Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos

Text Jörg Reinecke; Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)


Platte Reifen, verliebte Raubkatzen und gefräßige Hyänen
- Abenteuer Safari - Oktober 2011 -

Wieder einmal beeinflusste unser Toyota Land Cruiser unseren Aufenthalt in Kenya maßgeblich. Und wieder einmal war das Fahren dieses Geländewagens fast spannender als die Momente zwischen wilden Tieren. Sicher verursachen unser Autos (der Land Rover 109 genauso wie der Land Cruiser) oft Kopfschmerzen bei uns, aber irgendwie können wir uns auch nicht vorstellen uns fahren zu lassen und diese unbeschreibliche Freiheit des selber Fahrens aufzugeben. Und so lange die Reparaturkosten nicht höher werden als die Kosten die ein gemieteter Geländewagen verursachen würde, sind wir immer noch bereit die ein oder andere Stunde auf Ersatzteile oder die Reparatur im Bush zu warten. Das Gefühl, nur für uns, irgendwo in der Wildnis zwischen Afrikas Großwild mit dem eigenen Auto zu stehen, wollen wir so lange wie möglich genießen.

Im September 2011 genossen wir jedoch erst einmal die Landschaft rund um das Boko Boko vom Fahrrad aus. Der Toyota war noch an der Südküste bei Trevor (www.kiwara-safaris.com), wo er neben einigen notwendigen Reparaturen auch etwas Facelifting erhalten sollte. Immer wieder hatte Trevor an meinem Auto gestanden und bemängelt:
"Why is this wiggling and this is doing so much noise?"
Im Juli hatte ich dann die rettende Idee:
"Trevor please, take my car for two month and builded up like your own!" bat ich Trevor unseren Land Cruiser so zu reparieren und umzurüsten, als wenn es ein Fahrzeug aus seinem Fuhrpark wäre. Trevor liebt Autos und ist gerade zu vernarrt darin selber an ihnen herum zu basteln. So oft wir uns irgendwo im Busch trafen (meistens im Tsavo), so oft umkreiste er mit einem Radschlüssel unseren Cruiser und zog Radmuttern und andere Schrauben an oder richtete mein Lenkrad!

Während wir nun mit den beiden Mountainbikes des Boko Boko die holprige rote Piste quer durch den Bush der Küstenlandschaft strampelten und uns die warme tropische Luft um die Nase wehte, vermissten wir unser Auto eigentlich nicht. Im Gegenteil, endlich nutzten wir mal die schon etwas in die Jahre gekommenen Fahrräder. Es war gar nicht so einfach die kleinen Bikes, an denen die Bremsen nur bedingt und funktionierten, über die scharfkantigen Korallensteine und durch die Senken der Piste zu manövrieren. Das Ziel unserer Radtour war das Kingfisher Restaurant welches fast unmittelbar am Kikambala Beach liegt. Das Kingfisher gehört Yolandas Bruder und somit irgendwie auch zum Boko Boko.

Der kleine tropische Garten rund um das Restaurant beherbergte eine Vielzahl von Vögeln, unter anderem eben auch Kingfisher. Die gefiederten Tiere ließen sich jedoch eher in den frühen Morgenstunden beobachten und so nutzten wir den schattigen Garten nur für eine kurze Pause, einen kühlen Drink und zum Abstellen der Fahrräder. Wie sooft genossen wir in den ersten Tagen nach unserer Ankunft in Kenya erst einmal den meist einsamen Strand des Kikambala Beach und das warme Wasser des Indischen Ozean. Zwar gibt es vier Hotels unten direkt am Strand, aber wir haben noch nie erlebt, dass diese auch nur annähernd ausgebucht waren und so traf man auch nur äußerst selten auf Touristen an diesem Strandabschnitt. Wenig Touristen bedeutet auch immer wenig Beachboys und somit viel Ruhe am Beach.


