Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos


Text Jörg, Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Schreiseeadler auf Jagd am Lake Baringo


Wenn die Trockenzeit ins Wasser fällt oder die letzte Safari vor Corona (Corvid 19)! - 3 Wochen Nordküste und 3 Wochen Safari in der Masai Mara, Lake Naivasha, Lake Baringo und Lake Bogoria
- Januar - Februar 2020 / Teil VII -




Adler, Flamingos und andere schräge Vögel
Am nächsten Morgen starteten wir zum ersten Mal auf dieser Safari den Tag mit einem ordentlichen Frühstück im Camp, anschließend verabschiedeten wir uns von Nelson, Joseph und einigen anderen guten Bekannten und verluden dann unsere Ausrüstung im Land Cruiser. Als wir das Mara Bush Camp, verließen, taten wir dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite fiel es natürlich wie immer schwer die Mara zu verlassen, auf der anderen Seite hatten wir noch mehr als eine Woche Safari und Wildnis vor uns. Da wir ja am Vortag festgestellt hatten, dass das Intrepid Crossing aus dieser Richtung aktuell nicht oder nur schwer zu durchqueren war und wir ja an diesem Tag mit dem gesamten Gepäck noch schwerer waren als am Vortag, waren wir gezwungen die Route über das Talek Gate zu wählen. Da wir inzwischen nur zu gut wussten, dass es nur wenig Wild in dem zu durchquerenden Gebiet gab, wählten wir bis nach Talek die Allwetter Piste und kamen so recht schnell voran.
Wir hofften auch an diesem Morgen noch einmal Geparden im Hammerkop Gebiet erleben zu dürfen und wurden tatsächlich nicht enttäuscht. Nicht nur, dass wir nach kurzer Zeit auf Rosetta und ihre drei fast ausgewachsenen Jungen trafen, wir entdeckten ganz in der Nähe dann auch noch die fünf Geparden Männchen. Allerdings waren alle 9 Geparden mehr als satt. Rosetta und ihr Nachwuchs lagen im hohen Gras unter einem dichten Busch und die Jungs von Bora Tano mit vollem Bauch, wie gewohnt im Schatten neben einer Akazie. Wir freuten uns mit diesen Bildern im Kopf die Mara verlassen zu dürfen und fuhren deshalb direkt und ohne weitere Umwege zum Sekenani Gate.

Einer von Fünf, Tano Bora



Unser nächstes Ziel war nun der Lake Naivasha, wo wir mindestens eine Nacht im Camp Carnelly bleiben wollten. Da wir die Mara früh verlassen hatten, fanden wir die neue Straße fast verlassen vor, auf den ersten Kilometern kamen uns weder Fahrzeuge entgegen, noch wurden wir überholt, während wir gemütlich in Richtung Narok rollten. Unterwegs wurden uns leider mehrfach die Nachteile der neuen, gut ausgebauten und geteerten Straße vor Augen geführt. Denn eine gut befahrbare Straße verlockte viele zu schnellerem Fahren, was gerade Nachts vielen Tieren zum Verhängnis wird. So passierten wir innerhalb kürzester Zeit erst einem überfahrenen Löffelhund und wenig später einen toten Erdwolf. Von beiden Tieren hatten wir auf dieser Safari in 14 Tagen kein lebendes Exemplar zu Gesicht bekommen. Neben den Road Kills machten uns auch wieder die vielen Zäune, rechts und links neben der Piste nachdenklich. Vor allem, als wir auf den Weideflächen einige Gnus entdeckten.

roadkill

roadkill roadkill


Zäune am Rande der Masai Mara



Nachdem wir Narok passiert und die ersten der Hügel und Senken des Rift Valley erreicht hatten, gab es außer Pavianen am Straßenrand im umliegenden Farmland kein Wild mehr zu sehen. Trotzdem fuhren wir grundsätzlich eher langsam weiter, einzig in den Senken ließ ich den Land Cruiser ein wenig Schwung holen, um die nächste lange Steigung besser bewältigen zu können. Auf diesen Schwung hätte ich lieber verzichten sollen!

