Ein Reisebericht von:
Safari in Kenya

Text Jörg Reinecke; Fotos Jörg Reinecke (digital)
Gepardin mit Jungem in der Masai Mara

Mit achtzig noch einmal die Big Five in der Masai Mara erleben
- Tonys Safari im Februar 2010 -


Big Five in der Masai Mara
Am nächsten Morgen brachen wir gleich nach dem Frühstück um 06.00 Uhr in Richtung Masai Mara auf. Der Verkehr um diese Zeit war noch gut zu ertragen, und die beiden Tanks des Landcruisers hatte ich schon am Vortag aufgefüllt. Wir ließen Nairobi schnell hinter uns und fuhren bald bei strahlend blauem Himmel hinunter in das Rift Valley, den Großen Afrikanischen Graben. Wie am Vortag auch, so zeigte sich keine Wolke am Himmel, und es wurde trotz der Höhenlage schnell sehr heiß. Eine so klare Sicht in das Rift Valley hatte ich schon lange nicht mehr gehabt, und ich freute mich darauf, die Mara mit einem so strahlend blauen Himmel zu erleben.

Zufrieden stellte ich fest, dass auch auf diesem Abschnitt die Straßenbaumaßnahmen weiter fortgeschritten waren, und so erreichten wir relativ zügig die Stadt Narok. Unterwegs hatten wir immer wieder Zebras, Giraffen, Impalas, Grant- und vor allem Thomson - Gazellen gesehen. In Narok selbst bemerkte ich erstaunt, dass die neue Straße nun sogar quer durch den Ort führt. Doch die Ernüchterung folgte auf den Fuß.

Narok
- "hakuna diesel" in Narok -

"Hakuna diesel" hieß es an der großen Kenol-Tankstelle, an der wir für gewöhnlich immer tanken und eine Pause einlegen. "maybe at Shellstation!"
"Kein Diesel, vielleicht aber an der Shell - Tankstelle!" erklärte ich Tony die Situation, der gerade mit dem weiblichen Tankwart auf der anderen Fahrzeugseite flirtete.
Erst an der dritten aufgesuchten Tankstelle konnten wir dann noch einmal bis zum Rand volltanken, und ich hoffte, mit den insgesamt 180 Liter Diesel für die Tage in der Mara hinzukommen, da der Diesel in der Mara um einiges teurer ist als in Narok. Noch einmal überprüfte ich Öl, Wasser und Kühlerzustand, kaufte 2 Flaschen Coca - Cola für unterwegs, und dann ging es weiter in Richtung Masai Mara - Reservat.

Kurz hinter Ngorengore endete, die asphaltierte Straße, und wir suchten uns eine der Buschpisten neben der Hauptroute um möglichst wenig Zeit auf holpriger Waschbrettpiste zu verbringen. Immer war das leider nicht möglich, und bei jedem Hopser oder tieferem Loch blickte ich entschuldigend zu Tony hinüber. Tony nickte mir immer verständnisvoll zu, wusste er doch nur zu gut, worauf er sich eingelassen hatte und das sein ohnehin geschundener Rücken leiden würde. Entschädigt wurde er durch Gnu und Zebraherden, die rechts und links neben der Piste zu beobachten waren. Auch ein Pärchen Löffelhunde und einen (allerdings toten) Honigdachs konnten wir fotografieren, ehe wir das Sekenani Gate erreichten. Nach den Formalitäten am Gate suchten wir uns auch wieder die Nebenpisten und folgten den sich durch die weite Landschaft schlängelnden Fahrspuren grob in Richtung Talek Gate. In der überwiegend grünen Landschaft ließen sich schon auf größere Entfernung, Gruppen von Elefanten und Kaffernbüffeln ausmachen und ansteuern. Auch Impalas und Thomson - Gazellen waren häufig zu beobachten, am auffälligsten waren die großen Herden von Topis, die mit ihren Kälbern durch die Savanne zogen oder friedlich grasten. Ähnlich wie bei den Gnus scheinen 90 % der Kälber zur selben Zeit geboren zu werden, hatten doch alle Jungtiere die gleiche Größe und annähernd die gleiche Hornlänge! Gingen die Topiherden während der Migration in den Tausenden von Gnus praktisch unter, so bildeten sie nun ein dominantes Bild in der Mara und revidierten damit meine bisherige Meinung, dass die meisten Topis mit den Gnus mitziehen. Anscheinend ist die Masse dieser Antilopen permanent in der Mara zu Hause.

