Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos

Text und Fotos Jörg Reinecke (digital)

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs

Abenteuer Tsavo - Exkursion Wildhund
- Mit dem eigenen Geländewagen auf Safari im Tsavo; November / Dezember 2013 -



Spurensuche im Tsavo West
Gut ausgerüstet mit reichlich Trinkwasser, Konserven, Brot, Eiern und einigen Dosen Tusker, machte ich mich am Ende der ersten Woche auf den Weg in Richtung Tsavo. Zum Frühstück hatte ich nur eine Tasse Tee getrunken und so kam ich bei strahlendem Sonnenschein zeitig um kurz vor 08.00 Uhr los. Zu Früh oder zu spät wie sich in Mombasa herausstellte. Ganz Kenya schien mit dem Auto unterwegs zu sein, ewig lange und langsam quälte sich der Autokorso über die Straße, ich brauchte mehr als 2 Stunde um Mombasa hinter mir zu lassen. Aber auch nachdem ich die Insel verlassen hatte, ging es nicht schneller vorwärts. Schwertransporte vor mir und die entgegenkommende East African Safari Classic Ralley, machten ein Überholen unmöglich. Die vielen gut ausgerüsteten Geländewagen und die alten Sportwagen der Ralley waren zwar interessant anzusehen, die überdimensionalen Schwertransporte vor mir aber nur nervenaufreibend. Zum Glück war es an diesem Morgen nicht all zu heiß und der ansonsten blaue Himmel wurde, je weiter ich mich dem Tsavo Gebiet näherte von großen, weißen Wolken durchzogen.

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs

East African Safari Classic 2013


Am Ende benötigte ich fast sechs Stunden vom Boko Boko bis zum Gate des Ngutuni Reservates, wo ich die erste Nacht verbringen wollte. Nachdem ich das Gate passiert hatte und auf der roten Sandpiste meine Fahrt fortsetzte, wurde mir schnell klar, das es eine gute Idee gewesen war, das Zelt gar nicht erst mitzunehmen. Auf und neben der Piste stand Wasser und von Trockenheit im Tsavo Gebiet konnte absolut nicht mehr die Rede sein. Sträucher, Büsche und auch die meisten Bäume standen im satten grün und voller Laub. Aus dem feuchten Boden sprossen verschiedene Gräser und Blumen.

Ngutuni Lodge and Reserve
Ngutuni Reserve


Ich überlegte kurz, ob ich wirklich in diesem Gebiet bleiben sollte, von dem ich wusste, das es während der feuchten Monate nicht annährend soviel Wild hatte, wie während der Trockenzeit. Sicherlich würde ich hier jetzt vergeblich nach den sich sonst reichlich um die Wasserstelle der Lodge tummelnden Elefanten und anderen Großwildarten suchen. Aber erstens, hatte ich nach sechs Stunden Fahrt keine Lust an diesem Tage noch weiter bis in den Tsavo West National Park zu fahren. Zudem war ich mir sicher, das Reservat für mich alleine zu haben und der Gedanken an eine erste einsame Abendpirschfahrt auf den verschlungenen Wegen in Ngutuni reizte mich. Irgendeine Überraschung würde die Wildnis schon für mich parat haben.
Wie erwartet hatte ich in der Ngutuni Lodge fast freie Auswahl mit dem Zimmer und auch der Preis war nach ein wenig Verhandlung angemessen.

Ngutuni Lodge and Reserve
Ngutuni Lodge und Reservat
Ngutuni Lodge and Reserve Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve


Während ich mit einer Cola in der Hand auf meiner Terrasse saß, eine erste Zigarette rauchte und in die wildlose Landschaft rund um das Wasserloch blickte, nahm der Wind plötzlich heftig zu und dunkle Wolken zogen auf. Der Himmel wurde grau und aus Richtung Galana River konnte ich eine breite Regenfront auf die Lodge zuziehen sehen. Anstatt zu einer ersten Pirschfahrt aufzubrechen, legte ich mich auf das bequeme Bett und beobachtete den Himmel und den heranziehenden Regen. Es dauerte nicht lange, da klatschten die ersten dicken Regentropfen vor meiner Terrasse auf den Boden und in kürzester Zeit verwandelte der ankommende Guss die Landschaft in eine kleine Seenplatte. Wie auf Kommando mussten tausende von Insekten geschlüpft sein und als hätten sie auf diesen Moment gewartet waren hunderte von Vögeln in der Luft um die frisch geschlüpften Leckerbissen einzufangen. Der Himmel war dunkel und der Regen wollte nicht aufhören. Fast drei Stunden regnete es ununterbrochen, dann plötzlich wurde es wieder heller und der Himmel riss auf. Die grauen Wolken waren fast verschwunden und die Sonne leckte an den vielen Pfützen und kleinen Seen.