on the road B 3



Auf Höhe der kleinen Ortschaft Ntulele, war genau vor der dortigen Polizeistation eine Straßensperre von der Polizei errichtet worden.
"Good morning, please can I see you driving licence?" stoppte mich der Officer recht höfflich und so reichte ich ihm, keiner Schuld bewusst und ebenfalls mit einem freundlichen:
"Good morning Sir!" meinen Internationalen Führerschein. Nachdem der Beamte einmal um den Land Cruiser geschlichen war, kam er zurück an mein Autofenster und während er meinen Führerschein einsteckte, teilte er mir mit:
"You are over speeded! Please, go to the office there and make your report!" Zu schnell gefahren, ging es mir durch den Kopf, während ich zu der kleine runden Blechhütte ging, in der eine wichtig drein schauende, recht kräftige Polizistin saß und meinen Führerschein zwischen ihren wulstigen Fingern hin und her drehte.
"Jorg, you are over speeded with 89, what do you think about it!" sprach sie und blickte mich von ihrem mit Führerscheinen übersäten Schreibtisch von unten herauf an. Was sollte ich darüber denken, wird schon stimmen. Aber zunächst versuchte ich natürlich zu leugnen.
"That is not possible!" antwortete ich und wollte gerade noch etwas hinzufügen.
"Oh, it is, you where shot with a laser!" Ok, dachte ich Laserpistole!
"Can I see the picture?" startete ich einen neuen Versuch.
"Of course, give me 2 minutes!" antwortete die dicke Polizisten freundlich und fragte dann:
"Are you ok with a cash bail?" da wir zügig weiter wollten und eine Diskussion absolut keinen Sinn machte, willigte ich dummerweise ein und fragte:
"Yes, how much is it!"
"5000 shilling!" war die prompte Anwort, die mich zusammen zucken ließ.
"Eh, it was just 9 to much and you charge me 5000 bobs?" fragte ich ungläubig.
"Yes, Jorg because it was just 9 we charge 5000!" sah sie mich provokant lächelnd an und ich wusste, hier geht gar nichts, außer bezahlen. In der irrigen Meinung mit der Summe dann die Sache erledigt zu haben, willigte ich ein und legte das Geld auf den Tisch. Sofort fing die Polizistin an mir eine Quittung auszustellen...dachte ich zumindest. Aber es handelte sich nicht einfach nur um eine Quittung, sondern es war letztendlich die Anerkennung meiner Schuld und gleichzeitig die Vorladung zu einem Gerichtstermin in drei Tagen in Narok, im District Gericht. Natürlich protestierte ich heftig und versuchte zu erklären, dass dies absolut unmöglich sei und ich nicht vorhatte in drei Tagen zurück nach Narok zu fahren und ja schließlich auch eine nicht unerhebliche Strafe bereits gezahlt hätte. Aber alles bitten, betteln und drohen half nichts. Die Polizistin händigte mir das Schreiben aus und sah mich lächelnd mit den Worten an:
"If you not there in time, you will be arrested next time when we get you here or at the airport!"
Ende des Gespräches.
Na prima. Da klar war, dass wir nicht zurück nach Narok fahren würden, hieß es nun zu verhindern, dass ich tatsächlich zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Wobei ich mir nicht sicher war, dass dies so einfach möglich war. Aber andere Länder, andere Sitten! Mit einem kleinen Kloß im Bauch, versuchte ich Freunde anzurufen, um nach Rat zu fragen. Erreichte aber zunächst niemanden. Nach mehreren Telefonaten hatte tatsächlich keiner unserer Bekannten Erfahrungen mit diesem dämlichen Cash Bail!

Mit etwas getrübter Stimmung setzten wir erst einmal unsere Fahrt, jetzt ganz kontrolliert und eher langsam, fort. Unser Zeitplan war inzwischen natürlich erheblich durcheinander geraten, wir hatten durch die unnötige Action gut 2 Stunden verloren. Unser geplantes Lunch an irgend einem netten Platz fiel aus und wir aßen stattdessen unsere mitbekommen Sandwich und Schnitzel während der Fahrt. Kurz vor Naivasha erreichte ich doch noch jemanden der mir weiterhelfen konnte und der versprach sich der Sache anzunehmen.



