Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Jörg und Petra Reinecke (digital)

Leopard (Panthera pardus)


Sonne, Strand und viel Mehr
- Dezember 18 - Safari Februar 2019 Teil III-






Hyänen - Akrobatik
Am nächsten Morgen beschlossen wir die Nähe zum Mara River auszunutzen und den Tag am Ufer des Rivers entlang zu pirschen. Weshalb wir es auch an diesem Morgen nicht eilig hatten das Camp zu verlassen. Wie schon erwähnt führte der Mara kaum noch Wasser. An den wenigen, tieferen Stellen lagen die Flusspferde dicht gedrängt im Flussbett und an anderen Stellen sahen wir Landschaftsformen bzw. die Beschaffenheit des Flussbettes, so wie wir sie noch nie gesehen hatten. Das Wasser in den kleinen Hippo Pools war grün und stank erbärmlich! Wir hätten nicht gedacht, dass das Flussbett in vielen Bereichen derart steinig war und es war kaum vorstellbar, dass im letzten Jahr zur gleichen Zeit das Wasser fast über die Ufer getreten war. Faszinierende Natur dachte ich als wir einer Piste direkt am Ufer folgten. Die uns bekannten Crossing Plätze bzw. Furten lagen fast komplett trocken. Auf den jetzt großen Sandbänken lagen anstatt der sonst hier zu beobachtenden riesigen Nilkrokodile nur wenige kleinere Exemplare. Nur selten sahen wir einen der alten Giganten im Wasser treiben.

trockener Mara Fluss, Februar 2019

trockener Mara Fluss, Februar 2019

trockener Mara Fluss, Februar 2019
Flusspferde im trockenen Mara River trockener Mara Fluss, Februar 2019

Flusspferde im trockenen Mara River

Flusspferde im trockenen Mara River

Flusspferde im trockenen Mara River

Flusspferde im trockenen Mara River

Flusspferde im trockenen Mara River

Nilkrokodil im trockenen Mara River

Nilkrokodil im trockenen Mara River

Nilkrokodil am trockenen Mara River

Flusspferd (Hippopotamus amphibius)

trockener Mara Fluss, Februar 2019 trockener Mara Fluss, Februar 2019
Nilkrokodil am trockenen Mara River



Wir hatten uns vorgenommen bis zum Governors Camp zu fahren und folgten dem Ufer des Mara Rivers. Im Governors Gebiet lag die sonst sumpfige Ebene so trocken, dass wir sie mehr oder weniger bequem mit dem Land Cruiser durchqueren konnten. Und dort wo sonst tiefe, meist unter Wasser liegende Spurrillen der alten Governors Land Rover die Piste ausmachten, fanden wir jetzt trockenen, harten, aber rauen Boden. An den wenigen Schlammlöchern an denen wir vorbei fuhren trafen wir dann meist dankbare Nutzer!
"Hauptsache, dass schüttelt nicht wieder einen Stein bei dir los!" bemerkte Petra während sie sich mit beiden Händen im Land Cruiser abstützte.

Masai Mara

Flusspferde (Hippopotamus amphibius)

Masai Mara
Vogel Strauß - Struthio camelus (Hahn) Vogelstrauß - Struthio camelus (Henne)

Warzenschwein (Phacochoerus africanus)



Die Landschaft war interessant, aber weder am Ufer des Mara Rivers noch hier im hohem Gras konnten wir viel Wild ausmachen und so beschlossen wir im Musiara Sumpf, möglichst mit Blick auf einige Elefanten, zu frühstücken und die Gegend dann zu verlassen. Tatsächlich entdeckten wir hinter dem kleinen Wäldchen im Swamp eine Elefanten Familie und richteten uns einen gemütlichen Frühstücksplatz her. Die saftig grüne Landschaft passte nicht im geringsten zu dem was wir bisher beobachtet und gesehen hatten und wirkte irgendwie unwirklich. Aber das Frühstück mit Blick auf friedlich grasenden Elefanten war trotzdem eine gelungene Pause. Auch wenn wir wieder einmal feststellten, dass wir dringend neue Safaristühle und vielleicht auch wieder einen Tisch bräuchten!

