den zweiten Arm des Olare Orok, aber wo? Ja klar, am Mara Toto, ich kannte aber Mara Toto nicht!

Kaboso Crossing im März 2018



Jetzt war ich froh über GPS und Bärbels oder Holgers Google my maps! Allerdings bestätigte das Programm zunächst nur, was ich bereits wusste! Wir mussten noch einmal crossen! Zumindest fanden wir dank GPS die Furt, von der ich aber nicht glauben wollte, dass es sich um Mara Toto handelte! Die Einfahrt in den River war nicht das "matata"!
"Da kommen wir mit dem langen Land Cruiser nicht wieder raus!" stoppte ich etwas ratlos den Cruiser! Das Ufer auf der anderen Seite war Steil, rutschig und kaputt gefahren!
"Wenn wir da hängen bleiben, kann ich nicht einmal jemanden erklären wo wir genau sind!" Ich wendete und fuhr zurück in Richtung Kaboso Crossing. In Gedanken beschäftigte ich mich schon mit der von Nelson vorgeschlagenen Route! Die Stimmung im Fahrzeug konnte man schon seit einiger Zeit nicht mehr als ausgelassen bezeichnen. Alle waren angespannt! Während wir kreuz und quer nach einem Weg suchten, entdeckte ich plötzlich neben einer kleinen Hütte den Tracktor der uns geborgen hatte. Statt des Fahrers trafen wir aber leider nur einen anderen Masai an:
"We have to drive to Ol Kiombo, do you have an idea?" fragte ich, aber der Masai hatte so gar keine Idee.

Dann fasste ich Plan Y. Ich hatte mich an das Freeman Camp erinnert, welches ganz in der Nähe lag.
"Die müssen einfach helfen oder eine Lösung haben!" erklärte ich als ich in Richtung des Camps fuhr!

Am Freeman Camp trafen wir zunächst auf zwei Fahrer, die mich zu ihrem Chef verwiesen. Auf diese Weise lernte ich Brain Freeman kennen und schätzen. Es reichte eine kurze Erklärung unserer Lage und schon bekamen wir die erhoffte Hilfe.
"Are you from Nairobi. Why do you not stay in my camp?" Scherzte Brain während er einen seiner Leute anwies uns zu lotsen bis wir wieder mir bekanntes Territorium erreichten.
"Maybe next time! And thanks so much" verabschiedete ich mich und stieg zufrieden und gespannt in unseren Land Cruiser.

Anschließend mussten wir in recht zügiger Fahrt dem Land Rover folgen und trauten dann unseren Augen nicht. Martin, wie unser Führer hieß, hatte uns genau dorthin geführt, wo ich vorhin verweigert hatten!
"I think it´s not possible with this long Land Cruiser!" erklärte ich Martin.
"Let us try! If I manage to the other side, than I will get you out!" Ja und wenn nicht, dachte ich und folgte ihm trotzdem.

Wie erwartet fuhr der Land Rover problemlos in das Flussbett ein und dann mussten wir zusehen, wir er am gegenüberliegenden Ufer abrutschte. Zwei, drei neue Anläufe und dann hatte es der Land Rover tatsächlich geschafft das Ufer zu erklimmen. Ich war skeptisch was uns anging.
Auch für uns war die Furt kein Problem allerdings scheiterten wir wieder an dem langen Radstand des Land Cruiser, da half auch kein Schwung. Fast oben setzten wir jedes Mal auf und die Vorderräder hingen in der Luft! Die Spur war einfach schon zu ausgefahren! Gut, dass wir es nicht alleine versucht hatten. Aber nun waren wir ja zum Glück nicht alleine und ich war froh ein langes Bergeseil dabei zu haben. Ohne dieses Bergeseil wäre es vermutlich nicht möglich gewesen den Land Cruiser an den Land Rover zu hängen!
Ohne Probleme zog der Land Rover unseren Cruiser auf festen Untergrund und dann setzten wir unsere Fahrt fort. Die nächsten beiden kleineren Bachdurchquerungen waren kein Vergleich zu dem bisher erlebten und dann kannte ich mich auch wieder aus. Ein herzliches Dankeschön ein großzügiges Trinkgeld wechselten den Besitzer und dann fuhr Martin zurück zum Freeman und wir ins Mara Bush Camp!