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve Ngutuni Lodge and Reserve


Nachdem gegen 17 Uhr nur noch wenige Tropfen vom schon wieder freundlichem Himmel fielen, hatte ich mich entschlossen doch noch eine Pirschfahrt zu unternehmen und rollte mit dem Landcruiser über die durchweichten, matschigen Pisten. An einigen Stellen kamen mir kleine Bäche entgegen und überall tropfte es von den Bäumen und Büschen. Weder an der Wasserstelle noch im restlichen Reservat konnte ich Elefanten beobachten, dafür zeigten sich Zebras, Kaffernbüffel, Impalas und Grantgazellen. Langsam und im Schritttempo pirschte ich durch den Bush, Augen und Ohren suchten nach Bewegungen und Geräuschen. Nachdem ich den Ngutuni Hill vergeblich nach Katzen abgesucht hatte, erspähte ich plötzlich zwei braune zusammen gekauerte Körper im Gelände. Löwen? Ich nahm mein Fernglas und bestätigte mir selber:
"Löwen, geil!" Ups, nur einen Tag alleine unterwegs und schon erste Selbstgespräche, ging es mir durch den Kopf.

Die Tiere lagen gut 100 Meter von der Piste entfernt im offenen Gelände und so entschloss ich mich eine neue Piste anzulegen und mich den Raubkatzen vorsichtig zu nähern. Von meinen Nachtpirschfahrten in diesem Gebiet, auf denen man von einem Ranger begleitet wird, wusste ich, dass Offroad Fahrten hier durchaus möglich sind.

Ngutuni Lodge and Reserve


Im großen Bogen und im Schritttempo nährte ich mich den Löwen. Beide Tiere hatten keine Mähne, was im Tsavo aber noch lange kein Unterscheidungsmerkmal für das Geschlecht war. Als ich neben den Raubkatzen stand wurde aber klar, das es sich um zwei Weibchen handelte. Gut genährt und kräftig lagen sie da. Mit dem nassen Fell wirkten sie fast ein wenig fett. Aber Löwen im Tsavo sind immer etwas ganz spezielles und nie mit Begegnungen in anderen Teilen Ostafrikas zu vergleichen. Ich verbrachte eine Weile bei den Katzen und wurde immer wieder argwöhnisch beäugt. Am Ngutuni Hill hatte ich Kaffernbüffel beobachtet und so entschloss ich mich den Raubkatzen ihren Freiraum zu lassen und später noch einmal nach ihnen zu sehen.

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve

Im weiteren Verlauf meines Game Drive durchfuhr ich das Reservat kreuz und quer, freute mich über ein Pärchen Schabrakenschakale und über einige Kongonis. Mit Einbruch der Dunkelheit, fing es dann auch wieder an zu regnen und so brach ich meine Pirschfahrt vorzeitig ab, ohne noch einmal nach den Löwen zu suchen.

Das Dinner auf der Terrasse musste ich fast im Dunkeln einnehmen, jede noch so kleine Lichtquelle zog Millionen von Insekten an. Mehrfach versuchte ich mit meinem neuen Handscheinwerfer die Umgebung abzuleuchten und war sofort übersäht von Nachfaltern, Mücken und anderen Nachtschwärmern. An der Wasserstelle zeigte sich an diesem Abend kein Großwild, aber wozu sollten die Tiere auch an das Wasserloch kommen, wenn sie überall auf den Pisten und im Bush Wasser finden konnten. In Erwartung anstrengender Tage und mangels Wild am Wasserloch, ging ich früh schlafen.

Am nächsten Morgen, weckte mich die golden aufgehende Sonne und ich konnte nicht eine einzige Wolke am blauen Himmel entdecken. An der Wasserstelle standen einige Marabus, die die Nacht vermutlich auf dem Dach der Lodge verbracht hatten, ansonsten war kein Großwild zu erspähen. Ich unternahm eine kurze Pirschfahrt um nach den Löwen zu suchen, fand aber nur die Kaffernbüffel, Zebras, einige Antilopen, Masai-Giraffen einen Schakal und als Higlight zwei Adlereulen (Bubo, lacteus).

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve
Ngutuni Lodge and Reserve Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve

Ngutuni Lodge and Reserve


Vielmehr als das Großwild beeindruckte mich an diesem Morgen die grüne, üppige Landschaft. Das feuchte kräftige Grün, verknöcherte Bäume auf roten Felsen vor dunkelblauem Himmel, jeder in vollem Laub stehende Baum faszinierte mich und ich beschloss die Chance zu nutzen und die nur kurz im Überfluss vorhandene Natur so gut ich konnte festzuhalten. Immer wieder sog ich die warme, nach frischem Gras riechende Luft durch meine Nase. Vielleicht war es nicht die Beste Zeit um Großwild zu beobachten, aber es war eine ganz besondere Zeit!