Busch Frühstück in der Masai Mara

Busch Frühstück in der Masai Mara

Busch Frühstück in der Masai Mara

Keine fünfhundert Meter entfernt von unserem Frühstücksplatz lagen die Reste eines umgestürzten alten Baumes und nachdem wir unser Frühstück beendet hatten zogen die Elefanten genau dorthin. Es dauerte einen Augenblick, bis wir eine passende Piste gefunden hatten um den Dickhäutern zu folgen, aber dann näherten wir uns dem alten Baum und den Elefanten.
"Löwen! Da unten liegen Löwen!" Genau neben bzw. in dem dem Baumstumpf drückten sich zwei Löwen an den Boden um nicht von den Elefanten entdeckt zu werden. Und dann sahen wir auch noch weitere Fellknäule. Insgesamt vier niedliche, kleine Löwenbabys. Kaum waren die Elefanten weitergezogen, wurde der Spielplatz auch wieder von den Löwen Müttern freigegeben und die Kleinen kamen zum Vorschein. Sie sahen nicht ganz so gut genährt aus wie ihre etwas gleich alten Artgenossen in den Topi Plains aber waren trotzdem wohl gesund und vor allem genauso munter. Während Mutter und Tante (oder beide Mütter) auf den liegenden Baum kletterten und es sich gemütlich machten, spielten die Kleinen in und um den hohlen Baumstamm.

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen
Marsh Pride Löwen Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Marsh Pride Löwen

Wir blieben eine ganze Weile bei der Löwenfamilie und suchten anschließend in Bila Shaka nach dem Rest des Rudels. Nach wie vor, achtete ich streng darauf meine Nieren gut zu spülen und griff dabei euch gerne die gut gemeinten Ratschläge und Tipps, die ich bisher bekommen hatte auf. Ganz oben auf der Ratschlagsliste stand Bier und so gab es eben auf diese Safari zwischedurch hin und wieder Bier statt immer nur Wasser und der Erfolg gab den Tippgebern ja auch Recht!

Safari Masai Mara Safari Masai Mara



Völlig unerwartet bekamen wir in Bila Shaka einen Hunweis. Kaboso, die inzwischen von vielen gesuchte Leopardin, sollte in einem Baum am Olare Orok gesichtet worden sein. Da wir genau dieser Leopardin nun schon seit vielen Jahren folgten, fuhren wir zügig in das Gebiet und erreichten wenig später den besagten Baum. Wir waren natürlich nicht die einzigen, die an dieser Leoparden Sichtung interessiert waren aber es herrschte zumindest noch kein Fahrzeug Chaos neben dem Leoparden Baum. Schnell mussten wir allerdings feststellen, dass es nicht Kaboso war die dort im Baum lag, sondern ein ausgewachsenes Männchen! Aufmerksam beobachtete die große kräftige Raubkatze die Umgebung.

Leopard Leopard (Panthera pardus)

Leopard (Panthera pardus)



Plötzlich musste die Katze etwas wahrgenommen haben und starrte in unsere Richtung. Ich blickte mich um, konnte aber nichts entdecken. Als ich wieder zurück sah war der Leopard schon dabei den Baum zu verlassen und verschwand sofort im Gebüsch. Sofort setzten einige Fahrzeuge ihm nach. Wir hingegen hatten uns schon vor einigen Jahren vorgenommen uns an solchen Treibjagden nicht mehr zu beteiligen! Was bringt auch der flüchtige Blick auf einen vorbei huschenden Leopardenrücken? Viel mehr Sinn macht es doch zu überlegen, warum der Leopard so schnell den Baum verlassen hatte und was sein Ziel sein könnte.

