Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos

Text Jörg Reinecke; Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Jörg und Petra Reinecke mit dem kanu auf dem Zambesi

Abenteuer Zambesi - oder die Legende von happy Hippos
- Eine Safari mit dem Kanu auf dem Zambesi; September 2013 -


Teil I - langes Wochenende an den Victoria Fällen

"Büffel" raunt Petra mir zu und deutet mit ausgestrecktem Arm in Richtung der kleinen Wasserstelle, die direkt vor uns, in staubig trockener Strauchsavanne, eine der wenigen Trink- und Bademöglichkeiten für das Wild im Stanley and Livingstone Reservat (ehm. Victoria Falls Private Reserve) darstellt!
"Ach nö!" antworte ich und verschwinde in unserem kleinem aber gemütlichen Bungalow, um die die schon für die Abreise verstauten Kameras wieder aus dem Gepäck zu suchen!
Schnell waren Kamera und Objektive wieder verbunden und so konnten die Bilder von den rund 50 Kaffernbüffeln das Bild des regen Treibens an dieser kleinen Wasserstelle vervollständigen.

Zwei Tage saßen wir nun schon vor dem kleinen Wasserloch und genossen die unwirkliche Szenerie. Umgeben von leichtem Luxus (für uns jedenfalls) und purer Wildnis! Ca. 20 Kilometer vor den Toren des kleinen Ortes Victoria Falls hatten wir uns das Old Ursula Camp als letzte Etappe und Unterkunft unseres kurzen aber intensiven Abstechers nach Zimbabwe ausgesucht! Das kleine Camp war frisch renoviert und bot mit seinen nur vier Bungalows (3 Bandas + 1 Suite) in einer kleinen grünen Oase, mit Pool und nostalgischem Haupthaus genau das richtige Ambiente um in Ruhe die Bilder und Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren zu lassen.

Rückblick:
Bei strahlendem Sonnenschein und warmen 25 Grand C hatten wir Deutschland verlassen und als wir die Maschine der South African Airline am frühen Vormittag auf dem Flughafen in Victoria Falls, Zimbabwe verließen, erwarteten uns etwa die gleichen Temperaturen wie zu Hause! Die Luft war allerdings ungewohnt trocken und am Himmel befand sich nicht eine einzige Wolke.
"Ok!" dachte ich, als wir nach den unkomplizierten Einreiseformalitäten vor das Flughafengebäude traten und eine Gruppe mit Tierfellen bekleideter Einheimischer, zugegeben sehr gute Musik machte und dazu tanzte. Aus dem Haupteingang strömte eine Scharr, meist Lebens älterer, in khaki, gekleideter Reisender, und folgte ihrem weißen Führer in einen der bereitstehenden Busse.
"Ein bisschen Hummeldumm!" grinste ich Petra an, während wir in unseren Minibus kletterten, der uns zur Ilala Lodge brachte.

Uns war klar, dass wir in knappen zwei Wochen nicht Zimbabwe kennenlernen konnten. Unser Ziel war deshalb der Zambesi und dass so intensiv wie möglich! Nicht ausgedehnte Pirschfahrten, mit jagende Raubkatzen waren dieses Mal der Sinn der Reise, sondern dass Wildlife im und am Zambesi River vom Kanu aus zu erleben. Da aber neben dem Abendteuer "Kanu" auch noch ein runder Geburtstag anstand, begannen wir unseren Abstecher nach Zimbabwe mit einem entspannten langem Wochenende an den Victoria Fällen!

Die ausgesuchte Ilala Lodge bot uns hierfür genau das richtige Ambiente. Gelegen am Rande der kleinen Stadt Victoria Falls und unweit der gleichnamigen, größten Wasserfälle der Welt, verbrachten wir drei Nächte, in der für unsere sonstigen Reiseverhältnisse sehr luxuriösen und übersichtlichen Lodge!