Mit dem Mountain Bike an den Kikambala Beach









Auch das Boko Boko hatten wir, zumindest für einige Tage, wieder für uns ganz alleine und so genossen wir den privaten Urwald und den Pool als würde er uns gehören. Bei den in einem Freigehege gehaltenen Nilkrokodilen war das Gefühl eigene Krokodile in Kenya zu halten noch größer, schließlich hatte ich einen Teil der Tiere vor rund 13 Jahren für Yolanda und das Boko Boko organisiert und aus kleinen Reptilien Park abgeholt. Noch mehr betrachtete ich den inzwischen geborenen Nachwuchs der ursprünglichen Reptilien als "meine" Tiere und war besonders stolz auf die wenigen frei im Garten bzw. Teich lebenden Babykrokodile. Auch wenn ich nur all zu gut wusste, dass für Yolanda die Freigänger ein Dorn im Auge waren. Da mochte sie die vielen Frösche, die jeden Abend ihr vielstimmiges Konzert anstimmten und die eifrige Moskitojäger sind, wesentlich lieber. Für mich bedeuteten Krokodile wie Frösche im Garten einfach nur die Chance direkt vor unserer Terrasse Afrikas Wildlife erleben zu können. Und das Tages und Nachtpirschgänge im urwüchsigen Garten des Boko Boko durchaus lohnenswert sein können stellten wir einmal mehr fest, als wir ein neben verschiedenen Baumfröschen, ein kleines Lappenchamäleon im Garten entdeckten.


Boko Boko Wildlife








Nachdem wir also den ersten Tag mit Krokodilpflege und Fahrradfahren verbracht hatten warteten wir am zweiten Tag auf unseren Land Cruiser, der gegen Mittag von der Südküste ankommen sollte. Am späten Nachmittag war er dann tatsächlich da. Katana, der Fahrer, von Kiwara Safaris, hatte das Fahrzeug vorbei gebracht. Als wir allerdings auf den Parkplatz kamen, stand Katana mit einem besorgtem Gesicht auf dem Platz.
"Jambo Katana, any matata?" begrüßte ich ihn.
"The breaks are hot and smelling!" erklärte er, konnte sich aber nicht erklären warum die Bremsen heiß geworden waren. Trevor hatte mir noch vor wenigen Stunden am Telefon erklärt was er alles am Fahrzeug gemacht hatte und darunter war eben auch das einstellen der Bremsen gewesen. Um das kleine Matata zu beheben einigten wir uns, dass Katana kurz nach Mtwapa fahren sollte um die Bremsen noch einmal einstellen zu lassen. Als er wenig später wieder zurück kam, meinte er beim Aussteigen:
"Now everything is ok; but let me shortly check the bolts!" Mit dem Radkreuz zog er schnell noch die Radmuttern nach.
"Oh!" hörte ich ihn plötzlich hinter dem Wagen stöhnen. Als ich um die Ecke sah, hatte er eine der hinteren Radmuttern in der Hand.
"brocken!" stellte ich nüchtern fest, dass einer der Bolzen abgebrochen war.
"Thats not a problem, hukuna matata!"
Sowohl Katana als auch Trevor, am Telefon, waren einhellig der Meinung, dass man noch tausende Kilometer so fahren konnte. Viel wichtiger seien neue Hinterreifen!

Den abgebrochenen Radbolzen ließen wir also wie er war und kauften am darauffolgenden Tag zwei neue Reifen. Beim Radkauf mussten wir dann feststellen, dass die Felgen des Land Cruiser unter dem Küstenklima sehr stark gelitten hatten und innen stark verrostet waren. Aber auch hier entschied ich, das muss jetzt noch mal bis in die Masai Mara und zurück reichen. Schließlich hatten wir nicht die Absicht unsere Reisekasse schon vor dem Losfahren bis auf den Grund zu schröpfen.

Nachdem die Safari weitestgehend vorbereitet war, verbrachten wir noch einen Tag an der Südküste bei Trevor, bei unserer Ankunft fragte er stolz und lächelnd:
"How du you like your new car?"
"Absolut nice, it looks like a christmas tree!" gab ich lachend zurück und spielte dabei auf die vielen Zusatzscheinwerfer an, die Trevor mir installiert hatte.
"Christmas tree, thank you Mister!" gab Trevor fast beleidigt zurück. Ich klopfte ihm dankend auf die Schulter und wir lachten beide. Natürlich wusste ich Trevors Arbeit und Einsatz zu schätzen und freute mich über die neue Scheinwerfer, Vorne, Hinten und sogar als Suchscheinwerfer auf der Motorhaube und an der Fahrerseite. Auf die nächsten Nachtpirschfahrten waren wir jetzt exelend vorbereitet.