Masai Mara
Honigdachs Topi - Leierantilope
Masai Mara

Masai Mara


Je näher wir dem Talek River kamen, desto mehr Wild konnten wir beobachten, und obwohl der Himmel wolkenlos und blau war, musste es in den vergangenen Tagen heftigere Regenfälle gegeben haben. Immer wieder mussten wir Schlammlöcher umfahren, und ich musste darauf achten, möglichst die höher gelegenen Pisten zu nutzen, da in den Senken eine Durchfahrt oft mit dem Risiko des Steckenbleibens verbunden war. Zwar war mit dem Landcruiser fast jeder Boden zu meistern, aber die so genannte "black soil" war unberechenbar, und den Landcruiser festzusetzen, noch bevor wir das Camp erreicht hatten, wäre ein schlechter Start gewesen. Ganz abgesehen davon, dass wir noch hinten an das Fahrzeug mussten, um es zu entladen, und das ist alles andere als ein Vergnügen, wenn das Heck mit schwarzer Mara - Erde verklebt ist!

Die Sonne stand im Zenit, als wir das Mara Busch Camp erreichten. Wie immer war der Empfang sehr herzlich, und wir lernten gleich Charles den neuen Manager, kennen und schätzen. Ohne danach gefragt zu haben, sagte er mir sofort jegliche Unterstützung zu, besorgte mir über die Fahrer gute Informationen über aktuelle Wildbewegungen und Katzenbeobachtungen und kümmerte sich aufmerksam um Tony. Ich merkte sofort, dass die beiden sich gut verstanden.

Charles und Tony Pluss im Mara Bush Camp
- Charles und Tony im Mara Bush Camp -


Nachdem wir ein großes Zelt am Ende des Camps bezogen hatten, hielten wir uns nur noch kurz im Camp auf. Tony konnte es gar nicht mehr abwarten, die ersten Katzen zu sehen.
Von unserer ersten Safari wusste ich, wie wichtig ihm die Begegnung mit Raubkatzen war und dass er richtig ungeduldig werden konnte, wenn sich die Fleischfresser nicht zeigten bzw. ich sie nicht aufspürte. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass wir in der kommenden Woche, reichlich Löwen sehen und beobachten würden, hatte aber auch den Ehrgeiz, Tony auf dieser Safari Begegnungen mit Geparden und Leoparden zu ermöglichen. Die Informationen, die ich im Mara Bush Camp erhielt, waren sehr viel versprechend, und ich war mir sicher, dass es eine gute Safari werden und ich Tony nicht enttäuschen würde.

Natürlich wollten Tony und ich unsere Beobachtungen und Begegnungen auch mit dem Fotoapparat festhalten, aber in erster Linie wollten wir das Wild in freier Wildbahn erleben und das so oft und viel wie möglich. So war es uns also egal, dass in der Mittagszeit nicht unbedingt das beste Fotolicht herrschte, weshalb wir uns nur eine Stunde nach Ankunft im Camp auch gleich zu unserer ersten Pirschfahrt aufmachten.