Mit einem nun besseren Bauchgefühl fuhr ich die alte Naivasha Straße am See entlang und bog letztendlich auf das Gelände vom Camp Carnelly.
"Ganz schön voll hier!" bemerkte Petra, als wir auf dem Parklatz vor dem Restaurant des Camps hielten.
"Shit! Ich habe total vergessen, dass wir Wochenende haben!" zischte ich und war mir sicher, dass alles ausgebucht sein würde. Naivasha war immer noch eines der beliebtesten Ausflugsziele am Wochenende für die Leute aus Nairobi. Natürlich kam es wir ich befürchtet hatte, kein Bungalow oder Zimmer im Camp Carnelly war mehr frei.
"Schade!" bemerkte Petra kurz und schmerzlos, als wir einen kleinen Rundgang in dem Camp beendet hatten.
"Vielleicht im Fishermanns Camp oder daneben im Fish Eagle In?" überlegte ich laut, als wir wieder ins Auto einstiegen. Bis zum Fish Eagle In, waren es nur wenige hundert Meter zu fahren. Aber die große Anlage mit ihrem Speisesaal und wenig gemütlich aussehenden Unterkünften gefiel uns ganz und gar nicht. Das genau daneben liegende Fishermann´s Camp, kannten wir sehr gut und hatten dort schon häufig gezeltet, aber wir wussten, das es an den Wochenenden dort immer sehr laut werden konnte.
"Hast du keine andere Idee?" fragte Petra.
"Doch, aber die ist auch teurer!" antwortete ich,
"Egal, es wird dunkel und ich habe keine Lust noch lange rum zu suchen!" erwiderte Petra etwas ungeduldig.
"Ok! Noch einen anderen Versuch und wenn das nichts ist, fahren wir zum Country Club!"
Wir versuchten noch kurz im Crayfish Camp eine Bleibe zu finden, aber irgendwie war es dort nicht nur voll und laut, sondern es entsprach auch nicht wirklich unseren Vorstellungen und so landeten wir wieder einmal im Naivasha Country Club. "have you been here before?" fragte die sympathische Dame an der Rezeption.
"yes, and last time we got a nice update to the Kiboko Camp!" antwortete ich.
"Kiboko Camp is fully booked, but I give you an update to the Deluxe Double room!" lächelte mich die junge Dame an und hatte dabei auch schon unsere Daten im Computer gefunden. Wir waren froh noch vor Sonnenuntergang eine Bleibe zu haben und ich vergaß auch erst einmal den Stress wegen des Gerichtstermins.
"Please, don´t leave your room after sunset by yourself. If you like to go for dinner, please call the rezeption, we will send you an askari!" gab uns die Dame an der Repetion noch mit auf den Weg und Petra sah mich verdutzt an.
"Bitte was?" fragte sie ungläubig.
"Ach so, hier wurde doch vor zwei Jahren ein Chinese von einem Hippo getötet. Der Schlaumeier wollte Nachts unbedingt ein Hippo im Garten fotografieren. Denke seitdem sind die Maßnahmen verschärft worden?" erklärte ich Petra.
"Da hältst du dich doch sowieso nicht dran oder?" fragte Petra,
"Nö!" antwortete ich knapp, als wir unser gemütliches Zimmer erreicht hatten und unsere sieben Sachen einräumten. Die neuen Deluxe Zimmer waren etwas heller und gemütlicher, als die alten, holzverkleideten, dunklen Standartzimmer. Dafür waren sie etwas weiter weg vom See, boten aber ebenfalls eine kleine Terrasse und einen schönen Blick in den großen Garten. Vor unserer Terrasse grasten einige Defassa Wasserböcke und ließen sich dabei von uns nicht stören. Natürlich handelte es sich um wilde Tiere, aber eben um Tiere, die die Nähe zu Menschen gewöhnt waren.

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha
Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha


Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Garten und bis an das Ufer des Naivasha Sees. Der Naivasha See war zwar nicht so dramatisch angestiegen, wie die meisten anderen Seen im Rift Valley, allerdings standen die neuen Zelte der ersten Reihe des Kiboko Camps inzwischen auf Wasserflächenniveau. Ein erneuter Anstieg würde sie unbewohnbar machen. Auch der alte Anlegesteg der Country Lodge hatte durch den hohen Wasserstand stark gelitten und sah alles andere als sicher oder gut aus.
Hier, siehst du. Zur Sicherheit stehen nun alle Hinweise auch auf Chinesisch auf den Tafeln!" zeigte ich auf ein Hinweisschild, auf dem auf die Gefahren der Wildnis bzw. auf wilde Tiere hingewiesen wurde. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang am Seeufer und gingen dann zurück in unser Zimmer um vor dem Dinner noch eine heiße Dusche zu genießen.

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Defassa Wasserböcke Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha


Defassa Wasserböcke, Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha


Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Goliathreiher Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha



Der Weg von unserem Bungalow, bis zum Restaurant führte entlang der anderen Zimmer und vorbei am Haupthaus und wir hatten gar keine Chance ihn alleine zu gehen. Kaum hatten wir unser Zimmer verlassen, tauchte aus dem Schatten der Bäume ein Askari auf und leuchtete uns den Weg aus. Es war ein merkwürdiges Gefühl für uns nach mehr als zwei Wochen im Busch und in offenen Camps, hier in einem Hotel am Lake Naivasha auf einmal von einem Askari begleitet zu werden. Aber verstehen konnten wir diese Vorsichtsmaßnahme auf jeden Fall.
Ich hatte kurz nach unserer Ankunft, ohne das Petra es mitbekommen hatte, gleich einen Tisch in einer Ecke im Wintergarten reservieren lassen und so wunderte Petra sich nun als ich zielstrebig auf diesen Tisch zuging!
"Da steht reserviert!" zischte sie mir zu!
"Ich weiß, für uns!" grinste ich und schob ihr den Stuhl zurecht. Anschließend erzählte ich ihr noch, dass ich auch von einem Kellner in der Bar angesprochen worden war, während ich Zigaretten gekauft hatte. Der Mzee (alter weiser Mann) hatte mich sehr vertraut begrüßt:
"Nice to see you again and welcome back!" hatte er gesagt und auf die Frage ob er sich an mich erinnerte, hatte er breit grinsend geantwortet.
"Of course you have been here many times with your wife! And last time you where in the Kiboko tents. I remember you very well" Der Naivasha Country Club versprühte noch immer den Charme der "alten Zeiten" und auch wenn diese geschichtsträchtigen Zeiten nicht die besten Zeiten für die Bevölkerung gewesen waren, so liebten wir doch die Einrichtung und die alten Mauern, die Wildheit der Vergangenheit widerspiegelten. "Out of Africa", "Hatari" und andere Geschichten wurden zwischen diesen Gemäuern wieder lebendig. Nach dem reichhaltigen Dinner Buffet, genossen wir noch eine Weile die Ruhe auf der Terrasse vor der Bar, ehe wir, natürlich in Begleitung eines Askaris, entlang des Seeufers, zurück zu unserem Zimmer bummelten. Unterwegs sahen wir 5 oder 6 Flusspferde die friedlich mitten im Garten grasten. Aber so friedlich wie die Kolosse auch aussahen, wir wussten nur zu gut, wie gefährlich und aggressiv die Vegetarier werden konnten und so hätten wir auch ohne den Askari einen gehörigen Abstand gehalten. Während des Abendessens hatten wir Pläne für die kommenden Tage geschmiedet und beschlossen, das schöne, aber teure Ambiente der Lake Naivasha Country Lodge nur eine Nacht zu nutzen und gleich am nächsten Morgen in Richtung Lake Baringo zu starten.