maratoto crossing

maratoto crossing

maratoto crossing

maratoto crossing

maratoto crossing

maratoto crossing
Foto Holger

maratoto crossing



"So, Zelte beziehen und dann fertig machen zur Pirschfahrt!" sagte ich als wir das Sunworld Camp erreichten und erntete betretenes Schweigen!
"War ein Scherz!" stoppte ich den Wagen auf dem Parkplatz vom Mara Bush Camp und wunderte mich, dass alles so verlassen aussah!
"ich glaube wir müssen zum Private Wing!" fuhr ich zum anderen Teil des Camps, in dem die Safarizelte die Größe kleiner Ferienhäuser haben!

Am Private Wing wurden wir dann auch schon erwartet und von Nelson in Empfang genommen.
"Karibu sana! So you mangage the river? Did Rebecca not tell you, that you are in Private Wings!" fragte Nelson uns, "No, it's a surprise for us, but I´m sure this two will love it!" zeigte ich auf Holger und Bärbel und war mir ganz sicher, dass sie die Zelte und das Camp lieben würden! Wir selber mochten es eher etwas bushiger und fühlten uns in den Zelten des Mara Bush Camps wohler. Obwohl Petra ganz richtig feststellte:
"bei dem Regenwetter sind die großen Zelte gar nicht so verkehrt!"

Anyway, schön, gemütlich und mit viel Syle sind beide Campseiten! Nachdem wir unsere Zelte bezogen hatten wurde uns noch ein spätes, leckeres Lunch serviert und dann gönnte ich allen eine wohl verdiente Pause.
"Genug Abenteuer für heute. Wenn ihr Lust habt fahren wir gegen 5 noch einmal raus!" Alle waren einverstanden!

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara
Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Die Hyänen sind los


Unsere abendliche Pirschfahrt führte uns mit einem frisch gewaschem Land Cruiser, an den Rand des eigentlichen Reservates entlang des Olare Orok. Allerdings musste ich allen Beteiligten versprechen, das wir den Fluss nicht mehr überqueren würden! Die Landschaft auf dieser Seite war grüner und das Gras war kürzer, erstes Wild hatten wir schon auf unserer Anfahrt zum Camp gesichtet und so diente die Kurze Pirschfahrt am Abend auch eher dazu sich einen Überblick zu verschaffen. Wir entdeckten einen Hyänenbau, an dem reger Betrieb herrschte und in dessen Umfeld sich eine größere Gruppe Hyänen aufhielt. Wenig später entdeckten wir dann ein weiteres Löwenrudel. Mehre Weibchen lagen versteckt in dichtem Bushwerk und in einiger Entfernung ruhte ein kräftiges Löwenmännchen! Im Camp erfuhr ich, dass es sich um das Enkuyanai Pride handelte. Prima, dachte ich, somit haben wir Ziele für morgen früh!

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara




Während Holger und Bärbel am Abend das große Loungezelt am Ufer des Rivers genossen, zogen wir es vor uns auf unserer großen Zeltterrasse verwöhnen zu lassen. Eigentlich so, wie wir es immer machen, wenn wir schon den Luxus einen solchen Zeltes genießen dürfen! Wir ließen uns zwei große, gut gewürzte Bloody Merry mixen und bekamen dazu ein paar Leckere Kleinigkeiten als Vorspeise serviert. Vor uns rauschte der Olare Orok und rund um uns herum zirpten die Zykaden, hin und wieder unterbrochen vom lauten Schnaufen und Brüllen der Flusspferde.
Eigentlich waren wir zufrieden mit dem was wir hatten und genossen den Abend, letztendlich zog es uns dann aber doch noch an das Lagerfeuer und zum Dinner!