Ich hatte von zwei Geparden erfahren, die am frühen Morgen beobachtet worden waren, und wollte den Nachmittag nutzen, diese beiden gefleckten Jäger für Tony aufzuspüren. Außerdem hoffte ich, einige Katzen des Ol - Kiombo - Löwenrudels in der Nähe des Talek - Ufers zu finden.
Seit gut 10 Jahren bin ich nun, meist mit meiner Familie bzw. mit meiner Frau Petra, regelmäßig in der Masai Mara unterwegs. Ich glaube, es ist nicht übertrieben, wenn ich behaupte, dass ich mich in der Masai Mara besser auszukenne als in Bremen, wo ich geboren bin. So reichten die Angaben der Fahrer über freistehende Bäume, Senken und Hügel auch aus, um das Gebiet aufzusuchen, in dem irgendwo zwei junge Gepardenbrüder sein mussten. Aufmerksam durchsuchten wir die Landschaft mit dem Fernglas, und ich fing an, relevante Büsche und Bäume anzufahren, die den Katzen den nötigen Schatten hätten spenden können. Die Mühe wurde belohnt. Inmitten einer Gruppe von Schattenspendenden "Simba Trees" (kleinen Sträuchern) entdeckte ich zwei Ohren im recht hohen Gras der Mara. Keine Geparden, aber…
"Löwen!", raunte ich Tony zufrieden zu.
"Wo?" fragte dieser und blickte ungläubig in die Landschaft.
"Ich sehe nichts!"
"Bis jetzt habe ich auch nur zwei Ohren neben einem Gebüsch gesehen" grinste ich ihn an und fuhr dichter an die Büsche heran, in denen ich die großen Raubkatzen vermutete.
"Wow, was für ein erster Tag!" stellte ich wenig später stolz fest.
Vor uns am Rande eines Busches lag eine Löwin mit ihren Jungen. Ich stoppte den Landcruiser in geeigneter Position, so-dass Tony "seine" Löwen beobachten konnte, und suchte mit dem Fernglas nach weiteren Vertretern der Familie. Die vier Jungtiere waren alt genug, dass sie schon dem Rudel vorgestellt worden sein mussten, und richtig. Wenig später entdeckten wir im hohen Gras ein weiteres ausgewachsenes Weibchen. Beide Weibchen schienen alle vier Jungtiere zu säugen! Die Tiere mussten meiner Meinung nach zum Ol Kiombo Rudel gehören und ich hoffte nun noch weitere Tiere des Rudel zu finden.

Löwe mit Jungen
Neuer Nachwuchs bei den Ol Kiombo Löwen...

simba

Baby Löwe


Kurz danach folgte ich den Pisten entlang des Talek Rivers in Richtung Fig Tree Camp, als wir vor uns plötzlich die volle Mähne eines Löwenmännchens sahen. Die große Katze würdigte uns keines Blickes, sie war komplett von einem Weibchen abgelenkt und folgte diesem auf Schritt und Tritt. Wir hefteten uns an ihre Fersen, bis beide in einer Senke am River verschwanden. Ich war mir sicher, die beiden Honeymooner noch öfter zu sehen.

simba
...und weiterer ist in Planung!

Darum fing ich wieder an, nach den Geparden zu suchen - zwischendurch beobachteten wir verschiedene Antilopen, eine Gruppe Strauße und einige Kaffernbüffel, die unseren Weg kreuzten. Dann endlich entdeckte ich die beiden gefleckten Sprinter. Offensichtlich hatten sie noch am Morgen oder in der Mittagszeit erfolgreich gejagt, zumindest ließen ihre prall gefüllten Bäuche darauf schließen. Entspannt lagen die beiden Geparden inmitten einiger Büsche und dösten vor sich hin. Wir blieben eine Weile in der Nähe der schnellen Katzen, machten ein paar Fotos und gönnten ihnen dann wieder ihre wohl-verdiente Ruhe im Schatten der Büsche.