Leopard (Panthera pardus)



Während die anderen fünf Fahrzeuge den Rand des Buschwerks abfuhren und vermutlich auch hin und wieder den Leoparden sahen, drehten wir eine größere Runde in die andere Richtung und entdeckten dann eine Warzenschweinfamilie mit einigen Halbwüchsigen. Nun sind die wehrhaften Warzenschweine nicht unbedingt die Lieblingsbeute eines Leoparden, im Gegenteil die Raubkatzen müssen sich höllisch vor den gewaltigen Hauern der Keiler in acht nehmen, aber die Halbwüchsigen würden schon auf den Speiseplan des ausgewachsenen Leoparden passen. Wir behielten also die Warzenschweine im Auge und brauchten tatsächlich gar nicht lange warten bis auch der Leopard wieder am Rande des Buschwerks erschien. Wir standen mit gehörigem Abstand zu der Situation und hofften dass alle der anwesenden Fahrer die Situation erkannten und nicht versuchen würden dicht an den Leoparden zu fahren und somit die Schweine zu vertreiben. An diesem Tag hatten wir Glück, alle erkannten die Situation und ließen der gefleckten großen Raubkatze die Chance zu jagen. Das sie es am Ende doch nicht tat, ist dabei eine andere Geschichte. Der Leopard beobachtete die vorbeiziehende Schweinefamilie zwar interessiert, aber versuchte gar nicht erst ihr noch näher zu kommen.

Warzenschwein (Phacochoerus africanus)


Warzenschwein (Phacochoerus africanus) Leopard (Panthera pardus)

Leopard (Panthera pardus)

Nachdem der Leopard sich in das Dickicht zurückgezogen hatte, brachen wir auf in Richtung Mara Eden Camp und kaum hatten wir das Camp erreicht, zog der Himmel immer weiter zu. Für uns genau die richtige Gelegenheit auch einmal eine Mittagspause im Camp zu machen. Obwohl wir eigentlich nur etwas die Füße hoch egen wollten, zauberte uns der Koch ein kleines leckeres Lunch und ich muss gestehen, dass es sich mit vollem Bauch noch besser schlafen ließ!

Mara Eden Safari Camp - Mara River Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River
Mara Eden Safari Camp - Mara River Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River
Mara Eden Safari Camp - Mara River Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River



Als wir gegen 15 Uhr das Camp wieder verlassen wollten, schafften wir es gerade noch trockenen Fußes in den Land Cruiser und dann brach der Himmel über uns herein. Es regnete wie aus Eimern, über uns zuckten Blitze und es donnerte unaufhörlich. Noch vor wenigen Jahren als wir mit unserem eigenen, alten Land Cruiser unterwegs waren, an dem es in allen Ecken hereingetropft hatte und bei dem man am Ende nicht wusste was nun funktionierte und was gerade wieder nicht, wären wir bei einem solchen Wetter wieder in das Camp zurück gekehrt. Viel sehen konnte man ja eigentlich auch nicht! Aber heute, wo wir meist neue, gut gewartete Fahrzeuge nutzen und um deren Zuverlässigkeit in fast jedem Gelände wussten, nutzten wir auch solche Stunden für die Pirschfahrten. Zumal wir auch gelernt hatten, dass viele Raubkatzen die Gunst der Stunde und die Unaufmerksamkeit bzw. Abgelenktheit der Antilopen ausnutzten und bevorzugt bei Gewitter jagen gingen. Vor allem Leoparden. Wir hatten also ein Ziel für den Nachmittag.




Kaum hatten wir das Camp verlassen, bot sich uns ein beeindruckendes Bild und untermauerte noch einmal das angesprochene Verhalten der Antilopen bei Gewitter und Starkregen. Dichtgedrängt stand eine große Herde Impalas im prasselnden Regen, in dieser Formation konnte man die Tiere bei Sonnenschein niemals beobachten!