Ngutuni Lodge and Reserve


Die Suche beginnt
Nach einem kurzen kräftigen Frühstück in der Lodge, verließ ich das Ngutuni Reservat und fuhr weiter in Richtung Tsavo West. In Voi tankte ich den Landcruiser auf und dann ging es weiter bis zum Tsavo Gate. Ich bezahlte mit meiner neuen Safari Card für vier Nächte im Park fuhr dann weiter um zur Ngulia Lodge zu gelangen. An der kleinen Brücke über den Tsavo River stoppte ich kurz und dokumentierte die reißenden Wassermassen im normalerweise leise dahinplätschernden Bach. Die ersten 20 Kilometer der dann folgenden insgesamt 50 Kilometer langen Strecke führten über eine fürchterliche Waschbrettpiste. Anfangs fuhr ich in Schrittgeschwindigkeit, aber das führte eigentlich nur dazu, dass die Rummpelei unendlich in die Länge gezogen wurde. Bei höherer Geschwindigkeit spürt man die Bodenwellen zwar nicht mehr so, musste sich dafür aber dermaßen auf die Piste konzentrieren, dass für Wildbeobachtung wenig Zeit blieb. Kurz um, diese Strecke machte alles andere als Spaß und ich war mir sicher, dass die Strecke ihre Spuren (Schäden) am Landcruiser hinterlassen würde.

Tsavo West National Park
Tsavo Gate - Einfahrt Tsavo West National Park

Tsavo West National Park Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs


Während ich darüber nachdachte, wo überall Schrauben nachgezogen werden müssten, entdeckte ich im Rhino Valley die ersten Elefanten auf dieser Safari. Eine kleine Herde stand inkl. ihrer Kälber im dichten Grün vor und in einer Felswand. Die Tiere wirkten nervös, immer wieder gingen ihre Rüssel in die Höhe und in meine Richtung. Die Alttiere drängten sich um ihre Kälber und obwohl ich in einiger Entfernung stand, hatte ich das Gefühl, die Tiere zu beunruhigen. Ich fuhr nachdenklich weiter.

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs

Elefanten im Tsavo West

Elefanten im Tsavo West



Im Ngulia Camp (Rhino Valley Lodge) bezog ich einen großen Banda mit eigener Küche. Von der kleinen Terrasse, meines Bandas hatte ich einen herrlichen Blick in das weite und zur Zeit saftig grüne Rhino Valley und auf die beiden Wasserstellen des Camps. Ich richtete mich kurz ein und teilte mir anschließend ein paar Kekse mit einem Bushhörnchen. Anschließend verstaute ich mein Gepäck im Banda und begann dann meine Mission. Ich brach auf in Richtung Chaimu Crater. Die Region, aus der ich die häufigsten Meldungen über Wildhunde erhalten hatte. (Siehe auch: African Wild Dogs in Kenya and Tansania) https://www.facebook.com/pages/African-Wild-Dogs-Lycaon-pictus-in-Kenya-and-Tansania/241616899290135?ref=hl

Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park
Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park
Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park
Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park
Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park
Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park

Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park

Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park


Der Video entstand zwei Tage nach meiner Rückkehr aus dem Tsavo Gebiet und zeigt eindrucksvoll die grüne Landschaft in Tsavo West und Ost
sowie das Ngulia und Rockside Camp!


Die Ngulia Lodge hatte ich mir ausgesucht, da es nach meiner Karte, nur ein Katzensprung bis zum Chaimu Crater war. Zum Glück hatte ich die Karte auch im Fahrzeug dabei, als ich mich auf den Weg machte. Wie ich feststellen musste, waren die ersten Wegweiser nämlich nicht wirklich hilfreich. Aber nichtssagende Wegweiser waren an diesem Nachmittag nicht mein einziges "matata" (Problem). Zweimal traf ich auf rote Tsavo Elefanten, die mich ohne ersichtlichen Grund angriffen. Zwar hatte ich schon bei der ersten Begegnung im Rhino Valley bemerkt, das die Elefanten hier im Tsavo West wesentlich nervöser waren als ich sie aus anderen Parks und auch aus dem Tsavo Ost kannte, aber ich hatte nicht damit gerechnet ohne ersichtlichen Grund angegriffen zu werden.