Ilala Lodge - Victoria Falls
Ilala Lodge - Victoria Falls
Ilala Lodge - Victoria Falls
Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls

Ilala Lodge - Victoria Falls
Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls

Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls

Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls Ilala Lodge - Victoria Falls

"Nice to have you here, I have seen, you spend your birthday with us!" wurde Petra kurz nach dem Einchecken von Martin, dem Manager der Ilala Lodge begrüßt! Na ja, nicht ganz erklärten wir, dass wir am eigentlichen Geburtstag bereits abreisen würden um weiter in den Mana Pool National Park zu fliegen! Der Hinweis auf das genaue Geburtstagsdatum schien aber irgendwie untergegangen zu sein, jedenfalls bekamen wir zusammen mit unserem Gepäck eine große Flasche Champagner auf das Zimmer gestellt.
"With best wishes and warm regards from Martin and the house" war auf einem handgeschriebenen Blatt Papier zu lesen.

"Whisky oder Gin wäre mir lieber gewesen" sinnierte ich halblaut vor mich hin, während ich die Flasche zwischen den Eiswürfeln drehte um mir das Etikett anzusehen.
"Champagner Mam?" fragte ich Petra,
"Ne, nicht zum Mittag! Lass uns erst einmal ein bisschen die Stadt ansehen!



Ohne das elitäre Getränk anzurühren, machten wir uns also auf, um ein wenig vom kleinen Ort Victoria Falls kennen zu lernen. Nicht nur in der Ilala Lodge, sondern auch an vielen Ecken im Ort wurde an die historische Geschichte und Begegnung von Stanleys und Livingstone und die Entdeckung der Wasserfälle hingewiesen. Auf auffallend sauberen und gepflegten Straßen und Bürgersteigen durchquerten wir Victoria Falls, sahen uns das gegenüberliegende, luxuriöse "The Kingdom Hotel" an, besuchten die Brücke über den Sambesi und den Grezübergang sowie den alten Bahnhof und verbrachten bei einem ersten Castel Bier einige Zeit auf der Terrasse des nostalgischen Victoria Falls Hotel, von dem man einen erstklassigen Blick auf die Victoria Falls Bridge hat.

Victoria Falls Bahnhof
Victoria Falls Town, Bridge and Border

Victoria Falls, Simbabwe Victoria Falls, Simbabwe

Victoria Falls, Zimbabwe - new train
Victoria Falls, Simbabwe Victoria Falls, Simbabwe

Victoria Falls, Simbabwe Victoria Falls, Simbabwe

Victoria Falls, Simbabwe
Victoria Falls, Simbabwe Victoria Falls, Simbabwe Victoria Falls, Simbabwe



Victoria Falls liegt eingebettet in den Zambesi National Park, einigen kleinen privat Reservaten und dem Victoria Falls National Park und so trifft man rund um die Stadt und auch in der Stadt immer wieder auf Wild. Paviane und Warzenschweine gehören zum ganz alltäglichen Straßenbild und mit Einbruch der Dunkelheit kommen auch Elefanten, Antilopen oder Flusspferde bis in die Stadt und ihre Gärten.

Da man draußen im Bush selten die Gelegenheit bekommt intensive und sehr nahe Aufnahmen von den sonst eher scheuen Warzenschweinen zu machen, nutze ich die Möglichkeit und kroch ungeachtet anderer Gäste auf allen Vieren vor einem der mit mächtigen Hauern bewaffneten Schweine im Garten des Victoria Falls Hotel herum.
"Klasse!" hörte ich Petra plötzlich hinter mir sagen,
"dass hat ja prima geklappt!" Irgendwie war mir sofort klar, dass sie nicht auf die entstandenen Fotos anspielte und sah sie fragend an?
"Wie viele Shorts hast du mit?"
"Mist!" stellte ich den Riss meiner Hosennaht direkt am Gesäß fest. Nachdem wir sichergestellt hatten, das es nicht allzu peinlich war, mit der kaputten Hose durch das Hotel und die Stadt zu laufen, suchten wir eines der örtlichen Geschäfte auf und ich erstand kurzer Hand eine neue Shorts!
"30 Dollar ist zwar kein Schnäppchen, aber besser hier, als im Bush!" kommentierte ich den Kauf Petra gegenüber!