Geparden in der Mara
- vielleicht sieht man sich mal wieder -
(Kopfstudie einer der beiden Katzen)

Gepard-1 Gepard-1 Gepard-1

Ich hatte es zwar erhofft, war aber trotzdem erleichtert, dass ich Tony so schnell zwei Arten der großen Raubkatzen der Mara präsentieren konnte. Dieser meinte allerdings, obwohl er sich offensichtlich über die bisherigen Begegnungen freute,
"Dann brauchen wir jetzt noch einen Leoparden!"
"Machen wir morgen" entgegnete ich und wusste, dass diese Aufgabe nicht so leicht zu erfüllen sein würde wie die ersten beiden. Zufrieden mit den Beobachtungen des ersten Nachmittags fuhr ich mit Einbruch der Dämmerung in das Mara Bush Camp zurück.

Nach einem sehr guten Dinner im offenen Dining tent des Camps, ließen wir den gelungenen Tag am Lagerfeuer mit einem Drink ausklingen. Tony unterhielt sich angeregt mit Charles, dem Manager, und ich machte mir schon einmal Gedanken über die Pirschfahrten des kommenden Tages. Zwar hatten wir am heutigen Nachmittag vollen Erfolg bei der Suche nach Großkatzen gehabt, allerdings machte sich das restliche Wild zwischen Ol Kiombo Airstrip und Talek Gate eher rar. Deshalb fasste ich den Plan, am nächsten Tag den Mara River als Ziel anzuvisieren. Dazu hatten wir verschiedene Möglichkeiten und mussten auf jeden Fall den kleinen Olare Orok River durchqueren. Nachdem Tony und ich noch eine ganze Weile mit Charles am Lagerfeuer verbrachten, waren wir irgendwann die letzten Gäste am Feuer, ehe wir uns in unser Safarizelt zurückzogen.

Tony Pluss im Mara Bush Camp
Mara Bush Camp

Eine Stunde vor Sonnenaufgang ließen wir uns wecken, und ich genoss nach einer kurzen kalten Dusche meinen Tee vor dem Zelt, während Tony seine Morgentoilette erledigte.
"Ich bin da nicht mehr so schnell!" hatte er mir lächelnd am Vorabend gesagt.
"Du hast ja doch noch das ein oder andere vorzubereiten!".
Und so nutzte ich die Zeit am Landcruiser nach dem Rechten zu sehen. Öl, Wasser und die Schrauben an den Felgen zu kontrollieren und schon einmal das Frühstück und den Lunch ins Fahrzeug zuladen.
Eine Woche lang verließen wir das Mara Bush Camp mit den ersten Sonnenstrahlen und durchkreuzten in erster Linie das Gebiet zwischen Mara Bush Camp und Mara River! Meist verbrachten wir den ganzen Tag in der Wildnis, frühstückten irgendwo unter Schattenspendenden Akazien oder lunchten am Ufer des Mara Rivers. Jedesmal mussten wir aufs Neue darauf hinweisen, dass wir nur eine Kleingkeit zu Essen und ein paar Getränke für den Tag benötigten, wir hatten den Eindruck, dass man im Mara Bush Camp Angst hatte, dass wir unterwegs verhungern. Tony und ich waren eigentlich täglich mit einigen Sandwich im Busch zufrieden, aber wir mochten, der so um unser Wohl bemühten Staff des Camps auch nicht immer alles wieder zurück bringen. Immer suchten wir uns für diese Mahlzeiten möglichst wildreiche Gebiete aus, und so beobachteten wir beim Frühstück rund um uns herum Elefanten, Kaffernbüffel und Thomson - Gazellen oder hörten beim Lunch dem Grunzen und Schnauben der Flusspferde zu. Jeder Tag in der Mara wurde so zu einem ganz besonderen Tag.

