Ein Reisebericht von:
Safari wangu, Reiseberichte und Infos

Text Jörg Reinecke; Fotos Petra und Jörg Reinecke (digital)

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

Abenteuer Zambesi - oder die Legende von happy Hippos
- Eine Safari mit dem Kanu auf dem Zambesi; September 2013 -


Teil II - Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park



Rumpelnd und doch sanft setzten wir auf der Bushpiste auf, laut brummend rollte der kleine Flieger die staubige Piste entlang und stoppte auf Höhe eines offenen Land Rover Defenders, mit dem man uns erwartete! Der junge Man neben dem Geländewagen stellte sich als Daniel vor und reichte uns erst einmal einen kalten Softdrink!

Ruckomechi Camp Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park


Nach dem unser weniges Gepäck verstaut war (erlaubt waren 20 kg p.P. von denen allerdings 12 Kilo alleine die Kameraausrüstung ausmachte) folgte die übliche Begrüßungsrede und die Frage nach unseren Wünschen !
"Oh, that is easy..." antwortete ich grinsend,
"just show me an Ardvark and a Pangolin!" Daniel verdrehte die Augen, aber uns war die Chance auf Erdferkel und Schuppentier sehr wohl bewusst und wir rechneten nicht wirklich mit einer Begegnung! Wir lachten!
"By the end, we are here to enjoy the river!" beruhigten wir Daniel und erzählten ein wenig von unseren bisherigen Erlebnissen im Ostafrikanischen Busch und unseren bisherigen Erfahrungen. Daniel lauschte interessiert und wenig später gaben drei junge Löwen unter einem dichten Bush, mir die Gelegenheit die angesprochene Erfahrung zu beweisen.
"Please stop, I think there are cats under the bush!" bat ich Daniel anzuhalten. Beim zurücksetzen entdeckten wir dann mehere junge Löwen. Unsere Pilotin die ganz hinten im Land Rover saß rief begeistert:
"Lion, there are some lion!" Insgesamt zählten wir drei junge Löwen zwischen 1 und 1,5 Jahren alt!
"What an incredible spot! What a incredible spot!" wiederholte Daniel mehrfach und schien uns augenblicklich zu glauben, dass wir schon den ein oder anderen Tag mit Wildbeobachtung verbracht hatten!

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park



Als wir das Ruckomechi Camp erreichten sahen wir unsere Vorstellungen von einem Bush Camp fast voll erfüllt. Abgesehen von einem lauten knarrenden Holzsteg der quer durch das Camp und hinter den Zelten entlang führte, gab es an dem offenen Camp nichts auszusetzten.

Das Ruckomechi hatten wir gewählt, weil es auf dieser Reise ruhig mal etwas Besonderes sein durfte und weil von hier aus unsere Kanutour starten sollte. Zwar ist uns eigentlich die Wildbeobachtung wichtiger als die Unterbringung, aber da wir ja auch noch einen (eigentlich zwei) runde Geburtstage zu begehen hatten war die Mischung aus relaxen im Bush und Wildlife diesmal genau nach unserem Geschmack. Und was ist dagegen einzuwenden, wenn man nach mehr als dreiundzwanzig Jahren eigener Safaris, gute Wildbeobachtung, mit einem Verwöhnprogramm kombiniert.
Auf den ersten Blick wirkte das Camp mit seinen hölzernen Bauten und den Canvaszelten eher schlicht. Sogar die haushohen Canvaszelte ließen von außen zunächst nicht erahnen, wie geräumig sie waren. Betrat man allerdings die Zelte, erwartete einen nicht nur ein fantastischer Blick, durch die riesigen Fenster aus Moskitogaze, auf den nahen Zambesi und das Wild an seinem Ufer; auch die Einrichtung und das mehr als großflächige Badezimmer mit einem Waschbecken aus Kupfer, sowie einer Innen- und einer Außendusche mit permanent kaltem und heißem Wasser versprachen einen angenehmen Aufenthalt, mit einem Hauch von Luxus. Petra war begeistert vom Zelt und ich von seiner Lage. Wunschgemäß hatten wir das Zelt Nummer 10 am äußersten Ende des Camps bekommen. Die zusätzliche Badewanne im Außenbereich, war nett anzusehen, angesichts eines hübschen Pools im Camp aber eher überflüssig! (Aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-) )

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park
Ruckomechi Camp - Mana Pool National Park
Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park
Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park



Alle zehn Zelte standen mit angenehm großen Abstand zueinander, am Ufer des Zambesi. In der Mitte des Camps befand sich neben dem erwähnten kleinen Pool, ein halboffenes Loungezelt und ein weiteres für die gemeinsamen Mahlzeiten. Abgerundet wurde das ganze durch eine immer geöffnete bzw zugängliche und im Preis in begriffene Bar im Zentrum des Camps. "Just let us know what you like and if nobody is around, please help your self!" hatte Sandy uns in die Bar eingewiesen!

Ach ja, natürlich sollte auch die zusätzliche Toilette in der Camp Mitte Erwähnung finden, da man von hier aus eine ungestörte Wildbeobachtung in Richtung Zambesi hatte.