Victoria Falls Hotel
Victoria Falls Hotel
Victoria Falls Hotel Victoria Falls Hotel


Victoria Falls Hotel

Victoria Falls Hotel

Victoria Falls Hotel

Victoria Falls Hotel



Nachdem die Kleiderordnung wieder hergestellt war, streiften wir zu Fuß am Stadtrand, zwischen Victoria Falls Hotel und den Wasserfällen ein wenig durch den National Park. Immer wieder stießen wir auf Bärenpaviane oder sahen Bushböcke im Gestrüpp. Erstaunt entdeckte ich ca. 10 Meter neben einem Fahrweg eine Gruppe von ca. 15 Kaffernbüffeln, die friedlich wiederkäuend im Schatten eines Baumes dösten. Viel spannender als die Entdeckung der Büffel aber war, das uns auf dem Weg entgegenkommende Paar. Er war luftig mit eine hellgrünen Shorts und einem weißen Muskelshirt bekleidet, während seine gut genährte Begleiterin ein bunt geblümtes, kurzes Sommerkleid trug. Für ihren Spaziergang am Stadtrand im Bush, hatten beide Flipflops als Schuhwerk gewählt! Ohne nach rechts oder links zu sehen, stolperten die Beiden Hand in Hand über die Piste.
"Ich glaube, die hätten die Büffel auch nicht wahrgenommen, wenn sie auf dem Weg gelegen hätten!" bemerkte Petra.
"Hummeldumm!" antwortete ich nur, ehe wir lachend weitergingen.

Den Abend verbrachten wir mit einem ersten Glas Champagner und einem leckeren Essen (Straußenrouladen) in der Ilala Lodge, auf der Terrasse des The Palm Restaurant. Von unserem Tisch aus konnten wir die neblige Gischt der Fälle über den Baumkronen der wenigen Urwaldbäume im Victoria Falls National Park sehen und das Rauschen und Donnern der Fälle hören.

The Palm Restaurant, Ilala Lodge The Palm Restaurant, Ilala Lodge

The Palm Restaurant
The Palm Restaurant, Ilala Lodge The Palm Restaurant, Ilala Lodge

The Palm Restaurant, Ilala Lodge

Victoria Fälle



Die ersten Sonnenstrahlen des folgenden Tages weckten uns früh und wir stellten, nach öffnen der Terrassentür fest, dass es in der Nacht kälter als erwartet geworden war. Der vorherige Tag war mit über 30 Grad C. zu Ende gegangen und die Nacht hatte sich dann bis zum Sonnenaufgang auf nur ca. 17 Grad C abgekühlt! Durch die offene Terrassentür beobachteten wir einige Warzenschweine im Garten und im angrenzenden Busch. Unser erstes Ziel an diesem Morgen waren die wieder gut zu hörenden Wasserfälle. Zunächst gab es aber erst einmal ein ausgiebiges und reichhaltiges Frühstück im Garten der Lodge.

Ilala Lodge, Victoria Falls
Frühstück in der Ilala Lodge
Ilala Lodge, Victoria Falls
Ilala Lodge, Victoria Falls
Ilala Lodge, Victoria Falls



Gegen 08.00 Uhr machten wir uns dann auf um zu Fuß den kurzen Weg zum Victoria Falls N.P. zu laufen. Der Eintritt zum National Park bzw. zu den Fällen (der eigentliche N.P. ist wesentlich größer und nicht umzäunt) wird wie alles andere in Zimbabwe auch, in US$ berechnet und ist mit US$ 30,- p.P. nicht preiswert, aber angemessen, wie wir fanden. Trotz der sprühenden Gischt, war die Landschaft um diese Jahreszeit extrem trocken und es gab kaum grüne Sträucher oder Bäume. Um uns nicht gleich dem Sprühregen auszusetzen, war unser erstes Ziel die Statue von David Livingstone, ehe wir uns dann den eigentlich Fällen zuwandten und unseren Marsch entlang des Mosi - oa - Tunya (Rauch der donnert) begannen.