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha


Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha



Obwohl wir es am nächsten Tag nicht eilig hatten, waren wir wie immer früh wach und nutzten die Zeit vor dem Frühstück für einen kleinen Spaziergang durch den Garten und entlang des Seeufers. Vorbei an Zebras und Wasserböcken schlenderten wir durch das satte Grün. Die Flusspferde hatten sich schon in der Morgendämmerung in das Wasser zurück gezogen und waren nicht mehr zu sehen. Nach einem leckeren, reichlichen Frühstück, checkten wir aus dem Naivasha Country Club aus und fuhren dann zunächst in Richtung Nakuru.

Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha
Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha Naivasha Country Club und Kiboko Camp, Lake Naivasha


Road to Nakuru A 104



Unterwegs überlegten wir kurz, ob wir Nakuru bzw. den Natilonal Park noch einmal besuchen wollten, entschlossen uns dann aber direkt weiter zum Lake Baringo zu fahren. Es war schon eine Weile her, dass wir in Nakuru gewesen waren und so verpassten wir zunächst den richtigen Abzweig, aber dank der Hilfe eines freundlichen Polizisten waren wir dann nach einem kurzen Umweg auf der richtigen Route. Während uns die gut ausgebaute Straße zwischen Naivasha und Nakuru mit ihrem dichten Verkehr und vielen LKWs überrascht hatte, fuhren wir nun auf der eher kleineren B4 mit nur wenigen anderen Fahrzeugen. Hin und wieder überholten wir Tracktoren oder kleine Pickup, die mit Heu, Rindern oder Schafen beladen waren.

auf dem Weg zum Lake Baringo

auf dem Weg zum Lake Baringo auf dem Weg zum Lake Baringo



In Mogotio überquerten wir dann den Äquator und rollten weiter auf gut ausgebauter Straße. Die Landschaft wurde immer hügeliger und die anfänglichen Getreidefelder wichen kleineren Shambas und Farmen. In vielen Akazien hingen hohle Baumstämme zur Bienenzucht und am Straßenrand wurde an unzähligen Ständen Honig angeboten. Irgendwann passierten wir den Abzweig nach Maragat und wenig später überquerten wir den Salabani River, der sich auf der einen Seite durch eine kleine Schlucht schlängelte und auf der anderen Seite der Brücke in einem weiten, steinigen Flusslauf weiter in den Lake Baringo floss.

Äquator bei Mogotio

auf dem Weg zum Lake Baringo B4

auf dem Weg zum Lake Baringo B4 auf dem Weg zum Lake Baringo B4


Bienenstöcke in Baumstämen



Dann erreichten wir Roberts Camp und das Ufer des Lake Baringo. Es waren fast 11 Jahre seit unserem letzten Besuch in dieser Region vergangen und wir hatten natürlich davon gehört, dass die Seen des Rift Valley alle durch eine unterirdische Plattenverschiebung angestiegen waren. So auch der Baringo See. Hätte ich nicht wenige Wochen vor unserer Reise Kontakt mit dem Camp Manager gehabt, hätte ich vermutlich auf die Gerüchte über den Untergang des Camps gehört und wir hätten eine andere Route geplant. So aber war ich neugierig, was uns nun in dem alten Camp erwarten würde. Damals hatten wir ca. 300 Meter unterhalb des Hauptgebäudes bzw. Restaurants direkt am Seeufer gezeltet, heute lag das "Thirsty Goat" Restaurant direkt am Wasser. Nur eine kleine Hecke trennte den Lake Baringo von der, nur leicht erhöhten Terrasse des Camp Restaurants. James, der Camp Manger nahm uns freundlich in Empfang und führte uns durch das Camp, bzw. das, was davon übrig geblieben war. Denn das Wasser des Lake Baringo war um mehr als 7 Meter gestiegen und hatte große Teile des eigentlichen Camps verschlungen. Dort wo wir damals gezeltet hatten ragten jetzt nur noch einige abgestorbene Bäume aus dem Wasser. Die etwas weiter oben stehenden Bandas bzw. kleinen Bungalows waren auch nicht vom See verschont geblieben. Zwar fiel der Wasserstand seit einiger Zeit wieder. Aber immer noch standen die meisten der wenigen Hütten im Wasser. Einzig der große Familien Bungalow war bewohnbar. Eine der kleinen Rundhütten war zwar zu erreichen und die Vorstellung, quasi mit Flusspferden und Krokodilen Tür and Tür zu nächtigen reizte mich schon sehr. Aber leider drückte in dieser Hütte immer noch Seewasser durch die Wand und in dem kleinen Badezimmer roch es noch etwas brackig. Ganz abgesehen davon, dass Petra energisch den Kopf schüttelte, als sie meine anfängliche Begeisterung spürte.