Lunch in der Masai Mara
- Frühstück und Lunch im Bush -
Jörg Reinecke, Lunch in der Mara Tony Pluss, Lunch in der Mara
Tony Pluss, Frühstück in der Mara
Tony Pluss, Frühstück in der Mara Jörg Reinecke, Frühstück in der Mara

Wir verbrachten einen ganzen Vormittag mit dem Musiara - Löwenrudel, das in der Morgendämmerung einen großen Kaffernbüffel in der Nähe des Musiara Gates gerissen hatte. Erlebten, wie die jüngsten des Rudels an dem Kadaver spielten, fraßen und lästige Geier sowie aufdringliche Schakale vertrieben, beobachteten wie die jungen, fast erwachsenen 5 Löwenmännchen ihr Fell gegenseitig pflegten und wie die großen Weibchen sich um den Nachwuchs kümmerten, und darauf achteten das dieser nicht allzu übermütig wurden. Gleichzeitig hielten die Weibchen die jungen Männchen auf Distanz zu ihren Jungen! Als mir während der Beobachtung des Löwenrudels eine starke Windböe den Hut vom Kopf blies und ich kurzfristig das Fahrzeug verließ um mir meinen Hut wiederzuholen, erregte ich, mit dieser von mir wohl überlegten Aktion, kurzfristig etwas mehr aufsehen als die Löwen. (An dieser Stelle ein herzliches "Jambo!" an Alf und Marion und "asante sana" für die Fotos von uns).

Löwen fressen Kaffernbüffel
Musiara Löwenrudel mit erbeuteten Kavernbüffel

Löwen fressen Kaffernbüffel

Löwen fressen Kaffernbüffel Löwen fressen Kaffernbüffel
Löwen fressen Kaffernbüffel

Löwen fressen Kaffernbüffel

Löwen fressen Kaffernbüffel


Löwen fressen Kaffernbüffel Löwen fressen Kaffernbüffel

Musiara
Foto Tony
Jörg Reinecke
Foto Marion

Musiara

Spannend und laut wurde es, als plötzlich 3 Weibchen des Rudels ein näherkommendes, halbwüchsiges Männchen mit weiten Sätzen und gefletschten Zähnen angriffen und so lange attackierten, bis dieser demütig und chancenlos auf dem Rücken liegen blieb.

Löwen Angriff
Lion Attack
Löwen Angriff

Löwen Angriff

Löwen Angriff

Löwen Angriff

Löwen Angriff



Aber nicht nur die Löwen sorgten für spannende Wildbeobachtung. Neben Löwen hatten wir jeden Tag das Glück, Geparden aufzuspüren, fast jeden Tag konnten wir diese gefleckten Katzen bei der Jagd oder beim Fressen beobachten. Ein erfahrenes Weibchen mit einem einzelnen Jungtier konnten wir hierbei genauso regelmäßig beobachten wie die drei inzwischen schon legendären Gepardenbrüder, die immer wieder durch ihr großes Jagdgeschick und durch ihre ungewöhnlich großen Beutetiere auffielen. Bereits im September 2008 hatte ich die drei großen Kater das erste mal bei der Jagd auf Gnus beobachten können, im folgenden Jahr beobachteten wir sie nur kurz und nun im Februar dieses Jahres entdeckten wir sie mit einem Kongoni als Beute. Zwei Stunden harrten wir bei den Katzen aus. Wir erlebten die Gepardenmahlzeit vom Öffnen der Beute bis zum letzten Bissen. Und sahen dann zu wie die drei den Restkadaver einer Hundertschaft Geiern, nach nur kurzer Gegenwehr, überließen. Die geflügelen, lauten Aasfresser verwandlten den Kadaver in sekundenschnelle in ein nahezu blankes Skelett. Währenddessen schleppten sich alle drei Raubkatzen vorbei an unserem Landcruiser und legten sich, ohne jede Deckung, zum Verdauen in den Schatten einer großen Akazie.
(Die Gewissheit, dass es sich um die drei Gepardenbrüder aus dem Jahr 2008 handelte, hatte ich übrigens erst nach dem Abgleich der Bilder siehe Bericht 2008 Sepember)