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe
Mosi-oa-Tunya (Rauch der donnert) - Victoria Falls - Zimbabwe

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe
Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe



Beeindruckt machten wir erste Bilder vom Devil´s Catacarct, der unmittelbar neben der Statue, das Wasser des Zambesi ca. 95 Meter in Tiefe stürzen ließ und über dessen spritzender Gischt sich Regenbögen zeigten. Anschließend folgten wir dem Weg zu den Main Falls. Glücklicherweise waren noch nicht viele Besucher so früh auf den Beinen und so nutzten wir die Chance, langsam und mit offenen Augen durch den Busch zu laufen. Im offenen Gelände entdeckten wir Bushböcke und in den Zweigen über uns einige Trompeterhornvögel. Je näher wir den Mainfalls kamen, je lauter wurde das Donnern der herunter rauschenden Wassermassen.
"...und jetzt ist Trockenzeit!" rief ich Petra zu, als sie staunend an einem der Aussichtspunkte stand und auf die gegenüberliegende Seite blickte!
Nicht nur die Geräuschkulisse wurde heftiger, auch die sprühende Gischt wurde immer stärker. Während wir die ersten sprühenden Nebel noch als erfrischend empfunden hatten, wurde es an einigen Punkten der Main Falls zu einem regelrechten Regenguss. Interessanter Weise, waren wir an diesem Morgen die einzigen Besucher, die auf diese Dusche vorbereitet waren. Weniger zu unserem Schutz, als vielmehr zum Schutz der Kameras zogen wir unsere Regencape über.

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe


Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe



Gut geschützt durchstreiften wir den kleinen hier entstandenen Regenwaldstreifen, ehe wir am Horseshoe Fall wieder auf trockene, offene Landschaft stießen. Sowohl Horseshoe, als auch Rainbow Falls und Eastern Cataract führten kaum noch Wasser und ließen nur erahnen, wie gewaltig die Fälle während der Regenzeit oder kurz danach sein mussten. Noch ehe der Besucherstrom zunahm verbrachten wir einige ruhige Minuten irgendwo abseits der Absperrungen (anm. Petra: wo sonst!)und mit Blick auf die Victoria Fälle und eine Gruppe von Besuchern, die drüben auf der Zambia Seite an der Kante der Fälle badete. In Gedanken schmiedeten wir Pläne für eine Rückkehr, zu einer anderen Jahreszeit und dann auch zusätzlich von Livingstone, Sambia aus!

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe
Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe

Victoria Fälle /Victoria Falls - Zimbabwe



"Sieh mal, Masai!" deutete Petra auf einen hochgewachsenen, kräftigen Mann, der eine karierte Decke um die Schulter geschlungen hatte. Tatsächlich deutete seine deutliche Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen auf Masai oder Samburu hin.
"Sopa!" grüßte ich lächelnd im Vorbeigehen.
"Sopa!" antwortete der Afrikaner und ging weiter, um dann nach wenigen Schritten verdutzt anzuhalten.
"Are you Kenyan?" fragte er uns erstaunt und lächelnd!
"Nearly!" antworteten wir, das wir beinnahe Kenianer sind und sein Land unsere zweite Heimat ist. Wir erfuhren von ihm, dass sich eine ganze Gruppe Kenianer aus dem Likipia District auf einer Reise durch das südliche Afrika befand und sich gerade die Victoria Fälle ansah. Wir wechselten noch einige kurze Floskeln mit anderen Kenianern im vertrauten Englisch -Suaheli Gemisch und beendeten unseren ersten Besuch der Fälle mit einem kühlen Softdrink im Rainforest Cafe.

Durch das Gate strömten immer mehr Besucher, vornehmlich in Gruppen, in den Park. Eine gute Zeit das Feld zu räumen beschlossen wir und verließen den umzäunten Bereich des Parks, um noch etwas Zeit am Ufer des Zambesi zu verbringen. Ursprünglich hatte ich geplant den Zambesi Drive mit einem Taxi zu erkunden, da aber sowohl die Stadt als auch das Gebiet um die Fälle einen übersichtlicheren Eindruck als erwartet machten, entschloß ich mich zu einer Exkursion zu Fuss
"Fit?" fragte ich Petra, während ich unsere Getränkeflaschen mit kalter Cola und Eiswürfeln auffüllte. Petra sah mich fragend an und nickte.