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo
Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo
Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo



Aber die Hütten waren ja nicht die einzigen Alternativen die das Roberst Camp zu bieten hatte. Etwas weiter oberhalb Seeufers hatte man ein Stück Land vom Nachbarn gepachtet. Der neben dem Camp liegende Baringo Country Club hatte mit seinen Gebäuden nämlich noch weniger Glück gehabt und stand komplett unter Wasser. Auf diesem neuen Land, vom ehemaligen Country Club, befand sich nun der neue Camp Platz. Hier war nicht nur Platz für den Aufbau eigener und mitgebrachter Zelte, sondern es standen aktuell auch zwei große Safarizelte zur Vermietung bereit. Zusammen mit den neuen Duschen und Toiletten eine echte und gute Alternative zu den alten, feuchten Hütten. Wir entschieden uns schnell für eines der Zelte und genossen dann die Nähe zum Lake Baringo bei einer entspannten Tasse Tee. Neben und vor uns dümpelten einige kleinere Nilkrokodile und verschiedene Wasservögel saßen auf den abgestorbenen Bäumen. Bei unserer Ankunft, hatten wir einen kleinen Nilwaran aufgeschreckt und so hoffte ich hier am See mehr Glück mit der Waranbeobachtung zu haben als in der Masai Mara.

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo
Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo
Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo



Am späten Nachmittag unternahmen wir dann noch eine kurze Exkursion und fuhren bis zur Thumbili Cliff Lodge. Die Lodge war uns von einer Freundin empfohlen worden und war tatsächlich mit ihren außergewöhnlichen, roten Bungalows und der grandiosen Aussicht, etwas Besonderes. Aber auch wenn Petra unmissverständlich durchblicken ließ, dass sie sich eine Übernachtung hier oben sehr gut vorstellen konnte, zog ich die Nähe zu Krokodilen, Flusspferden und Waranen auf jeden Fall der Aussicht vor. Wobei auch mir das Ambiente und die großzügigen Bungalows mehr als gut gefielen.
"Ein anderes Mal!" bemerkte ich, als wir in der einbrechenden Dämmerung, wieder in den Land Cruiser stiegen und zurück in unser einfaches Lager fuhren um einen späten Sundowner vor unserem Zelt zu genießen.

Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo

Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo
Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo


Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo


Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo

Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo

Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo Tumbili Cliff Lodge, Lake Baringo




Als wir dann nach dem Sundowner auf der Terrasse vom "Thirsty Goat" saßen und ein Club Sandwich, mit Blick auf den dunklen See neben uns, aßen, wusste ich dass wir die richtige Camp - Wahl getroffen hatten. Obwohl der See ein Stück weit von unserem Zelt entfernt war, lauschten wir beim Einschlafen dem plätschernden Geräusch der Wellen und dem quacken der Frösche.

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo
Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo



Am nächsten Morgen waren wir früh auf den Beinen und erlebten so einen fantastischen Sonnenaufgang am Seeufer des Lake Baringo. Im ersten Dämmerlicht des Tages sprangen große grüne Frösche vor uns durch das Gras und kleinere Krokodile ließen sich noch träge in das trübe Wasser gleiten. Wir genossen das Buschleben, putzten unsere Zähne unter freiem Himmel und genossen den ersten Tee des Tages sowie ein leichtes Frühstück direkt am Seeufer. An den vergangenen beiden Tagen war eher der Weg das Ziel gewesen, für diesen Tag wollten wir endlich wieder intensive Wildbeobachtung in den Vordergrund stellen. Zwar erwarteten wir nicht all zuviel Großwild im Lake Bogoria National Park, dafür aber umso mehr Birdlife. Einen guten Vorgeschmack hatten wir schon gestern hier im Camp erhalten.