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs


Bei meiner ersten Begegnung mit einem einzelnen jüngeren Elefantenbullen, hatte ich noch die naive Idee den Bullen zu fotografieren. Das Tier stand ca. 20 Meter rechts neben der Piste und noch mehr als 100 Meter entfernt. Der Elefant graste, friedlich, als ich mich ihm langsam näherte. Der Dickhäuter schüttelte den Kopf und ich wusste von nun an hat er mich im Visier. Also, nur nicht provozieren und auf sein Verhalten achten, ich rollte langsam weiter. Der rote Koloss hob den Kopf, trompetete laut und stürmte auf mich zu! Nicht nervös machen lassen und deutlich zeigen, das man ihn respektiert, war meine Devise und so fuhr ich etwas weiter auf die linke Seite der Piste und stoppte dann. Der Elefant stoppte ebenfalls, schnaubte und schüttelte erneut den Kopf, dann eine zweite Attacke, quer durch einen Bush. Ich fotografierte. Wieder stoppte er, nahm den Kopf in den Nacken, hob bedrohlich seinen Rüssel und trabte an. Ich gab Gas; hinter mir auf der Piste blieb ein schlecht gelaunter Elefant im Staub zurück! Kann passieren dachte ich mir, wer weiß was er erlebt hat. Eigentlich hatte ich dem Elefanten weder den Weg abgeschnitten, noch ihn bedrängt.
Als an anderer Stelle etwas ähnliches passierte, hatte ich einen ernsten Verdacht. Wilderei vom Fahrzeug aus???

Elefanten Angriff im Tsavo

Elefanten Angriff im Tsavo


Die Strecke zwischen Wegweiser 55 und 54 führte unerwarteter Weise durch schroffe Landschaft bergauf. Eine teilweise matschige Piste mit Passagen über feuchte rutschige Felsen und große Geröllsteine. Kurz gesagt, der Landcruiser musste klettern, natürlich meisterte der Geländewagen die Strecke ohne Probleme und auch ohne die Zuschaltung von Allrad, aber sollte es wieder anfangen zu regnen, würde es ein wenig Quälerei für den Wagen werden!

Oben angekommen änderte die Farbe der Piste sich allmählich von dunkel rot zu tief schwarz, Lava! Ich nährte mich dem Chaimu Crater, dessen schwarze Haube man schon von weitem sehen konnte. Ganz langsam umfuhr ich den Carter, achtete auf Fussspuren und Bewegungen im Bush, aber außer einigen Dik Dik´s entdeckte ich kaum Tiere. Da ich für den Rückweg zum Camp eine andere Strecke wählen wollte und nicht einschätzen konnte wie lange ich unterwegs sein würde, brach ich die Suche nach den Wildhunden kurz nach 17 Uhr ab und fuhr zurück in Richtung Camp. Im dichten grünen Bush sah ich immer wieder Giraffen und Elefanten, hin und wieder Zebras. Kurz nach 18 Uhr erreichte ich das Ngulia Camp.

Chaimu Crater - Tsavo West


Während ich mir ein erstes eigenes Abendessen aus Bohnen in Tomatensoße, gekochten Eiern und Käse bereitete, fing es wieder an regnen. Außer der neuen Erfahrung mit den Elefanten, lernte ich heute noch, dass ein Teekessel nur bedingt zum Eierkochen geeignet ist! Aber Improvisation ist im Bush eben alles ;-)

Aus dem gemütlichen Abendessen auf der eigenen Terrasse mit Blick auf die beleuchtete Wasserstelle wurde nichts. Stattdessen lauschte ich dem Donnern des Gewitters und sah mir die zuckenden Blitze durch die Zeltwand des Bandas an, ehe ich im riesigen, Tropenholzbett verschwand.

Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park Ngulia Bandas oder Rhino Valley Lodge - Tsavo West National Park


Der Regen hatte am nächsten Morgen zwar etwas nachgelassen, aber der Himmel war grau und Wolkenverhangen. Ich gönnte mir zum Frühstück ein Glas Mangosaft und eine handvoll Kekse und verstaute dann meine Kameraausrüstung im Landcruiser. Als ich den Zündschlüssel umdrehte vernahm ich den leise Startversuch des Motors und dann folgten nur noch zwei Klicks. Das klang nach einer leeren Batterie. Aber, warum zum Teufel, gestern war doch noch alles gut? Wollte ich eine wirkliche Frühpirsch erleben, blieb mir wenig Zeit zum Grübeln, es war Zeit zum handeln.

Mit KAD 643 G im Tsavo unterwegs


Ich ging in die Lodge und fragte nach Hilfe, schnell waren 8 kräftige Afrikaner zur Stelle und gemeinsam versuchten wir den an einer leichten Schräge stehenden Geländewagen ein wenig Hang aufwärts zu schieben. Vergeblich, der schwere Wagen bewegte sich nicht einen Meter!
Wir brauchte einen zweiten Geländewagen. Da mein über 20 Meter langes Bergeseil im Boko Boko gerade zu den verschollenen, unauffindbaren Dingen gehörte, war ich auf das kurze Abschleppseil angewiesen. Während ich das Seil aus dem Fahrzeug holte und am Heck befestigte, trieb einer der Helfer den Fahrer des zufällig anwesenden Kenya Wildlife Service Fahrzeuges auf. Da wir nur mein kurzes Seil zur Verfügung hatten, standen nun beide Fahrzeuge an der Schräge. Ich setzte mich in meinen Wagen und während ich auf den erlösenden Ruck wartete, hörte ich die durchdrehenden Reifen und den aufheulenden Motor des ziehenden Landcruiser. Doch dann ruckte auch mein Cruiser und schon mit dem zweiten Ruck, lief auch mein Motor wieder, das Abschleppseil hatte die Aktion allerdings nicht überlebt und hing zerfetzt zwischen den Fahrzeugen. Ich bedankte mich kurz und verschwand dann im Bush.

