Der Serval ist eine schlanke hochbeinige Katze, die bevorzugt in den offenen Savanen Afrikas und an lichten Waldrändern lebt. Die gefleckte Katze hat eine Schulterhöhe von rund 55 cm, eine Körperlänge von ca. 70 cm und ein ungefähres Körpergewicht von 13 - 18 kg.
Der Kopf ist relativ klein und der Körper geschmeidig und schlank. Hätten die Tieren nicht die auffallend großen Ohren, könnte man sie für eine Miniaturausgabe eines Geparden halten.
Mit den großen immer aufmerksamen Ohren hören die meist in der in der Dämmerung aktiven Tiere ausgesprochen gut. In den National Parks und Reservaten kann man die Tiere aber auch häufig tagsüber beobachten. Meine Bilder der gefleckten Katze entstanden in der Masai Mara. Die Nahrung des Servals besteht aus kleineren Tieren wie z.B. Perlhühnern, Hasen und manchmal auch kleineren oder jungen Antilopen. Er frisst aber auch Eidechsen, Insekten und besonders auch Heuschrecken. Es wurden auch schon Tiere beobachtet die an seichten Ufern Fische und Frösche fingen.
Aus einigen Gebieten Kenyas sind "Schwärzlinge" bekannt. Häufig sollen komplett schwarz gefärbte Servale in den Aberdares und am Mount Kenya zu beobachten sein. Am 25.02.08 hatte ich das Glück einen schwarzen Serval im Lumo Wildlife Sanctuary (Grenze zum Tsavo West) zu beobachten und zu fotografieren und drei Jahre später einen im Tsavo Ost National Park.
Black Serval - (Leptailurus serval) im Lumo Wildlife Reservat
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Black Serval im Tsavo Ost National Park
Die Weibchen werfen nach einer Tragzeit von 67 bis 77 Tagen zwischen 2 und 4 Junge. Für die Aufzucht werden bevorzugt die verlassenen Erdbauten von Erdferkeln oder Stachelschweinen genutzt. Die Neugeborenen Katzen öffnen nach 9 Tagen die Augen und werden ca. 6 Monate gesäugt, fressen aber bereits nach ca. 6 Wochen zusätzlich auch Fleisch.
Im Alter von gut einem Monat fangen die Jungen an die Höhlen kurzfristig zu verlassen und sich vor den Bauten zu sonnen oder zu spielen.
Der Serval kann 20 Jahre alt werden und ist bis auf die Ranzzeit ein Einzelgänger. Seine Stimme gleicht einem hohn schrillen Jammern, das wie "hau-hau-hau" klingt.
Quelle: Tierwelt Afrikas, Karl Müller Verlag Erlangen; Fotos Jörg Reinecke