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Mara Bush Camp, Private Wing - Olare Orok River - Masai Mara

Mit dem Campwechsel hatte sich das Wetter nicht wirklich geändert, auch an diesem Morgen regnete es in Strömen und so beschlossen wir zu warten bis es aufhörte. Holger und Bärbel hatten gar nicht die Absicht bei dem Wetter ihr riesen Zelt zu verlassen und auch wir genossen den Luxus unseren Morgentee im Bett, anstatt auf der Terrasse einzunehmen. Auf dem Zeltdach trommelte wieder einmal der Regen und durch die offene Zeltwand hörten wir die schnaubenden Flusspferde vor uns. Ich war mir sicher irgend etwas da draußen zu verpassen, aber irgend wie war es auch gemütlich in dem großen Zelt ... und wenn es unplanmäßig schon mal da war...warum nicht! (das Petra dafür bald mal wieder richtig mit mir im Busch campen muss, versteht sich von selbst!)

Mara Bush Camp, Masai Mara Mara Bush Camp, Masai Mara



Irgend wann hörte es dann aber auch an diesem Morgen auf zu Regnen und es zeigte sich sogar hin und wieder etwas Sonne. Unser erstes Ziel waren die Löwen und der Hyänenbau. Während die Löwen, vermutlich heute morgen im Regen (...ich hab gewusst, dass ich was verpasse!) auf die andere Seite des Flusses gewechselt hatten, herrschte am und um den Hyänenbau reger Betrieb. Wir beobachteten mehrere Gruppen von Tüpfelhyänen, die entweder von der nächtlichen Jagd zurück kamen oder noch auf der Pirsch waren. Einige der Hyänen lagen ganz entspannt und offensichtlich satt zwischen ebenfalls relaxt wirkenden Thomson Gazellen, Impalas und Elenantilopen. Die Savanne wirkte friedlich und harmonisch an diesem Morgen. Besonders am Hyänenbau konnten wir das liebevolle und intensive Sozialleben der getüpfelten Jäger beobachten. Jeder Neuankömmling am Bau wurde intensiv beschnuppert und begrüßt und die Jungen spielten ausgelassen rund um die verschiedenen Eingänge des Erdbaus!

Tüpfelhyänen

Tüpfelhyänen
Tüpfelhyänen Tüpfelhyänen

Tüpfelhyänen

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Tüpfelhyänen Clan

Nach der intensiven Hyänenbeobachtung suchten wir uns einen übersichtlichen Platz mit Wildbeobachtung für das mitgenommene Frühstück und wurden in unmittelbarer Nähe einer Topi Herde fündig! Zum ersten Mal hatten wir das Glück Topis bei der Werbung und Paarung zu beobachten. Sichtlich erregt verfolgten verschiedene Bullen gallopierend, jüngere Weibchen und versuchten diese zu begatten. Oft "umtanzte" das Männchen hierzu das Weibchen. War ihr der Bewerber sympatisch, blieb sie ruhig und bereitwilig stehen, anderern Falls versuchte sie fluchtartig zu entkommen. Aber nicht nur die erwachsenene Topis waren sehr aktiv, auch jüngere Tiere beeindruckten uns mit ihrem eleganten, fast schwebenden Trab, bei dem sie oft alle vier Hufe in der Luft hatten.

