Ein Reisebericht von:

Text und Fotos (digital) Jörg Reinecke;
copyright aller Bilder Jörg Reinecke, Nutzung nur mit ausdrücklicher Genehmigung!


Auf den Spuren von Nashörnern und Wildhunden
9 Tage mit dem eigenen Toyota Landcruiser durch den Tsavo Ost und West
Teil II - Tsavo Ost


(zurück zu Teil I, Tsavo West)




Nach vier Tagen im Tsavo West National Park, wechselten wir über das Tsavo Gate (West) und das Manyani Gate (Ost) in den Tsavo Ost National Park, wo wir weitere 5 Tage verbracht haben. Im Tsavo Ost wählten wir das Tarhi Eco Camp von Trevor und Margit als unsere Basis, aber nicht ohne vorher das Galdesa Camp oben am Galana zu besichtigen.


Galdesa Camp, Tsavo Ost National Park



Eigentlich wollten wir auch im Galdesa Camp eine Nacht verbringen, stellten aber schon bei der Anfahrt fest, dass sich das meiste Wild weiter im Süden an den vielen Wasserstellen aufhielt. Und so konzentrierten wir uns im Tsavo Ost auf verschiedene Wasserstellen wie Irima, Makingali, Ndara, Buchuma, Aruba Damm, Voi, dem Mbololo River oder den Kanderi Swamp.


Sümpfe und Wasserstellen garantieren Leben im sonst trockenen Tsavo Ost National Park


Die zentrale Lage des Tarhi Eco Camps ermöglichte uns Pirschfahrten in viele verschiedene Gebiete des Tsavo Ost National Paks und bot uns gleichzeitig vertraute Umgebung bei Freunden. Ganz anders als das luxuriöse Galdesa Camp, hat das Tarhi Camp eher den rauen Charme der alten Pioneer Zeit und gibt einem immer wieder das Gefühl wirklich mitten im Bush zu sein. Abgesehen von der Samburu Lodge im gleichnamigen Reservat, hatten wir noch in keiner anderen Unterkunft so intensive und nahe Beobachtungen (außerhalb unsers Fahrzeuges), von Elefanten, Kaffernbüffeln, Löwen und Leoparden, wie im Tarhi Camp. Für uns lässt dieses Camp immer wieder Träume wahr werden!


Tarhi Eco Camp, Tsavo Oast National Park


Wie erwartet, waren die Wasserlöcher durch die heftigen und viel zu späten Regenfälle dieses Jahres, gut gefüllten und das Wild genoss den ungewohnten Überfluss an Wasser. Zwar hatten wir schon vor einigen Jahren das Glück die halbstarken und kurz vor ihrer Auswilderung stehenden Elefanten Waisen von Daphne Sheldrick bei ihrem Mittags Schlammbad zu beobachten, noch nie aber hatten wir wilde Elefanten, verschiedener Herden, so ausgelassen im Wasser planschen und spielen sehen. Und nicht nur Elefanten nutzten die vollen Wasserstellen; Zebras, Giraffen, Kaffernbüffel, Flusspferde und Nilkrokodile erfreuten sich gleichermaßen an dem erfrischenden Nass.


ausgelassene Wasserspiele der Elefanten im Makingali Wasserloch

Löwen konnten wir im Tsavo Ost an jedem Tag beobachten, eine flüchtige Begegnung mit 3 jungen Geparden und später mit einem älteren Tier, sowie die morgendliche Begegnung mit einer Hyäne zählten aber ebenso zu unseren Erlebnissen im Tsavo Ost National Park.


Carnivoren im Tsavo Ost National Park


Löwen waren es auch, die einen der Kaffernbüffel schwer gezeichnet hatten. Das verletzte Tier versuchte seine Wunden im Wasser zu kühlen.


Während an den Wasserstellen, auch dank der neuen großen Brennweite, die Wildbeobachtung und Fotografie ganz entspannt war. Abgesehen von gelegentlichen Elefanten Attacken, die die Rangfolge und die zugelassene Nähe klarstellten, waren wir unterwegs mit der Kamera leider nicht schnell genug als uns eines Nachmittags ein Honigdachs auf der Piste entgegen kam. Da war das Fotografieren des Sporen-Chamäleons im Bush (von Petra mit dem Fernglas entdeckt!) und die Ablichtung des Kapwarans, der sich auf einem Wegweiser sonnte, einfacher.


Das Hochgesteckte Ziel Spitzmaulnashörner und Wildhunde im Tsavo zu beobachten, haben wir knapp verfehlt. Die Nashornkuh mit ihrem Kalb verpassten wir im Tsavo West, als wir mehreren Safaribussen ausweichen wollten und erst später erfuhren warum der Konvoi entstanden war. Leider blieb eine Nachsuche erfolglos, da die vielen Busse die Tiere von der Wasserstelle vertrieben hatten. Einen Tag vorher konnten wir im Rhino Sanctuary (Tsao West) leider nur die frische Spur und den frischen Dung eines Nashorns fotografieren.


eine frische Spitzmaulnashornfährte im Tsavo National Park

Von 16 Wildhunden erfuhren wir zur Lunchzeit im Tarhi Camp, aber trotz eines Blitzstarts, an dem das ganze Tarhi Team mitgearbeitet hat und einer rasanten Fahrt zum Irima Wasserloch (Tsvo Ost), konnten wir von den Wildhunden keine Fährte mehr aufnehmen.

Aber wir wissen das sie da sind und wir wissen, dass wir noch oft da sein werden und wenn wir eins in Afrika gelernt haben, dann ist es Warten!