Regenzeit im Tsavo

Regenzeit im Tsavo

Regenzeit im Tsavo


Da ich den Landcruiser nicht überstrapazieren wollte, wählte ich, wie gestern auf der Rückfahrt, wieder eine leichtere Strecke bis zum Chaimu Crater. Unterwegs nahm der Regen wieder zu, durchnässte Zebras und andere Tiere standen im tropfenden Buschwerk. Die jungfräuliche Piste war matschig und durchweicht, an diesem Morgen war ich der erste der diese Strecke fuhr. Immer wieder galt es seeartige Wasserlachen auf der Piste zu durchqueren und ich hoffte jedes Mal auf den Wahrheitsgehalt der Aussage: "Wo Wasser steht, ist der Untergrund fest!"

Regenzeit im Tsavo

Regenzeit im Tsavo


Bis an die Windschutzscheibe spritzte die rote Brühe, wenn ich die tiefen Pfützen durchfuhr! Der einzige Vorteil der weichen Piste war die hervorragende Lesbarkeit der Spuren. Ich entdeckte die Fußspuren von Löwen, Hyänen, Leoparden und jede Menge kleinere Spuren von Schleichkatzen und Mungos. Nach den Sohlenabdrücken von Wildhunden suchte ich allerdings vergeblich. Überhaupt fand ich auch am Morgen des zweiten Tages im Tsavo West keinen Hinweis auf Wildhunde am oder um den Chaimu Crater. Gegen 9 Uhr wurde der Nebel bzw. die tief hängenden Wolken zwischen den Hügeln und Bergen im Tsavo West so dicht, dass ich mangels vernünftiger Sicht, die Kilanguni Lodge anfuhr. Ich bestellte mir eine Kanne Kaffe und nahm auf der menschenleeren Terrasse platz. Aus Richtung Kilimanjaro zog neuer Regen heran, der Berg selber war nicht auszumachen.

Kilanguni Lodge


Als ich das Wildbeobachtungsbuch der Lodge durchblätterte, stieß ich auf folgenden Eintragvom 27.11.2013:
"...we saw a pack of 12 hunting wilddogs on our way to Mzima Springs!"
Sie sind also immer noch hier, irgendwo in der Nähe, ging es mir durch den Kopf. Aber Wildhunde können bis zu 100 Kilometer am Tag zurücklegen und wenn ich in den nächsten Tagen am Chaimu Crater keine Spuren finde, ist sicher, dass das Rudel mit seinen Jungen weitergezogen ist! Ohne die noch auf den Bau angewiesenen Jungen, ist jede Begegnung purer Zufall! Die Wildhunde könnten überall sein, vielleicht sogar außerhalb der Parkgrenzen, wo sie ebenfalls schon gesehen wurden! Der Eintrag im Wildbuch, war 4 Tage alt, rein rechnerisch konnten die gefleckten Hunde also 400 Kilometer entfernt sein!

Hyänen Fussspur
Wildhunde? - Leider nein, nach näherem Hinsehen entpuppte es sich als Hyänen Fährte