Likoni Fähre und Diani Beach


Nach knapp einer Woche an der Küste starteten wir unsere Safari in Richtung Masai Mara. Unsere erste Etappe war extrem kurz gewählt und unser Ziel war das Rock Side Camp (ehemals Westermann Camp) in der Nähe des Tsavo National Parks. Schon lange hatten wir vor Kontakt mit Nana, der deutschen Besitzerin und ihrem Ehemann Marc, aufzunehmen. Jetzt sollte es endlich klappen. Entspannt fuhren wir mit unserem vollgetanktem und gut ausgerüstetem Land Cruiser nach einem kräftigen Frühstück vom Boko Boko ab. Wir streiften Mombasa und kamen auf inzwischen gut ausgebauter Straße zügig voran. Nachdem wir die Containerplätze und das Industriegebiet am Rande der Hafenstadt passiert hatten freuten wir uns über eine relativ freie Hauptstraße und konzentrierten uns auf die auch hier schon recht trockene Landschaft. Zeburinder und Ziegen grasten am Straßenrand und Frauen in bunten Tüchern und mit Macheten schlugen Feuerholz im Bush. Auf den ausgedörrten Feldern Hakten Männer und Frauen mit kurzen Hacken in gebückter Haltung den trockenen Boden auf!

Ca. 10 Kilometer nach dem wir Mombasa verlassen hatten fuhren wir parallel zu der legendären Eisenbahn Line, die bis zum ca. 500 km entfernten Nairobi und weiter führte. Die Straße machte hier einige enge Kurven und Schleifen und der Asphalt war, obwohl recht neu, durchzogen von verschiedenen Spurrinnen. Der gut beladene und mit 180 Liter Benzin betankte Wagen schaukelte also bei zügiger Fahrt durch die Kurven und erforderte etwas Aufmerksamkeit. Noch bevor wir die letzte Kurve und die leichte Ansteigung passiert hatten überkam mich das ungute Gefühl, das der Land Cruiser etwas zu stark "mit dem Hintern wackelte" und sich sehr schwammig fuhr. Nach den Erfahrungen der letzten beiden Safaris dachte ich sofort an die Lenkung und stoppte am Straßenrand. Nach einer Runde um den Geländewagen stellte ich erleichtert fest, das die Lenkung keinen Schaden hatte und wir lediglich einen Platten hatten.
"Is nur einer der neuen Reifen, der platt ist" erklärte ich Petra etwas sarkastisch,
"prima, wir sind ja auch schon 35 Kilometer weit gekommen!" erhielt ich als Antwort.

Der Reifen war schnell gegen einen der beiden Reservereifen getauscht und gleich an der nächsten Tankstelle, in Mariakani ließen wir den platten Reifen flicken. Erstaunt stellten wir hierbei fest, dass wir nicht etwa ein Loch in der Lauffläche des Reifens hatten, sondern auf der Felgenseite. Wie gewohnt war das Flicken des Reifens kein großer Aufwand. Wir ließen den frisch geflickten Reifen wieder auf die Achse stecken, befestigten den Reservereifen neben dem anderen Reservereifen am Heck und hatten insgesamt nur ca. 1 Stunde Zeit verloren, als wir wieder auf der Straße waren.
"Wann wollten wir im Rock Side sein?" fragte Petra, nachdem wir ca. 20 weitere Kilometer zurückgelegt hatten.
"zum Lunch!" sagte ich und stoppte den Wagen erneut am Straßenrand.
"was nun?" fragte Petra, während ich ausstieg
"puncher again, wieder hinten links!" antwortete ich immer noch gut gelaunt!
"Ach nö, wollen wir gleich umdrehen?" fragte Petra merklich genervt.
"Quatsch!" antworte ich und war schon wieder am Reifen wechseln.
"Wird wohl nur eng mit dem Lunch!"