Impalas im Regen
Impalas im Regen Impalas im Regen

Impalas im Regen




Unsere anschließende Pirschfahrt und Suche nach Leoparden blieb allerdings erfolglos und auch wenn es gegen Abend wieder aufhörte zu Regnen, so hatte das Gewitter deutliche Spuren in der Landschaft und vor allem auf den Pisten hinterlassen. Konnte man bisher überall problemlos und ohne Allrad hinfahren und sogar Teile der Sumpflandschaft mühelos durchqueren, so musste man sich nun wieder genau überlegen, wo es lang gehen sollte, wenn man nicht riskieren wollte stecken zu bleiben.



Masai Mara, der Regen kommt

"Hast du heute Mittag eigentlich deine Tabletten genommen?" fragte Petra mich als wir im Camp angekommen waren.
"Nein, natürlich nicht, denn wenn ich die 20 Löwen schon nicht belohnt bekommen habe, dann gibt es heute auf jeden Fall einen Leoparden Whisky!" antwortete ich.
"Den hast du ja gar nicht selber gefunden!" konterte Petra,
"Aber ich wusste wo er wieder auftauchen würde und außerdem kannst du dir sonst irgend einen der Löwen aussuchen, für den der Whisky ist!" grinste ich während ich Petra einen Gin Tonic mixte und mir einen Whisky einschenkte!

Während wir im Zelt unseren Drink nahmen, prasselte draußen schon wieder neuer Regen auf das Zeltdach und es klang nach einem spannenden Fahrtag in der Mara. Unser eigentlich geplantes Bushdinner direkt vor unserem Zelt und am Ufer des Mara Rivers fiel im wahrsten Sinne des Wortes an diesem Abend ins Wasser!

Mara Eden Safari Camp



Der nächste Morgen bot uns am Ufer des Mara Rivers eine bizarre Landschaft. Dichter Nebel stieg auf und verlieh der Gegend eine gespenstische Atmosphäre! Die Pisten standen wie erwartet tief unter Wasser und der Boden war aufgeweicht. Vorsorglich hatte ich die Freilaufnarbe der Räder schon vor dem Losfahren verriegelt und war so bereit jeder Zeit den Allradantrieb zu schalten zu können.

Nebel in der Masai Mara

Nebel in der Masai Mara

Nebel in der Masai Mara

Nebel in der Masai Mara



Nachdem wir die vernebelten Ebenen am Mara River hinter uns gelassen hatten, fuhren wir der aufgehenden Sonne entgegen und entlang des Rhino Ridge in Richtung Topi Plains. Als die Sonne die Wolken verdrängt hatte, sah es wieder nach einem heißen sonnigen Tag in der Mara aus. Im immer noch trockenen Gras der Plains kam uns eines der sechs Marsh Pride Löwen Männchen entgegen und es machte den Anschein, dass er sich dem Weibchen mit den Jungen nähern wollte. Allerdings hatte er da die Rechnung ohne die Mutter der Kleinen gemacht! Mit deutlichem und lautstarken Fauchen und Knurren wies sie den großen gut genährten Löwen ab. Das Männchen sah aus als hätte es während der Nacht eine nicht zu kleine Mahlzeit gehabt, sein Bauch war kugelrund und straff. Er versuchte gar nicht erst sich mit dem Weibchen anzulegen, sondern zog einfach ein Stückchen weiter um sich dann im hohen Gras nieder zu lassen.

Marsh pride Lion - Doa

Marsh pride Lion - Doa

Topi Plains Pride Weibchen

Marsh pride Lion - Doa

Topi Plains Pride Weibchen



An anderer Stelle in den Plains entdeckten wir ein weiteres Männchen des March Pride, mit insgesamt 6 Weibchen, im offenen Gelände liegend. Und am Olare Orok, unweit des Mara Bush Camps, trafen wir auf eines der ältesten Löwen-Männchen welches derzeit in der Mara herrscht. Seine Majestät King Lolparpid. Zusammen mit dem ebenfalls imponierenden ca. 14 Jahre alten Männchen Olbarnoti führt er zur Zeit das Enkuyanai Rudel.