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo Roberts Camp, Lake Baringo


Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo


Ohne Eile fuhren wir nach dem Frühstück zurück in Richtung Marigat und von dort aus weiter zum Lake Bogoria National Park. Schon von Weitem konnten wir den großen Salzwassersee zwischen den sanften, grünen Hügeln schimmern sehen und staunten nicht schlecht, als wir das neue Gate und Hauptquartier vor uns sahen. Noch mehr staunten wir allerdings, als wir unsere Parkgebühren beglichen hatten und weniger Meter hinter dem Einfahrtstor angehalten wurden.
"There is no road inside the Park! You can take some picture here and than you have to turn around and drive back to the main road. From there you will find a new bush road. If you follow this road you can reach the hot springs!" erklärte uns ein Ranger. Das die ursprünglichen großen, sprudelnden, heißen Quellen vom Hochwasser verschluckt wurden, hatte ich schon am Ticket Counter erfahren. Allerdings hatte ich dort auch gefragt, ob der Park überhaupt befahrbar sei und als Antwort erhalten:
"If you are with a good 4 by 4, you can drive in the park!"
Zwar standen zu unserer großen Freude hunderte von Zwerg- und Rosa Flamingos am Seeufer direkt hinter dem Gate, aber dennoch waren wir etwas verärgert über diese Art der Informations- Verteilung. Ein Seeadler mit einem frisch gerissenen Flamingo lenkte mich ab und so pirschte ich ein wenig am Ufer des Sees entlang, immer auf der Hut, nicht in glitschigem Flamingokot auszurutschen. Als der Kotgestank zu heftig wurde fuhren wir weiter um die besagte Piste zu den heißen Quellen zu suchen. Hinweisschilder gab es erst einmal keine.

Auf dem Weg zum Lake Bogoria

Lake Bogoria

Lake Bogoria Lake Bogoria


Flamingos am Lake Bogoria

Lake Bogoria

Zwergflamigos am Lake Bogoria

Zwergflamigos am Lake Bogoria

Rosaflamingos am Lake Bogoria

Rosaflamingos am Lake Bogoria

Schreiseeadler tötet Flamingo

Schreisseeadler tötet Flamingo am Lake Bogoria


Zwergflamigos am Lake Bogoria

Zwergflamigos am Lake Bogoria



Dennoch fanden wir schnell die neue Bushpiste. Man hatte eine komplett neue Piste etwas oberhalb des Seeufers geschoben. Größtenteils verlief diese Piste nun außerhalb des eigentlichen National Parks, führte aber immer wieder an das gestiegene Seeufer des Lake Bogoria und auf die alten ursprünglichen Parkpisten. Die neue Piste schlängelte sich rauf und runter durch die grüne Landschaft. Hatte man eine kleine Anhöhe erreicht konnte man den See und tausende vor Flamingos erblicken. Stand man direkt am Seeufer, ließen sich außer den Flamingos noch verschiedene Stelzenläufer, Enten, Kibitze, Reiher und andere Vögel beobachten. Es waren viele Junge Flamingos im See zu erkennen, obwohl die langbeinigen Krummschnäbel hier am oder im See nicht brüteten.

am Lake Bogoria am Lake Bogoria


am Lake Bogoria

am Lake Bogoria

am Lake Bogoria
Stelzenläufer am Lake Bogoria am Lake Bogoria


Rosaflamingo - Lake Bogoria

Säbelschnäbler am Lake Bogoria Stelzenläufer - Lake Bogoria


Säbelschnäbler am Lake Bogoria



Sehr langsam und gemütlich pirschten wir entlang des Lake Bogoria, immer in der Hoffnung vielleicht auch das ein oder andere Stück Großwild zu entdecken. Aber außer zwei Dik Dik, einem Buschhörnchen und wenigen Grünen Meerkatzen ließ sich kein Wild blicken. Dafür um so mehr Ziegen und Rinder. Gerade wollte ich mich damit abfinden, dass dieser Tag ganz im Licht der Vogelbeobachtung stehen würde, da entdeckten wir einen wunderschön gezeichneten, recht großen Nilwaran am Ufer. Mit seiner langen, dunklen, gespaltenen Zunge nach Nahrung suchend, streifte das große Reptil über die Ufersteine. Wenige Minuten vorher hatten wir einen brütenden Kibitz beobachtet, der nun vorerst mit seinem gut getranten Nest in Sicherheit war, denn der Waran streifte in die Entgegengesetzte Richtung!