Kaum waren wir wieder unterwegs klingelte auch schon das Handy und Nana fragte besorgt nach unserem Verbleib. Wir verzichteten auf die erneute Reparatur des kaputten Reifens und fuhren weiter in Richtung Rock Side Camp. Kurz hinter Maungu verließen wir nach links die befestigte Straße und fuhren die staubige rote Bushpiste hinauf bis zum Camp am Fuße des kleinen Kopje (Hügels).

on the way to Rock Side Camp


Herzlich wurden wir von Nana empfangen und durften das private Gästehaus beziehen, ehe wir uns zum Lunch begaben. Das Rock Side Camp ist ein ehemaliges Jagdcamp und bietet neben einfachen kleinen Spitzdach Bandas aus Holz, geräumige neue Steinbungalows mit Blick auf eine kleine Wasserstelle und in die Weite der Wildnis zwischen Taita Hills und Tsavo. Gejagt wird natürlich schon seit vielen Jahren in diesem Gebiet nicht mehr, heute geht man auch hier nur noch mit der Kamera auf die Pirsch. Durch die Nähe zum nahen Tsavo National Park und dem Taita Hill Reservat, ist die Gegend nach wie vor noch sehr wildreich und so lassen sich regelmäßig Wildtiere bis hin zu Elefanten beobachten. Wer nicht auf Pirschfahrt im Tsavo ist, kann den Kopje (Hügel direkt am Camp) besteigen und die Aussicht genießen oder am campeigenen Pool relaxen. Direkt im Camp tummeln sich neben einigen Vogelarten, Unmengen von Klippschliefern. Die kleinen Tiere bevölkern die Felsen, die Bäume und die Sträucher und so war ich mir nicht sicher ob ich Baum- oder Klippschliefer oder beides vor mir hatte. Unterschiede konnte ich jedenfalls nicht ausmachen. Nach Auswertung der Fotos bin ich mir allerdings sicher das es sich um Klippschliefer im Camp handelt.

Rock Side Camp
Rock Side Camp (ex Westermann Camp)


Rock Side Camp Rock Side Camp










Wir verbrachten einen informativen und netten Abend zusammen mit Nana und Marc und genossen dabei vor allem Marcs Anekdoten vom Campaufbau und den Problemen und Umständen die das Betreiben eines Camps im Bush so mit sich bringt. Da Marc selber überzeugter Land Rover Fahrer ist kam ich nicht drum herum mir von ihm erklären zu lassen, warum Toyota Land Cruiser soviel größer und geräumiger sind als Land Rover Defender.
"the space is for all the spare parts you need!" erklärte Marc mir lachend.
Was sollte ich dazu noch sagen, vermutlich hatte er recht !?!

Mit Einbruch der Dunkelheit erwarteten wir gemeinsam die Bushbabys und Ginsterkatzen, die beide nicht lange auf sich warten ließen und zahlreich erschienen. Auf einer erhöhten Plattform wurde den Tieren Fleisch und Obst angeboten und so ließen sich die an die Fütterung gewöhnten Tiere fast nicht stören, so lange man ihnen nicht zu nahe kam.



Am nächsten Morgen standen einige Impala Weibchen direkt vor unserer Terrasse und flüchteten erst als wir hinaustraten in Richtung Bush. An der kleinen Wasserstelle tummelte sich eine Gruppe Zebramangusten und aus Richtung Camp kam eine Horde Gelber Paviane zum Trinken an das Wasserloch. Als wir nach dem Frühstück noch einige Fotos an der Wasserstelle machten, entdeckten wir die Fußspuren von Elefanten, die in der Nacht dagewesen sein mussten.
Nachdem wir noch einige Fotos vom Camp gemacht hatten, verabschiedeten wir uns von Nana und Marc und bedankten uns für den schönen Abend und die Gastfreundschaft und waren uns sicher, das wir nicht zum letzten Mal in diesem Camp gewesen sind. So wie es wieder in unsere Safaripläne passte, (vermutlich Oktober 2012) wollten wir wiederkommen.