March Pride Männchen und Topi Plains Weibchen
March Pride Männchen und Topi Plains Weibchen March Pride Männchen und Topi Plains Weibchen



Zunächst hatten wir am Ufer des kleinen Flusslaufes nur ein Weibchen entdeckt und dachten, dass es hier auf eventuell wechselnde Zebras lauern würde. Doch dann führte uns die Löwen Dame zu ihrem Herren, der imposant im hohen Gras des Ufers lag. Doch seine Würde verlor er dann etwas, als das Weibchen ihn aufreizend zur Paarung aufforderte. Mehrfach und eindeutig bot sie sich ihm an, doch er knurrte sie nur an und wies sie ab. Als er sich dann langsam erhob konnten wir erahnen warum ihm nicht nach Paarungen war. Die Schenkel seiner beiden Hinterläufe waren blutig und wund. Sein linkes Auge geschwollen und blau unterlaufen, auf der Nase hatte er deutliche Kratzer abbekommen.
(Inzwischen wissen wir, dass er sich mit drei eingewanderten, jüngeren Löwenmännchen [Sala boys] auseinandersetzen musste um sein Revier zu verteidigen!)

Löwe Lolparpid, Masai Mara
Löwe Lolparpid, Masai Mara Löwe Lolparpid, Masai Mara

Löwe Lolparpid, Masai Mara



Es tat richtig weh ihn so durch das Flussbett humpeln zu sehen und zuzusehen, wie er sich mit größter Kraftanstrengung auf die gegenüberliegende Uferseite schleppte. Aber es sah fast so aus, als wolle das Weibchen sich um ihn kümmern und auf ihn achten! Zumindest führte sie ihn in den Schatten eines großen Baumes und legte sich selber oberhalb am Ufer wieder ab.


Löwe Lolparpid, Masai Mara

Löwe Lolparpid, Masai Mara
Löwe Lolparpid, Masai Mara Löwe Lolparpid, Masai Mara

Löwe Lolparpid, Masai Mara

Löwe Lolparpid, Masai Mara



Für das Fühstück suchten wir uns an diesem Tag eine gut überschaubare Stelle in den Topi Plains. Wir verzichteten auf Stühle und genossen Würstchen, Eier, Sandwich, gebratenen Speck und heißen Tee vor dem vor dem Land Cruiser. Die neue ausklappbare Ablage im Rammschutz erwieß sich hierbei als mehr als praktisch! Kurz nach dem Frühstück sahen wir den großen Elefanten-Bullen wieder, den wir in diesem Gebiet schon einmal beobachtet hatten, hielten auf der Piste und ließen ihn auf uns zu kommen. Aber an diesem Nachmittag war er nicht ganz so entspannt wie bei der ersten Begegnung. Er trat vor den Land Cruiser und gab uns deutlich zu verstehen, dass wir ihm mehr Platz einräumen s ollten. Natürlich kamen wir seiner freundlichen, kopfschüttelnden und ohrenwackelnden Aufforderung umgehend nach und rollten etwas rückwärts. Sein Verhalten war nicht wirklich aggressiv aber eben deutlich und bestimmend. Kaum hatte er die Piste und uns passiert, würdigte er uns keines Blickes mehr und trottete entspannt weiter.

Frühstück im Busch der Masai Mara
Frühstück im Busch der Masai Mara Frühstück im Busch der Masai Mara

Elefanten Bulle Masai Mara

Elefanten Bulle Masai Mara Elefanten Bulle Masai Mara

Elefanten Bulle Masai Mara



Da sich die fünf Geparden Männchen, die wir schon bei der Anfahrt in die Mara suchen wollten immer noch in dem Gebiet zwischen Hammerkop und Sekenanai aufhalten sollten und da uns ja meine Niere am ersten Tag einen Strich durch die Safarirechnung gemacht hatte, versuchten wir es an diesem Tag noch einmal und suchten nach den sprintenden Jägern.

Das Gras war kurz und es gab reichlich Wild, dennoch entdeckten wir weder die fünf Männchen noch das Weibchen mit dem Jungen, welches sich in dem Gebiet aufhalten sollte. Erst am späten Nachmittag erfuhren wir, dass die fünf Männchen vermutlich in das gesperrte Gebiet in Richtung Sekenani gezogen waren. Trotzdem beobachteten wir an diesem Tag das Highlight unserer Safari und hatten das Glück eine Tüpfelhyänen Paarung zu erleben.