Geparden Mahlzeit
die drei Gepardenbrüder nach erfolgreicher Jagd

Geparden Mahlzeit Geparden Mahlzeit
Geparden Mahlzeit

Geparden Mahlzeit Geparden Mahlzeit
Geparden Mahlzeit Geparden Mahlzeit
Geparden Mahlzeit


Geier

masai mara masai mara masai mara
masai mara

Geparden Mahlzeit
Geparden Mahlzeit Geparden Mahlzeit
Geparden Mahlzeit

masai mara

masai mara

masai mara
Bild Tony

masai mara
Bild Tony
masai mara
Bild Tony

Jörg Reinecke, KAD 643 G
Bild Alf
masai mara
Bild Tony
Zwei der drei Geparden Brüder konnte ich zu Hause am PC anhand der Bilder eindeutig identifizieren!

Aufnahmen September 2008
Gepard
Aufnahmen Februar 2010
Gepard
Gepard Gepard


Kaum hatten wir den Schauplatz des Geschehens verlassen, hatten wir wieder die Gepardin mit dem Jungtier im Visier. Sie lag auf einem flachen Termitenhügel, und an ihrem Verhalten meinte ich zu erkennen, dass sie jagen wollte. Ich stoppte den Wagen im freien Gelände und suchte das Umfeld nach Beute ab. Drei weitere Fahrzeuge waren ebenfalls auf die Gepardin aufmerksam geworden. Aus der Richtung Musiara Swamp näherten sich zwei Thomson-Gazellen - noch waren die Gazellen gut 500 Meter von der Raubkatze entfernt. Trotzdem verließ diese ihren Hochsitz und bewegte sich auf die Gazellen zu. Immer noch waren es gut 100 Meter Distanz. Nur kurz duckte die schnelle Jägerin ab und schnellte dann plötzlich los. Es folgte ein Spurt in gewaltigen Sätzen im offenen Gelände, bei dem die anvisierte Thomson-Gazelle keine Chance hatte. Die Jagd war schnell vorüber und die Beute schnell getötet. Kaum war der Kill getan, erschien auch das ca. 3 bis 4 Monate alte Jungtier der Katze. Ganz offensichtlich war die Beute zum Üben und Fressen für das Jungtier gedacht. Die Gepardin ließ sich durch unsere Anwesenheit nicht stören, im Gegenteil, sie zehrte die Beute in den Schatten unter einen der Landcruiser. Später, gegen Mittag, hatten wir die Mutter mit ihrem Jungen dann für uns ganz alleine, und während die beiden an der Thomson-Gazelle fraßen, fingen wir an, unseren Lunch im Auto auszubreiten. Die Mutter mit ihrem Jungen war deutlich nervöser als die vorher beobachteten Gepardenmännchen - immer wieder sah sie sich in der Umgebung nach Feinden wie Löwen oder Hyänen um. Es war anzunehmen, dass sie schon mehrere Junge des letzten Wurfes verloren hatte. Das Weibchen ließ ihren Sprössling fressen und an der Beute herumzerren und behielt dabei aufmerksam die Umgebung im Auge. An uns störte sie sich dabei ganz offensichtlich nicht, im Gegenteil, sie trug die Gazelle immer dichter an meinen Landcruiser heran. Selbst als ich in der geöffneten Fahrzeugtür saß, reagierte sie nur kurz und gab mir meine Grenze mit einem Fauchen zu verstehen, ehe sie weiterfraß.

Gepard

Gepard

Gepard

Gepard

Gepard

cheetah cheetah

cheetah


Jörg Reinecke bei den Geparden der Masai Mara
(Bild Tony / nicht zur Nachahmung empfohlen; Geparden sind Raubkatzen die wie jedes andere wehrhafte Stück Wild auch,
nach durchbrechen ihrer Fluchtdistanz angreifen!)

cheetah



Safari Februar 2010 Teil III, Big Five in der Masai Mara - (hier gehts weiter)