Ein hoher Metallzaun umschloss das eigentliche Gelände der Wasserfälle und eine gut ausgebaute, asphaltierte Straße (der Zambesi Drive) führte zunächst entlang der Umzäunung und dann dem Ufer parallel folgend, bis zu einem riesigen Baobab Baum (Big Tree) und dann in einem langen Bogen zurück in die Stadt bzw. in Richtung Zambesi National Park! Die Straße verlief mal mehr, mal weniger dicht am Ufer, so dass wir uns entschlossen zunächst einem kleinen Pfad direkt am Ufer zu folgen. Wir waren uns nicht ganz sicher ob er von Einheimischen oder Elefanten ausgetreten war und blickten uns immer wieder absichernd um. Ungern wollten wir gleich am zweiten Tag über einen Elefanten stolpern. Die Vegetation war im krassen Gegensatz zur restlichen Umgebung. Saftiges grünes Gras, üppige Büsche und Palmen bestimmten das Landschaftsbild am Ufer. Bis auf drei, vermutlich illegale Grenzgänger, die mit langen Stöcken bewaffnet den hier flachen Zambesi überquerten, trafen wir auf unserem Weg durch den Bush entlang des Ufers keine Menschen. Stattdessen stießen wir immer wieder auf frischen Flusspferddung in den Büschen und Elefantenhaufen auf dem Pfad. Weitere verstreut liegende Losung deutete auf Wasserböcke und Impalas hin. Als das Dickicht dichter wurde, entschieden wir uns, den Weg auf der Straße fortzusetzen und entdeckten von dort aus Impalas, Paviane und Zebramangusten. Gleichzeitig hofften wir bedrohlichem Großwild so aus dem Wege gegangen zu sein! Irgendwie wurden wir das Gefühl nicht los, das der Zambesi Drive, Drive hieß, weil man hier im National Park gar nicht zu Fuß gehen sollte?

Zambesi Drive, Zimbabwe Zambesi Drive, Zimbabwe Zambesi Drive, Zimbabwe

Zambesi Drive and Big Tree

Zambesi Drive, Zimbabwe
Zambesi Drive, Zimbabwe Zambesi Drive, Zimbabwe

Zambesi Drive, Zimbabwe
Zambesi Drive, Zimbabwe Zambesi Drive, Zimbabwe

Big Tree / Zambesi Drive, Zimbabwe



Gegen Mittag erreichten wir, ohne nennenswerte Zwischenfälle, die Ilala Lodge und nahmen erst einmal ein erfrischendes Bad im Pool! Die Temperaturen hatten inzwischen wieder die 30 Grad C. Marke überschritten!

Ilala Lodge, Simbabwe Ilala Lodge, Simbabwe


Nach gut 2 Stunden Pause am Pool waren wir bereit für neue Entdeckungen und fuhren mit einem Taxi zur schönen und stilechten Victoria Falls Safari Lodge, wo wir mit Blick auf eine große Wasserstelle und in den Zambesi National Park den Nachmittag und Abend verbrachten. Spektakulär war die Wildbeobachtung nicht, einzig ein paar Impalas, Warzenschweine und einige Marabus, sowie einige kleinere Nilkrokodile ließen sich entdecken. Gegen Mittag werden an der Lodge täglich die Geier gefüttert, ein Touristenspektakel, welches wir uns erspart hatten. Vielmehr hatte ich gehofft an der Wasserstelle unsere ersten Elefanten in diesem Land zu sehen. Gegen Abend wurde mein Wunsch erfüllt und unsere Ausdauer an der Lodge belohnt. Wir beobachteten nicht nur einen schönen roten Sonnenuntergang, sondern auch eine größere Gruppe Elefanten im Abendlicht.

Victoria Falls







Victoria Falls Safari Lodge
Victoria Falls Safari Lodge
Victoria Falls Safari Lodge

Safari Lodge








Victoria Falls Safari Lodge
Victoria Falls Safari Lodge Victoria Falls Safari Lodge

Victoria Falls Safari Lodge



Neben dem "The Palm Restaurant" in der Ilala Lodge hatte das "Makuwa Kuwa Restaurant" hier in der Lodge einen sehr guten Ruf und so hatte ich schon bei Ankunft einen Tisch, mit Blick auf die Wasserstelle reservieren lassen. Nachdem die Sonne blutrot am Horizont verschwunden war klang mein Tag mit einem leckerem Warzenschweinbraten und Petra´s mit Pasta aus.

