Ginsterkatze /genet cat
Ginsterkatze
(Genetta genetta)

engl.: Genet Cat
Suaheli: kanu
genetta tigrina, Großfleck Ginsterkatze
Großfleck Ginsterkatze
(Genetta tigrina)

engl.: Large Spotted Genet Cat
Suaheli: kanu

Ginsterkatze - (Genetta genetta und Genetta tigrina)

Die Kleinfleck - Ginsterkatze oder auch Genette bewohnt trockene Savannen in ganz Afrika, ihr dunklere und mit großen Flecken versehene Artverwandte die Großfleck - Ginsterkatze hingegen bevorzugt die Wälder in den Höhenlagen wie z.B. am Mount Kenya und in den Aberdares. Das Verbreitungsgebiet der Kleinfleck Ginsterkatze erstreckt sich bis nach Europa, wo sie auf der Pyrenäenhalbinsel anzutreffen ist.

Das Körpergewicht dieser kleinen Schleichkatze beträgt ca. 2,5 kg, bei einer durchschnittlichen Länge von 40 - 50 cm. Auffällig ist der lange buschige Schwanz der eine Länge von 40 cm erreicht.

Während die Kleinfleck - Ginsterkatze ein eher helles beige braun geflecktes Fell besitzt, sind die Großfleck - Ginsterkatzen eher dunkel und gestreift. Am Mount Kenya konnten wir auch fast einfarbig dunkel braune Tiere beobachten.


Großfleck Ginsterkatze, schwarz, Mount Kenya
Großfleck Ginsterkatze, schwarze Form - Mount Kenya


Tagsüber halten sich Ginsterkatzen in dichtem Gebüsch, in kleinen Erd- oder Baumhöhlen verborgen. Nach Einbruch der Dunkelheit begeben sich sich dann auf die Jagd nach Kleinsäugern, Vögeln, Reptilien und auch größeren Insekten. Wir konnten die Kleinfleck Ginsterkatze in Tansania regelmäßig beim knacken von großen Käfern beobachten. In vielen Lodgen und Camps schleichen die kleinen Jäger nachts um die Küchen und hoffen auf Fleischabfälle. Selbst an der Küste z.B. im Boko Boko - Guesthouse ist die Ginsterkatze hin und wieder zu beobachten! Da sie als Hühnerdieb berüchtigt ist, ist sie allerdings bei den Einheimischen nicht sonderlich beliebt.

Beide Arten klettern sehr gut, sind aber trotzdem eher selten auf Bäumen anzutreffen. Im Notfall können die Tiere auch geschickt schwimmen.

Das Weibchen wirft nach einer Tragzeit von 2 Monaten 2 -3, selten mehr Junge. Die blind geboren werden und erst nach 14 Tagen die Augen öffnen. Die führsorgliche Mutter säugt ihre Jungen oft mehr als 5 Monate, füttert aber bereits nach 2 Monaten auch Fleischstücke.

Wie auch die Zivetkatze bilden Ginsterkatzen in ihren Harndrüsen ein stark nach Moschus rechendes Sekret, das früher für eine Arznei gehalten wurde und heutzutage in der Parfümherstellung Anwendung findet.



Quelle: Tierwelt Afrikas, Karl Müller Verlag Erlangen; Fotos Jörg Reinecke