Topi Paarungen
Foto Bärbel

Topi Paarungen

Topi Paarungen

Topi Paarungen Topi Paarungen
Topi Paarungen Topi Paarungen

Topi Paarungen

Topi Paarungen Topi Paarungen

Topi Paarungen

Wir erlebten bis zum Mittag eine warme, sonnige Mara. Beobachteten grasende Antilopen und das friedliche Miteinander des Wildes. Gegen Mittag beschlossen wir uns einmal die zerstörte Mara Bush Camp Hängebrücke oder besser was noch davon übrig geblieben war anzusehen und schlenderten anschließend durch das geschlossene Mara Bush Camp, in dem wir die im letzten Jahr renovierten Zelte auch noch nicht gesehen hatten! So ganz unbewohnt war das Mar Bush Camp dann aber doch nicht, am Ufer des Olare Orok hielten sich wie immer Warane und Krokodile auf, im Flussbett schlief auch hier ein Flusspferd und quer durch das Camp huschten Zwergmangusten und allerlei Vögel. Die Hängebrücke hatte es arg erwischt, aber man war fleisig am Arbeiten um die Brücke möglichst schnell wieder nutzbar zu haben. Die neuen Terrassen und der kleine Umbau in den Zelten des Bush Camps gefiel uns gut und Petra und ich hofften in naher Zukunft wieder auf dieser Seite des Camps übernachten zu können.

Mara Bush Camp - Masai Mara

Mara Bush Camp - Masai Mara

Mara Bush Camp - Masai Mara
Mara Bush Camp - Masai Mara Mara Bush Camp - Masai Mara

Mara Bush Camp - Masai Mara

Mara Bush Camp - Masai Mara



Wir liebten den natürlichn Charme des Bushcamps, auch wenn die andere Seite die fantastische Aussicht auf einen sogenannten Hippo Pool und jede Menge Luxus bot. Am Hippo Pool ließen sich ganz entspannt Flusspferde beobachten und nicht nur dort, sondern auch direkt vor den Zelten von der Terrasse aus. Speziell in den Mittagsstunden nutzten wir die Gelegenheit den Schwergewichte am Camp zuzusehen, wenn sie einfach nur in der Sonne dösten oder sich vor unserer Terrasse mit lautem Getöse Unterwasserschlachten lieferten!

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara



Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara
Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara

Mara Bush Camp Private Wing - Masai Mara



Nachdem der Tag immer freundlicher wurde nutzten wir die Gelegenheit um einen sonnigen Nachmittag in der Mara zu verbringen. Die Mara verwöhnte uns mit vielen friedlichen und unvergesslichen Momenten, in der nicht nur große und kleine Tiere miteinander lebten, sondern auch wir das Gefühl bekamen ein Teil dieser Wildnis zu sein. Etwa wenn wir unsere Zeit mit Elefanten verbrachten, die uns fast zum Greifen nah kamen ohne die geringste Aggression zu zeigen. Oder als wir unseren ersten ordentlichen Sonnenuntergang dieser Safari erlebten und mitten in der Mara Cyrus (Manager vom Mara Eden Camp) trafen. Unterbrochen wurde unsere Wilbeobachtung an diesem Nachmittag durch einen festgefahrenen Land Cruiser, denn die Sonne hatte es natürlich noch nicht geschafft die durchtränkten, nassen Pisten komplett abzutrocknen. Natürlich halfen wir gerne und zogen den allerdings eher dumm festgefahrenen Cruiser aus dem Schlammloch.
"Hakuna matata, now I know who is paying my tusker in the evening!" lachte ich. Wusste allerdings nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, als die beiden Insassen, die ebenfalls im Mara Bush Camp übernachteten, fast gleichzeitig antworteten:
"He is the driver!" während sie auf ihren armen Fahrer zeigten ohne das Fahrzeug zu verlassen. Während ich mit den Füssen im Schlamm stand um zu helfen wurde ich also noch mit dummen Sprüchen belohnt! Das war die Sorte Touristen, die ich besonders mochte. Safari ist viel mehr als nur Bilder aus einem Autodach machen dachte ich und fuhr nach der Hilfsaktion weiter.

masai mara

masai mara

Kaffernbüffel

Eland

Eland

Giraffen

Elefanten

Elefanten

Elefanten
Elefanten Elefanten

Elefanten Elefanten

Elefanten

Elefanten

Elefanten

Sonnenuntergang

Mara Eden Safari Camp

Sonnenuntergang



- Teil VII -
Neues Camp neue Löwen

(hier gehts weiter - continue!)



Sonnenuntergang


Boko Boko Guesthouse, Kenya