Victoria Falls Safari Lodge, Makuwa Kuwa Restaurant
Makuwa Kuwa Restaurant

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Noch immer kämpften wir mit unserem Champagner (schmeckt ja eigentlich auch gar nicht das Zeug) und so standen wir kurz vor dem Zubettgehen mit einem Glas des prickelnden Getränks auf unserer Terrasse, als sich kurz vor dieser, ein gar nicht mal so kleines Flusspferd bemerkbar machte!
"Großwild im Garten" bemerkte Petra und schlürfte an ihrem Glas, während ich vergeblich versuchte brauchbare Fotos von dem Tier zu bekommen ohne es zu vertreiben bzw. angefriffen zu werden.

Auch am zweiten Morgen waren wir früh auf den Beinen und genossen es in den wärmenden Sonnenstrahlen des anbrechenden Tages zu frühstücken. Wie schon angedeutet nahmen wir die ersten Tage in Zimbabwe wie ein verlängertes Wochenende und so bot es sich an, etwas außergewöhnliches zu unternehmen. Für diesen Tag stand nun ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk auf dem Plan.

Wir wollten die Victoria Fälle aus der Luft, genaugenommen aus einem Hubschrauber heraus erleben! Am kleinen Hubschrauberstützpunkt von Sheerwaters, gab es hierzu eine kurze Einweisung in die Route und in den Park. Dann wurden Mensch und Ausrüstung gewogen und schon ging es, leider etwas hektisch, in den Helikopter! Für Petra war es der erste Hubschrauberflug in ihrem Leben und die Verwirklichung eines lang ersehnten Traumes!
Ehrlich gesagt war die Aussicht auf den Hubschrauberflug, der Hauptgrund, dass ich sie zu der geplanten Kanutour überreden konnte! Und auch wenn wir den Flug, leider nicht ganz privat genießen durften, so bleibt er doch ein unvergessliches Erlebnis, welches uns einige gute Luftaufnahmen von den Victoria Fällen ermöglichte!

mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen
mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen
mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen
mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen

mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen

mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen

mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen mit dem Hubschrauber über den Victoria Fällen


Da ja schließlich Wochenende war, verbrachten wir den Rest des Tages bis zum frühen Nachmittag am Pool der Ilala Lodge. Erst gegen 16.00 Uhr wurden wir wieder munter und schlossen den Tag mit einem Sunsetcruse mit der Ra-Ikane auf dem Upper Zambesi ab!

Ra - Ikane, Upper Zambesi
Sunsetcruse mit der Ra - Ikane auf dem Upper Zambesi
Ra - Ikane, Upper Zambesi Ra - Ikane, Upper Zambesi

Ra - Ikane, Upper Zambesi

Ra - Ikane, Upper Zambesi Ra - Ikane, Upper Zambesi
Ra - Ikane, Upper Zambesi



"Happy Birthday Schatz! Champagner zum Frühstück?" ich weckte Petra zum Sonnenaufgang mit einem Glas, des mangels Eis inzwischen nicht mehr ganz kalten Getränks und wir freuten uns gemeinsam auf die kommenden Tage im Bush.

Ilala Lodge, Victoria Falls Ilala Lodge, Victoria Falls Ilala Lodge, Victoria Falls


Auch wenn wir am Vortag erfahren hatten, dass unser Transfer in den Mana Pools National Park erst um 13.30 Uhr möglich sein sollte, war unsere Vorfreude und Erwatung groß. Nach einem Anruf bei Wilderness Safaris hatte ich erfahren dass 13.30 Uhr die übliche Flugtransferzeit sei. Mit mehreren Telefonaten versuchte ich deshalb herauszubekommen, was denn die unübliche Transferzeit sei?
"I try and let you know, Sir!" schloss das freundliche letzte Gespräch! Aber dieses freundliche, bis dahin ergebnislose Gespräch war am Vortag. Gefühlt hatten wir also alle Zeit der Welt, ein entspanntes und etwas späteres Frühstück einzunehmen.