Für mich war diese aktuelle Eintragung aber nun erst einmal mein Strohhalm und als der Regen langsam nachließ war mein erstes Ziel das Gebiet um Mzima Springs, ehe ich dann wieder zurück zum Chaimu Crater fuhr. Aber an diesem Tag hörte es eigentlich gar nicht wirklich auf zu Regnen. Mal kam das Wasser so heftig vom Himmel, das der Scheibenwischer es kaum schaffte für klare Sicht zu sorgen und mal tröpfelte es nur ein wenig. Die Wildbeobachtung beschränkte sich fast nur auf das Wild, welches ich auf oder direkt neben der Piste antraf, wobei ich immer wieder auf Massai Giraffen traf. Aber auch Dik Dik und Perhühner waren häufig an der Piste. Wann immer das Wetter es zuließ blieb ich stehen und suchte den Bush durch das geöffnete Seitenfenster ab. Um 16.00 Uhr fuhr ich in das Rhino Sanctuary ein. Das extra abgesicherte Nashornschutzgebiet hat einige Wasserstellen zu bieten und auch hier wurden schon häufiger Wildhunde gesichtet.
Der Bush im Sanctuary ist dicht und die eigentlich recht gerade verlaufenden Pisten sind nicht beschildert. Grundsätzlich konnte ich mich in dem Gebiet immer sehr gut an den Ngulia Bergen orientieren, an diesem Nachmittag allerdings verschwanden die Berge und Hügelketten in den tief hängenden Wolken. Ich suchte zwei der großen Wasserlöcher im Schutzgebiet nach Nashörnern und Wildhunden ab, ohne weder auf die eine noch die andere Tierart zu stoßen. Dann machte ich mich auf den Rückweg aus dem Sanctuary. Das heißt ich wollte mich auf den Rückweg machen. Irgendwie erwischte ich die falsche Piste und dann noch eine falsche Piste.
"Verloren gehen kannst du hier nicht" sagte ich mir selber. Das Schutzgebiet ist eingezäunt und irgendwie führt jede Piste auf den Zaun zu. Also fuhr ich schließlich bis ich an den Zaun kam. "Rechts oder Links?" stellte sich nun die Frage. Ich entschied mich für rechts und landete nach ca. einem Kilometer an einem tiefen, matschigen Wasserloch auf der Piste. Auf der einen Seite der Zaun, auf der anderen Seite dichter Bush. Ok, dachte ich wenn ich mich jetzt festfahre, werde ich auf jeden Fall im Laufe des Abends oder der Nacht gefunden, das Gebiet wird ja schließlich von Rangern kontrolliert. Trotzdem wäre es peinlich und blöd sich direkt am Zaun fest zu fahren. Ich wendete also und suchte nach einer anderen Piste und plötzlich entdeckte ich meine eigenen Reifenspuren. Ihnen folgend konnte ich mich auch wieder orientieren und so rechtzeitig um 18 Uhr das Senctuary verlassen.

Regenzeit im Tsavo

Regenzeit im Tsavo


Am Ende des verregneten Tages kehrte ich mit so wenig Fotos wie noch nie, aber mit der Ablichtung einer von uns bisher noch nicht dokumentierten Agamart, also erfolgreich in das Ngulia Camp, in meinen Banda zurück.

Agama armata


Das abendliche, heftige Gewitter in den Ngulia Bergen bestärkte mich bei dem Entschluss am folgenden Tag in die Kitani Bandas umzuziehen. Die Lage der Bandas würde mir eine bessere Absuche des Gebietes zwischen Mzima Springs und dem Chaimu Crater erlauben. Außerdem hatte ich das ungute Gefühl, dass die dichten Regenwolken so schnell nicht aus den Ngulia Bergen herausfinden würden.

Als ich, am nächsten Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, das Ngulia Camp verließ, bedeutete Sonneaufgang nicht, dass der Himmelskörper auch tatsächlich zu sehen war. Immer noch hingen schwere dunkle Wolken an den Hängen der Ngulias. Erst als ich mich dem Gebiet um die Kilanguni Lodge näherte, ließ sich auch hin und wieder die Sonne sehen. Mein erstes Ziel war wie an jedem dieser Tage der Chaimu Crater, aber wieder fand ich keine Hinweise oder Spuren von Wildhunden. Ihre Bevorzugte Nahrung, Impalas und Kleine Kudus hingegen entdeckte ich im dichten Strauchwerk. Akribisch suchte ich die Piste und den Busch mit meinen Augen ab, ich war mir ziemlich sicher, das mir nur wenig entging. Schließlich erspähte ich nicht nur verschiedene Weißkehlwarane und Leopardschildkröten, sonderen entdeckte auch eine winzige Halswender Schildkröte, die durch den Regen vermutlich aus ihrer Trockenstarre erwacht war. Erstaunlicher Weise war das Tier mehrere Kilometer von der nächsten Wasserstelle entfernt!


Kleiner Kudu, Bock Kleiner Kudu, Weibchen

Weißkehlwaran

Leopardschildkröte im Tsavo West

Pelomedusa subrufa


Um den Hinweisen aus dem Wildbuch von der Kilanguni Lodge nachzugehen, beschloss ich Kontakt mit den Rangern an Mzima Springs aufzunehmen. Auf meiner Fahrt dorthin begegnete ich einer Gruppe Elenantilopen und beobachtete eine einzelne Oryxantilope, außerdem entdeckte ich ein fast weißes Dik Dik!
Die Ranger an der galsklaren Quelle in Mzima Springs hatten allerdings nicht den geringsten Hinweis auf Wildhund Sichtungen, sowohl die Ranger als auch die beiden anwesenden Safari Guide hatten jeweils vor 2 - 4 Wochen zum letzten Mal Wildhunde gesehen oder von ihnen gehört.
"Most of the people see them at Chaimu!" erklärte mir einer der Ranger,
"Ach!" dachte ich und lächelte.