Bis nach Nairobi waren es vom Camp aus gut 360 Kilometer, eine angenehme Tagesetappe auf ordentlicher Straße. Und tatsächlich erreichten wir Nairobi ohne weitere Zwischenfälle. Wir waren sogar so pünktlich, dass wir uns um den immer noch kaputten Reservereifen und eine neue Felge kümmern konnten. Die Nacht verbrachten wir mal wieder bei Gaby und Dave (Sunworld Safaris) und die beiden waren es auch die uns tatkräftig unterstützten alles notwendige zu erledigen, ehe wir sehr sehr früh am nächsten Morgen weiterfuhren. Mit frisch gefüllten Tanks, einer neuen Felge und dem frisch geflickten Reifen sollten wir es schaffen rechtzeitig in der Masai Mara und am Olumara Camp zu sein. Es war uns ziemlich wichtig die Mara bei Tageslicht zu erreichen, da wir vom Olumara Camp nur ungefähr wussten wo es sich befindet!

Gegen halb neun hatten wir bereits den Grund des Afrikanischen Grabenbruchs erreicht und passierten wenig später die alte Radarstation. Gerade hatten wir uns über den guten Straßenzustand gefreut, da fing der Land Cruiser wieder an mit dem "Hintern zu wackeln".
"Nicht schon wieder!" blickte Petra nach hinten aus dem Fenster,
"Ne, hier ist alles ok!" sagte sie erleichtert,
"hier aber nicht!!" musste ich antworten, nachdem ich festgestellt hatte das nun zur Abwechslung der Reifen hinten rechts platt war.
"hakuna matata! Inzwischen weiß ich ja wie man Reifen wechselt" sagte ich und schraubte das Reserverad los! Anschließend machte ich mich daran die Radmutter am defekten Rad los zu schrauben.
"Knack!" machte es und dann hätte ich heulen können. Die Reihe der Flüche und Schimpfwörter die mir in diesem Moment über die Lippen kamen ersparen ich den Lesern jetzt am besten. Genau neben dem von Katana abgebrochenen Radbolzen, hatte ich nun einen weiteren Bolzen abgebrochen!
"Und nun?" stand Petra zweifelnd neben mir,
"Nun brauchen wir neue Bolzen"! sagte ich und kündigte Gaby in Nairobi telefonisch unsere Rückkehr an.
"Mit zwei abgebrochenen Bolzen fahre ich nicht in die Mara, das wird nie etwas!" erklärte ich Petra.

Nach dem Reifenwechsel fuhren wir vorsichtig zurück in Richtung Nairobi, wo wir in der Werkstatt von Sunworld neue Bolzen bekommen sollten. Langsam rollten wir die starke Steigung aus dem Rift Valley hinauf und hatten fast die letzten Verkaufshütten an der steilen Straße erreicht, als es wieder und diesmal mehrfach knackte und krachte! Sofort ließ ich den Wagen nach rechts auf eine freie Fläche rollen und stellte fest, dass nun sämtliche Radbolzen gebrochen waren. das Rad stand leicht schräg unter dem Wagen und wurde von nur noch einer angebrochenen Schraube gehalten. Vorsichtig lifteten wir den Cruiser mit Wagenheber und Jack an und informierten dann Gaby bzw. Nadin in Nairobi. "...we will send you a car, but it need time!" beendeten wir das Telefongespräch.

Nachdem wir die Unfallstelle auf afrikanischen Art mit Büschen und Zweigen gesichert hatten, warteten wir also und genossen die fantastische Aussicht in das Rift Valley. Nach fast 3 Stunden erschien dann die ersehnte Rettung in Form eines Sunworld Land Cruiser inkl. Mechaniker. Das Auswechseln der Radbolzen ging verhältnismäßig schnell, dafür, dass es am Straßenrand der Rift Valley Steigung stattfand. Die Leute von Gaby hatten mir auch noch eine weitere neue Felge mitgebracht, die wir im Anschluss an diese Reparatur, dann unten in Maai Mahilu gegen die zweite verrostete Felge austauschten. Bei der Gelegenheit ließen wir auch gleich neue anstatt geflickter Schläuche aufziehen! Dankbar für die unkomplizierte Hilfe, verabschiedeten wir uns von unseren Rettern und fuhren weiter in Richtung Narok, wo wir gegen 16.00 Uhr ohne weitere Zwischenfälle ankamen.


Safari Oktober 2011 Teil II, verliebte Raubkatzen und gefräßige Hyänen - (hier gehts weiter)

Fumba Beach Lodge - Baobab Suite


Boko Boko Guesthouse, Kenya