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Afrikanischer Elefant
(Loxodonta africana)
engl.: African Elephant
Suaheli: tembo / ndovu |
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Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana)
Der afrikanische Elefant lebt nicht nur in Savannen und Halbwüsten, sondern auch in Regen- und Bergwäldern bis in 3000m Höhe. Wir unterscheiden 2 Formen des Afrikanischen Elefanten , die die Zoologen früher als 2 selbständige Arten beschrieben: Den Steppenelefanten (L. africana) und den Waldelefanten (L. cyclotius). Der Steppenelefanten-Bulle hat eine Widerrist-Höhe von 2,8 bis 4m und wird 3500 bis 6500kg schwer; seine Stoßzähne sind maximal 3,4m lang, ein jeder wiegt bis zu 100 kg. Das Weibchen ist kleiner, und seine Stoßzähne sind kürzer. Die andere Art, der Waldelefant, wird nur 2,25 bis 2,7m hoch. Er hat kleinere Ohrmuscheln und kürzere, nach unten zeigende Stoßzähne. Früher wurde noch eine 3. Form, der Zwergelefant (L. pumilio), unterschieden. Er wird nur 2m hoch, und es dürfte sich bei ihm um eine ökologische Sonderform handeln, die unter schlechten Umweltbedingungen lebt und daher kleiner bleibt.
Der Elefant ist ein geselliges Tier, er hält sich in Herden zu 10 bis 50 Tieren auf, die jeweils von einem alten, erfahrenen Weibchen geführt werden. Eine Herde besteht gewöhnlich aus einem alten Weibchen und seinen Töchtern sowie deren Nachkommen - halbwüchsigen Weibchen, Jungbullen und kleinen Jungtieren. Ausgewachsene Bullen kommen nur in die Herde, um sich zu paaren. Alte Bullen sind oft Einzelgänger. Zur Trockenzeit ziehen die Elefanten näher zu ihren Nahrungsquellen und Wasserstellen, während des Wanderns verbinden sich manchmal einige Familien. Solch eine Gruppe umschließt dann einige hundert Tiere, die fähig sind, in 1 Stunde eine Strecke von 6km zurückzulegen. Auf einer kürzeren Strecke können diese Kolosse eine Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern erreichen.
Erwachsene Elefanten brauchen täglich 150 bis 250 kg Nahrung. Deshalb streifen diese Pflanzenfresser den ganzen Tag in der Gegend umher, weiden Gras und Blätter ab, reißen Früchte, Triebe, Äste und Rinden von den Bäumen oder entwurzeln sogar ganze Bäume und Sträucher.
Jeden Tag kommen die Elefanten an die Wasserstellen zum Trinken: Sie saugen den Rüssel mit Wasser voll und spritzen es dann ins Maul. Zur Trockenzeit graben sie Löcher in den Boden ausgetrockneter Flußbetten und trinken das durchsickernde Grundwasser. Während der heißen Mittagszeit ruhen die Kolosse im Schatten hoher Bäume oder baden im Wasser. Nach dem Bad bewerfen sie sich mit Erde oder Sand um sich gegen Sonnenbrand zu schützen.
Ungefähr alle 4 Jahre wirft das Weibchen (nach 22 bis 24 Monaten Trächtigkeit) 1 Junges, das bereits ca. 90cm hoch und bis zu 120kg schwer ist. Während der Geburt bleiben 2 bis 3 andere Weibchen in der Nähe, die dem Neugeborenen oft auf die Beine helfen. Sobald das Junge laufen kann, schließen sie sich alle wieder der Familie an, die in der Nähe gewartet hat. Das Junge bleibt 2 Jahre bei der Mutter; während dieser ganzen Zeit trinkt es Muttermilch, doch mit 6 Monaten nimmt es auch feste Nahrung zu sich.
Ein Elefant wird mit 10 bis 12 Jahren erwachsen und kann ein Höchstalter von 65 Jahren erreichen.
Außer dem Menschen und Löwen, letzterer vergreift sich meist nur an kleineren, der Herde entlaufenden Kälbern, hat der Elefant kaum natürliche Feinde.
Quelle: Tierwelt Afrikas, Karl Müller Verlag Erlangen
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