Lake Bogria

Ziegen im National Park - Lake Bogoria Rinder im National Park - Lake Bogoria


Nilwaran - Lake Bogoria

Nilwaran - Lake Bogoria

Kibitz mit Nest - Lake Bogoria



Nachdem der Waran im Uferdickicht verschwunden war fuhren wir weiter und legten irgendwo auf einer Anhöhe eine kurze Pause ein, bevor wir nach ca. zweieinhalb Stunden die heißen Quellen des Lake Bogoria oder besser gesagt, das was noch davon über war, erreichten. Die wenigen verbliebenen kleinen Quellen, waren kein Vergleich zu den großen, dampfenden, sprudelnden, kochenden Quellen die wir damals vor 11 Jahren zu sehen bekommen hatten. Allerdings kam auch aus diesen kleinen Quellen noch kochend heißes Wasser, in dem man Eier hätte kochen können. Neben einigen der kleinen Quellen lagen große Drahtsiebe, die man zum Kochen mitgebrachter Eier nutzen konnte. Und hätten die Touristen (egal welcher Hautfarbe) hier nur Eier gekocht und die Eierschale liegen lassen, wäre der Ort vielleicht noch sehenswert. So aber standen wir zwischen überfüllten Mülleimern und überall in der Landschaft lagen die Reste von Picknicks herum. Plastikflaschen, Pappschachteln, Glasflaschen und anderer Müll prägten das Landschaftsbild. Enttäuscht fuhren wir nach einem nur kurzen Stopp zurück in Richtung Gate. Gerne hätten wir uns länger im Park aufgehalten, aber dichtes Grün und nur eine einzige passierbare Piste machten die Chance auf Großwildbeobachtung unwahrscheinlich, auch wenn wir auf der Rückfahrt noch eine handvoll Impals zu sehen bekamen.

Lake Bogoria

Lake Bogoria Lake Bogoria

Lake Bogoria

Zwergflamingos - Lak Bogoria

Lake Bogoria Hot Springs 2020

Lake Bogoria Hot Springs, Lake Bogoria National Park
Lake Bogoria Hot Springs 2020 Lake Bogoria Hot Springs 2020


Lake Bogoria Hot Springs 2020

Lake Bogoria Hot Springs 2020

Lake Bogoria Hot Springs 2020
Hot Springs Februar 2020

Lake Bogoria Hot Springs 2009
Hot Springs Februar 2009

Lake Bogoria Lake Bogoria


Lake Bogoria

Rosaflamingos - Lake Bogoria

Rosaflamingos - Lake Bogoria

Rosaflamingos - Lake Bogoria

Nilgänse - Lake Bogoria

Kapenten - Lake Bogoria

Lake Bogoria

Impalas - Lake Bogoria



Da wir viel früher als ursprünglich geplant wieder am Roberts Camp ankamen, beschlossen wir am späten Nachmittag noch eine Tour mit einem Motorboot auf dem Lake Baringo zu unternehmen. Unser vorrangiges Ziel waren hierbei die jagenden Seeadler. Bis zur Abfahrt wollte ich die Zeit nutzen um im und am Camp nach Nilwaranen zu suchen und das Birdlife festzuhalten. Allen vorran natürlich der aufdringliche Von der Deckens Toko, der wichtig schauend, mit einem Kugelschreiber im Schnabel, meist in der Bar an der Rezeption sass.
Mit der Kamera in der Hand schlich ich also entlang des Ufers und entdeckte neben mehreren kleineren Nilwaranen auch das ein oder andere kleine Nilkrokodil. Meist trieben die Krokodile entspannt im Wasser und tauchten langsam ab, wenn ich mich näherte. Das Gras war flach und das Schilf im Uferbereich des Camps eher spärlich. Einzig am Ende des Camps, vor dem großen Cottage, wurde es etwas sumpfiger und es gab mehr Schilf. In einem der Bäume zog ein Hagedash Ibis mehrere Küken auf, außerdem hingen im selben Baum unzählige Nester einer Webervogel Kolonie. An den kugelrunden Nestern wurde fleißig von den Hähnen gearbeitet. Langsam, schritt für Schritt versuchte ich mich den Nestern zu nähern, als plötzlich vor mir ein gut 2 Meter langes Krokodil aus dem Schlamm geschossen kam und mit einem lauten Klatschen zurück in den See flüchtete. "Du Trottel", dachte ich mir und ging wieder einige Schritte vom Ufer zurück.

Roberts Camp, Lake Baringo

Roberts Camp, Lake Baringo

African Wiedehopf

Go Away Bird - Roberts Camp Guineataube


Schmetterlinge in Roberts Camp



Nilwaran

Goldmantelweber Dorfweber


Dorfweber

Silberreiher

Nilwaran

Nilkrokodil

Nilkokodil Nilwaran
Hagedachnest

Nilkrokodil Attake

Nilkrokodil Attake

Silberreiher


Pünktlich um 16 Uhr erschien das bestellte Motorboot und wir starteten unsere Seeexkursion. Der freundliche und offensichtlich gut geschulte Guide erklärte uns, was uns erwarten würde, war aber gleich einverstanden, als wir ihm mitteilten, dass wir eigentlich nur wegen der Seeadler auf den See hinaus wollten. Natürlich war uns die restliche Vogelwelt nicht egal und wir bestaunten die mächtigen Hammerkop Nester, Kormorane und Schlangenhalsvögel genauso wie Bienenfresser und Graufischer. Letztere konnten wir mehrfach beim erfolgreichen Jagen beobachten und zusehen, wie sie die erbeuteten Fische erst an einem Baumstamm oder Ast betäubten und dann verschlangen. Hierzu wurde der gefangene Fisch mit dem Schnabel gegen die Äste geschlagen und dann möglicht mit dem Kopf voran verschlungen. Ein Schauspiel welches meist mehrere Minuten dauerte und unmittelbar vor unseren Köpfen stattfand.Wobei Beobachten und Fotografieren zwei zwei unterschiedliche Herausforderungen in dem leicht schwankenden Boot waren.