Gerade hatte ich mein erstes Spiegelei gegessen und kaum von den Bohnen und dem Speck probiert, da erschien ein Kellner.
"Telephone Sir, this side Sir!" Hinter dem üppigen Frühstücksbuffet reichte er mir einen Telefonförer.
"We had arrange an previous fly for you!" erfuhr ich am Telefon, dass wir doch eher in den Mana Pool Park fliegen konnten.
"You will picked up at 9!" ich blicke auf meine Uhr
"äh, it is 10 minutes to 9?" antwortete ich fragend
"yes!" war die kurze und klare Antwort!
Ich kehrte zurück zum Tisch, leerte den Orangensaft mit einem Zug und schob mir noch kurz ein Stück Wurst in den Mund.
"Hatte sowieso keinen großen Hunger und äh, es geht los, jetzt!" forderte ich Petra auf ebenfalls ihr Frühstück zu beenden!
"Ich mach´s im Park wieder gut!" entschuldigte ich mich für das etwas hektische Geburtstagsfrühstück.

Um punkt 09.00 Uhr standen wir, mit zum Glück vorher schon gepackten Taschen und voller Ausrüstung an der Rezeption. Die Rechnung ließ sich schnell und unkompliziert mit der Kreditkarte bezahlen und um fünf Minuten nach neun saßen wir bereits im Taxi zum Flughafen!

"Wenn die hier sagen um 9, dann meinen die tatsächlich auch um 9!" stelle ich begeistert fest und dachte wehmütig an Kenya!

Der Fahrer der uns abgeholt hatte betreute uns auch am Flughafen, in einem kleinem Büro streifte er sich eine gelbe Warnweste über und mutierte so vom Taxifahrer zum Airline Mitarbeiter. Er wog unser Gepäck, befestigte Label und stellte alle erforderlichen Unterlagen aus, dann führte er uns in einen leeren Warteraum. Ich wagte einen Blick nach draußen auf das Flugfeld.
"Fliegen wir alleine?" fragte Petra
"Ich denke schon" antwortete ich und deutete auf die kleine Chessna 210 auf dem Vorfeld!
"Auch nicht schlecht, ist der Taxifahrer auch der Pilot !" grinste Petra!

Wilderness Air Safari



War er nicht! Wenig später saßen wir beide alleine, inkl. einer sympathischen Pilotin in der sechssitzigen Chessna auf dem Weg in den Mana Pool National Park.
"Nirgends drauf treten und nichts anfassen!" forderte ich Petra auf, die vorne in dem kleinem Flugzeug neben der Pilotin saß.
"Da wir beide gleich klein sind...!"witzelte Petra
"...dürfte niemand an Bord sein, der sieht wo wir hinfliegen!" In der Tat reckte auch unsere Pilotin immer mal wieder den Hals, ehe sie mit sicherer Hand an den Bordinstrumenten hantierte.

Zunächst folgten wir noch dem Lauf des Zambesi Rivers, flogen dann aber auf direktem Weg über Zambia bis in das Zambesi Valley!

Die Landschaft unter uns war karg und sah unglaublich trocken aus, erst als wir uns nach knapp 2 Stunden Flugzeit, wieder dem Zambesi näherten waren auch grüne Abschnitte in Flussnähe aus zu machen. Wir erkannten verschiedene Camps am Ufer des Zambesi und im Wasser waren Hippos zu sehen. Unter uns lag der viert längste Fluss Afrikas, die Heimat unzähliger Krokodile und Flusspferde und das eigentliche Ziel unserer Reise! Im Mana Pools National Park wollten wir unseren Traum von einer Kanutour zwischen afrikanischem Großwild verwirklichen!

Wilderness Air Safari
Flug mit Z-GNU von Victoria Falls nach Ruckomechi - Mana Pools N.P.
Wilderness Air Safari Wilderness Air Safari Wilderness Air Safari

Wilderness Air Safari
Wilderness Air Safari Wilderness Air Safari

Wilderness Air Safari Wilderness Air Safari




- Teil II -
Teil II - Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

(hier gehts weiter!)



Boko Boko Guesthouse, Kenya