Ohne einen hilfreichen Tip bekommen zu haben brach ich wieder auf. Weit kam ich nur leider nicht. Mit einem lauten Knacken verabschiedeten sich alles sechs Antriebsachsenbolzen der rechten Hinterachse! Fast stolz auf mich kontrollierte ich meinen Vorrat an Ersatzbolzen, baute die Antriebsachse aus, verstopfte die Öffnung mit Clopapier (damit kein Differenzialöl heraustritt) verriegelte die vorderen Freilaufnarben, warf den Allrad Gang ein und holperte dann langsam weiter.
Kitani Bandas waren erst einmal gestrichen, mein neues Ziel hieß Kilanguni Lodge! Mit langsamer Fahrt erreichte ich gegen Mittag die Lodge und suchte in der dortigen Werksatt nach einem Mechaniker. Ich zeigte und erklärte dem Fundi mein "matata" (Problem) und fragte dann nach einem Zimmer in der Lodge. Nachdem ich in ein unerwartet geräumiges Zimmer (wir haben in all den Jahren noch nie in der Kilanguni Lodge übernachtet) mit gutem Blick auf die Wasserstellen eingecheckt hatte, ging ich zurück zu meinem Auto.

Der Fundi hatte das Hinterrad abgenommen und Bremse und einiges anderes auseinandergenommen außerdem war er mit einer Bohrmaschine dabei die abgebrochenen Enden heraus zu bohren.
"What are you doing?" fragte ich ihn erstaunt und böse zugleich.
"Why are you not using a welder?" wollte ich wissen, warum er nicht wie in der Mara auch einfach ein Stück Schraube an die abgebrochenen Enden an schweißte und sie dann heraus drehte.
"Oh!" sah er mich von unten herauf an,
"I have two options, one is to drill and two is welding!"
"My friend, option one is bull shit, please use option two!"
"But..." setzte der Fundi an,
"There is no but, use the welder, please!"
Ich drückte ihm die neuen Achsbolzen in die Hand und zog es vor den Schauplatz zu verlassen. Was in der Masai Mara in der Bushwerkstatt ein kleiner Job von 30 - 45 Minuten war, entwickelte sich hier gerade zu einer Tagesaufgabe. Ich bereute die Entscheidung mir ein Zimmer genommen zu haben also nicht! Schließlich war die Kilanguni Lodge für eine sehr gute Küche bekannt und so genoss ich ein ungeplantes und sehr gutes Lunch Buffet! Anschließend zog ich mich auf meine Terrasse vor dem Zimmer zurück und suchte die Umgebung mit dem Fernglas nach Wild ab. Viel gab es nicht zu sehen, einzig eine Warzenschweinfamilie besuchte während der Mittagszeit die Wasserstelle und in einiger Entfernung nahm ein Straußenpaar ein Sandbad. Wenigstens hatte es aufgehört zu regnen.

Kilanguni Lodge - Tsavo West
Kilanguni Lodge - Tsavo West
Kilanguni Lodge - Tsavo West
Kilanguni Lodge - Tsavo West Kilanguni Lodge - Tsavo West

Kilanguni Lodge - Tsavo West

Kilanguni Lodge - Tsavo West

Kilanguni Lodge - Tsavo West

Im Laufe des Nachmittags sah ich immer wieder nach meinem Fahrzeug und entdeckte vor meiner Terrasse eine weitere Leopardschildkröte. Irgendwann war dann auch der Cruiser wieder einsatzbereit, zumindest bedingt.
"five are ok; one is still in!" erklärte mir der Fundi, als ich den Wagen abholen wollte.
"The one where you try to drill?" fragte ich. Er nickte, nicht sonderlich betroffen.
"And now?" wollte ich wissen
"You have to go with just five!" war die einfache Antwort,
"It can work!" versuchte er mich zu beruhigen.
Ja, es kann, ging es mir durch den Kopf, aber es muss nicht und es wird nicht wenn die Piste anspruchsvoller wird! Afrika, warum machst du es mir so schwer dich zu lieben!
Ich drückte ihm trotzdem 1000,- Kenya Shilling in die Hand, schließlich wäre ich ohne seine Hilfe gar nicht weiter gefahren. Er strahlte!

Meine anschließende abendliche Pirschfahrt führte mich natürlich wieder zum Chaimu Crater und wenn ich auch keine Wildhunde aufspürte so freute ich mich endlich wieder blauen Himmel und die Sonne zu sehen und stellte fest, dass trockene Dik Dik´s viel schöner sind als nasse!