Lake Baringo Bootstour
Lake Baringo Bootstour Kleiner Kormoran oder Riedscharbe - Lake Baringo


Kleiner Kormoran oder Riedscharbe - Lake Baringo

Blauwangenspint - Lake Baringo Lake Baringo Bootstour


Schlangenhalsvogel - Lake Baringo

Lake Baringo Bootstour Hammerkop Nest - Lake Baringo


Lake Baringo Bootstour

Graufischer - Lake Baringo

Graufischer - Lake Baringo

Graufischer - Lake Baringo Graufischer - Lake Baringo
Graufischer - Lake Baringo Graufischer - Lake Baringo



Nach einer Weile entdeckten wir auch die ersten beiden Schreiseeadler. Vor 11 Jahren hatten wir schon einmal auf dem See jagende Fischadler beobachtet, damals allerdings im freien Wasser etwas abgesetzt vom Seeufer. Dieses Mal nun entdeckten wir zwei Seeadler in einem der trockenen, abgestorbenen Bäume in der Nähe des Camps. Allerdings standen nicht nur abgestorbenen Bäume im Wasser, sondern in dem um mehr als 7 Meter angestiegenen See, standen auch einige Häuser und Hütten mitten im Wasser. So bot sich uns ein bizarres Bild, als wir den ersten Seeadler zusahen, wie er zwischen Bäumen und Blechdächern nach Fischen jagte. Mehrfach konnten wir die beiden Adler zuschlagen sehen und beobachten wie sie nach der erfolgreichen Aufnahme der Beute, die kleinen Fische auf einem Ast über dem Wasser verspeisten.

jagende Schreiseeadler am Lake Baringo
jagende Schreiseeadler am Lake Baringo jagende Schreiseeadler am Lake Baringo


jagende Schreiseeadler am Lake Baringo

Lake Baringo Bootstour jagende Schreiseeadler am Lake Baringo


jagende Schreiseeadler am Lake Baringo

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jagende Schreiseeadler am Lake Baringo

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jagende Schreiseeadler am Lake Baringo

jagende Schreiseeadler am Lake Baringo

jagende Schreiseeadler am Lake Baringo



Auf der Rückfahrt begegnete uns dann noch ein Nilkrokodil und ein Fischer, der von zwei recht zutraulichen Hammerkop Vögeln begleitet wurde. Nach nur einer Stunde, mit reichlich Action, kamen wir wieder am Camp an. Mit Einbruch der Dämmerung fingen wir an das Buschleben zu genießen, genossen ein paar leckere und einfache Spagettis am Ufer des Sees im "Thirsty Goat" und zelebrierten unseren Sundowner am neben dem Zelt entzündeten Lagerfeuer. Außerdem machte ich mich auf die Suche nach den laut und ungewohnt quakenden Fröschen. Lange musste ich nicht suchen und entdeckte riesige Ochsenfrösche, die mit langen Sätzen vor mir ins Wasser flüchteten. Eine Froschart, die ich vorher noch nie in Kenya beobachtet hatte und die somit unsere private Artenliste erweiterte! Da ich tatsächlich Respekt vor einer weiteren Krokodilbegegnung im Wasser hatte, ging ich nach Einbruch der Dämmerung zurück zu unserem Zelt. "Kannst du bitte hier rum kommen!" leuchtete Petra mir den Weg. Und da es in Afrika immer Situationen gibt, in denen man das tun sollte was verlangt wurde und erst hinterher Fragen stellt. Gehorchte ich, verwundert aber artig! Als ich Petra dann mit fragenden Blick erreicht hatte, leuchtete sie mit der Taschenlampe neben die Büsche, durch die mein ursprünglicher Weg führte. "Ups!" kommentierte ich, als ich die Flusspferdmutter mit ihrem Kalb im Scheinwerferlicht erblickte. "Dann sind wir jetzt wohl quitt!" ergänzte ich. Vor 11 Jahren war die Situation nämlich genau umgekehrt, nur das Petra schon fast unmittelbar neben den Flusspferden stand, ehe wir die Tiere neben unserem Land Cruiser entdeckt hatten.
Die Füße ausgestreckt neben dem Lagerfeuer, einen kühlen Drink auf dem Tisch, fast zum Greifen nah Flusspferde während sich am Ufer Nilkrokodile und Riesen Frösche tummeln, was wollten wir denn mehr? Der Abend war perfekt. Dennoch beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu ziehen und in Richtung Aberdares zu fahren.

Ochsenfrosch im Roberts Camp

Roberts Camp Lake Baringo Roberts Camp Lake Baringo


Roberts Camp Lake Baringo

- Teil VIII -

Große und kleine Hornträger


(hier gehts weiter - continue!)



Jackson Chamäleon


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