Masai mara

Masai Mara

Tüpfelhyänen Paarung



Anfangs dachten wir, dass es nur spielerisches Verhalten war, aber dann verstanden wir den Ernst der Situation, die aber alles andere als ernst anzusehen war. Während das Weibchen ganz still stand und sich so dem Partner anbot, trat das Männchen hinter das Weibchen und versichte durch allerlei akrobatische Verrenkungen seinen langen dünnen Penis beim Weibchen einzuführen. Mal stand er ganz normal wie man es bei Hunden beobachtet, hinter ihr, manchmal saß er auf dem Hintern fast unter ihr, manchmal versuchte er es ganz langsam und dann wieder mit Anlauf und viel Schwung. Beide Tiere waren Schweiß gebadet und das Weibchen musste wirklich geduldig mit ihrem Auserwählten sein.

Aber was für uns so unbeholfen aussah, war für das Männchen tatsächlich Schwerstarbeit. Was anatomische Gründe hat. Durch die deutlich verlängerte Klitoris der Weibchen, die zu einem sogenannten Pseudopenis gewachsen sind, hat es das Männchen extrem schwer seinen Penis in die enge Öffnung des Weibchens einzuführen. Ohne die volle Kooperation des Weibchens, dass wie wir es beobachtet haben, total still stehen und einen runden Rücken machen muss, hätte das arme Männchen gar keine Chance auf eine erfolgreiche Paarung!

Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung - Masai Mara
Tüpfelhyänen Paarung Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung
Tüpfelhyänen Paarung Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung

Tüpfelhyänen Paarung



Wir hatten es hier auf jeden Fall mit einem sehr kooperativen, geduldigen Weibchen und einem leicht draufgängerischen Männchen zu tun. Zumindest unterhielten die beiden uns fast eine Stunde lang und waren vermutlich noch lange nicht fertig, als wir sie verließen! Für uns war es in all den Jahren die erste echte Hyänen Paarung die wir beobachten konnten und wir somit wieder um eine Erfahrung und Beobachtung reicher!

Als wir am Nachmittag dann noch ein in der Mara eher seltenes Riedbock Pärchen und eine Kaffernbüffelpaarung beobachteten, bevor es wieder heftig anfing zu regnen war unser Tag perfekt!
Es müssen ja nicht immer nur Katzen sein!

Riebock Weibchen (Redunca redunca) Riebock Männchen (Redunca redunca)

Kaffernbüffel Paarung



Nachdem wir in der Ferne dem aufziehenden Regen kommen sahen zogen wir es vor uns an dem Mara River zurück zu ziehen um keine böse Überraschung an den Furten zu erleben, die wir noch zu durchqueren hatten. Und so endete auch dieser Tag zunächst mit viel Regen. Erst nachdem wir eine heiße Dusche im Mara Eden Camp genossen hatten, hörte es auf zu Regnen, so dass wir den letzten Abend am Mara River zumindest kurzzeitig vor unserem Zelt genießen konnten. Nach dem Dinner besprachen Petra und ich unsere Pläne für den kommenden Tag und so sehr der Regen in der Mara auch gebraucht wurde, hofften wir doch auf ein paar trockene Tage und weitere gute Wildbeobachtungen für den nächsten Abschnitt dieser Safari.

der Regen kommt Masai Mara

der Regen kommt Masai Mara

Mara Eden Safari Camp - Mara River

Mara Eden Safari Camp - Mara River Mara Eden Safari Camp - Mara River


Mara Eden Safari Camp - Mara River



- Teil IV -
Ein Fest für die Fleischfresser - mysteriöse Erlebnisse in der Mara

(hier gehts weiter - continue!)



Mara Eden Safari Camp - Mara River


Boko Boko Guesthouse, Kenya