Chaimu Crater Tasvo West

Chaimu Crater Tasvo West

Chaimu Crater Tasvo West

Chaimu Crater Tasvo West

Albino Dik Dik
kein Albino, aber ein auffallend blondes Dik Dik


Am Abend dann wieder eine Überraschung! Zu den schon in der Ngutuni Lodge erlebten vielen Insekten gesellten sich in der Kilanguni Lodge ungewohnt große dunkle Skorpione. Bisher hatte ich im Tsavo Ost nur die kleinen gelben bzw. weißen Skorpione gesehen, mir war nicht bewusst, das es in Kenya solch große Skorpione gab. Mit meinem Taschenmesser schob ich die kräftigen Tiere in die richtige Position und machte einige Fotos. Zur Beruhigung aller Leser, der Stich dieser Tiere ist schmerzhaft aber nicht Lebensgefährlich und die kleinen hellen Skorpione sind um einiges giftiger als diese gefährlich aussehenden ca. 10 bis 15 cm langen Krabbeltiere.

Kaiserskorpion, Pandinus imperator


Der nächste Morgen empfing mich mit einem strahlenden, hellblauem Himmel und so erlebte ich endlich wieder einen Sonnenaufgang mit Sonne, als ich, ohne vorher zu Frühstücken, die Kilanguni Lodge verließ. Wieder führte mich meine Pirschfahrt als erstes an den Chaimu Crater, wieder entdeckte ich keine Spur von Wildhunden. Stattdessen kreuzt eine große, fast weiße Achatschnecke meinen Weg. Die leeren Gehäuse findet man zu hunderten im Tsavo Park, ein lebendes Exemplar dieser Art, die an der Küste meist braun sind, habe ich im Park bisher noch nie beobachten können! Skorpione, Schnecken, diese Safari bekommt ungeahnte Schwerpunkte!

Große Achatschnecke (Achatina fulica), auch Ostafrikanische Riesenschnecke


Nachdem ich auch die Strecke nach Mzima Springs nach Hinweisen auf die Wildhunde abgesucht hatte, fuhr ich in Richtung Kitani Bandas bzw. Severin Lodge. Unterwegs entdeckte ich wieder eine große Herde Elenantilopen und als die Tiere plötzlich vor mir über die Piste sprinteten und sprangen, kam ich unverhofft zu einigen guten Aufnahmen.
Wie erwartet traff ich in der Nähe der Severin Lodge auf Oryxantilopen und Giraffen. Auf dem Rückweg zur Kilanguni Lodge erlebte ich dann ein untypisches "Tsavo Crossing"! Eine große Panther- oder Leopardschildkröte durchquert eine der Pfützen auf der Piste!


Tsavo West National Park Tsavo West National Park
Tsavo West National Park Tsavo West National Park

Tsavo West National Park

Leopardschildkröte, Pantherschildkröte (Stigmochelys pardalis, Bell 1828)

Leopardschildkröte, Pantherschildkröte (Stigmochelys pardalis, Bell 1828)


Mein Magen knurrte und erinnerte mich so daran, dass er heute morgen kein Frühstück bekommen hatte. Um keinen Streit mit dem eigenen Körper anzufangen, entschied ich mich zum Lunch wieder die Kilanguni Lodge anzufahren. Das Zimmer hatte ich für zwei Nächte gebucht und bei Vollpension Frühstück und Mittag auszulassen, wäre doch die reinste Verschwendung!
Nach dem späten Lunch brach ich wieder in Richtung Chaimu Crater auf und entdecke zu meiner Begeisterung... nein keine Wildhunde; dafür aber ein Pärchen Klippspringer. Die beiden kleinen Antilopen kletterten über die schwarze Lava und ästen an den frischen Trieben der Büsche. So nah und gut hatte ich die Tiere schon lange nicht mehr vor die Kamera bekommen. Um den Tag abzurunden und für den Dauerregen des Vortages zu entschädigen zeigte sich am Abend dann noch der mächtige Kilimanjaro in seiner ganzen Pracht und fast ohne Wolken.

Klippspringer im Tsavo(Oreotragus oreotragus)

Klippspringer im Tsavo(Oreotragus oreotragus)

Kilimanjaro


Nach einer weiteren Nacht in der Kilanguni Lodge und nach zwei Abenden bzw. Nächten mit unerwartet viel Wild an der großen beleuchteten Wasserstelle der Lodge, brach ich auf, in Richtung Tsavo Ost National Park. Ich durchquerte noch einmal das Rhino Valley, wurde noch einmal auf der Waschbrettpiste durchgeschüttelt und verlies dann wieder durch das Tsavo Gate den Tasvo West. Vier Tage Tsavo West National Park ohne Wildhund Sichtungen, aber wenigsten mit einem recht frischen Hinweis auf ihre Anwesenheit war mein vorläufiges Fazit!

Tsavo West National Park


- Teil III -
Land unter im Tsavo Ost

(hier gehts weiter!)



Tusker Bier


kiwara safaris ltd., Kenya