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park


Unsere erste Exkursion durch das Camp wurde durch die Anwesenheit mehrer Elefanten erschwert, die ohne sich stören zu lassen zwischen den Zelten, nach den Früchten der Ana Trees suchten. Mit einem Gewehr unter dem Arm wies Kevin uns eindringlich darauf hin, das es sich um wilde Tiere handelte und zeigte dabei auf eine frische Narbe an seinem Bein. Uns erinnerten die vielen Elefanten im Camp an alte Zeiten im Tarhi Camp, im Tsavo Ost und wir fühlten uns sofort zu Hause!
Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park

Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten und uns etwas im Camp umgesehen hatten, beschlossen wir uns einen Überblick über die Landschaft und Umgebung zu verschaffen und unternahmen deshalb eine Pirschfahrt mit Daniel. "Look here to the right, we have some Zebra and some Impala. Impalas are...!"
"Äh...Daniel" unterbrach ich ihn.
"Sorry, you know all this?" musste er selber lachen.
"Just let us drive and enjoy, so soon if I have a question, I come back to you!" Fast wortlos fuhren wir durch das Ruckomechi Gebiet verbrachten einige Momente bei den jungen Löwen, standen begeistert bei einigen großen Kudus und freuten uns über spielende Bärenpaviane.
"This morning I saw a leopard next to this tree!" zeigte Daniel zu einem größeren Baum am Ufer des trockenen Flussbettes, durch das wir gerade fuhren.
"And now it is next to this tree!" zeigte ich freudig erregt zu einem anderen Baum weiter vor uns, neben dem ein junger Leoparden lag! "Wow!" Daniel freute sich mit uns! "It´s not a Pangolin but an Leopard is even a good start!" frotzelte ich ein wenig.

Ruckomechi Conservation Area

Ruckomechi Conservation Area
Ruckomechi Conservation Area Ruckomechi Conservation Area

Ruckomechi Conservation Area

Ruckomechi Conservation Area



Auf der späteren Nachtpirschfahrt trafen wir dann erneut auf die drei jungen Löwen, die uns regelmäßig mit ihrer Anwesenheit beglücken sollten.

with Daniel Peel on Game Drive - Ruckomechi Conservation Area

with Daniel Peel on Game Drive - Ruckomechi Conservation Area



Nach dem privaten Flug von Victoria Falls hierher, dem hausähnlichen Zelt in der Wildnis und einem Leoparden gleich beim ersten (eigentlich gar nicht geplanten) Game Drive hatten wir keine Steigerung mehr erwartet. Aber die Crew um Solly, Evie und Kevin, die Manager, topte den Abend noch mit einem ganz privatem Pool Dinner für uns. Als dann auch noch ein Geburtstagskuchen mit einem Geburtstagsständchen folgten, war der Abend einfach perfekt und das abgebrochene Frühstück vergessen. Einzig den in einem silbernen Kühler bereitgestellten Champagner, ließen wir mit einem lachenden:
"Oh no, not Champagner again!" zurückgehen und gönnten uns statt dessen den verdienten Gin - Tonic! Es gibt Dinge die gönnt man sich nur einmal im Leben und dieser Abend war einer davon!
Petras happy happy birthday 2013, endete mit einem Glas Amarula on the Rocks unter dem Himmel Afrikas!

Ruckomechi Camp / Mana Pools National Park
private dinner - Ruckomechi Camp



Die erste Nacht war ganz nach unserem Geschmack und Vorstellungen. Das Gebrüll eines nahen Löwenrudels war die ganze Nacht über zu hören und wurde nur vom lauten Grunzen der Flusspferde vor unserem Zelt übertönt!

Da wir Pirschfahrten am liebsten im eigenen Fahrzeug und alleine unternehmen, erkundeten wir am nächsten Morgen unter der fachkundigen und sichern Führung von Kevin, die Wildnis zu Fuß. Die Pirsch brachte uns zwar nicht die erhofften, unmittelbaren Begegnungen mit Großwild, dafür aber eine ganze Reihe nützlicher Informationen über Spuren, Kot und Wildverhalten. Von den erhofften Erdferkeln fanden wir zumindest die Bauten und aufgebrochene Termitenhügel, mit deutlichen Kratzspuren der kräftigen Klauen! Die Chance war so gut wie noch nie, dachte ich.
Mehrfach trafen wir bei der Exkursion auf Elefanten, aber alle angetroffenen Elefantenkühe hatten Kälber, weshalb Kevin uns sicher um die Jumbofamilien herum führte ohne ihnen wirklich zu nahe zu kommen.

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park
bush walk
Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park



Unsere Pirsch endete am späten Vormittag, als wir nach mehr als dreistündiger Pirsch einen gut präparierten Frühstücksplatz im Bush erreichten. Wer wollte konnte sich mit frischen Pfannkuchen und heißem Kaffee oder Tee stärken, ehe wir anschließend mit dem bereitgestellten Land Rover zurück ins Camp fuhren.

Ruckomechi bush breakfast / Mana Pools National Park
Ruckomechi bush breakfast / Mana Pools National Park Ruckomechi bush breakfast / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush breakfast / Mana Pools National Park


Im Camp angekommen, erlebten wir die intensive Wildbegegnung mit Elefanten, die ich mir im Bush gewünscht hatte. Ich war gerade dabei einen jungen Bullen zu fotografieren, als aus der anderen Richtung eine Elefantenkuh auf mich zu kam. Mit ruhigen, langsamen Schritten wich ich in den, von einem hohen Holzzaun umgebenen Küchen- und Bürokomplex aus. Kaum hatte ich allerdings den Bereich betreten, warnte mich Evie aus dem Bürozelt:
"Pay attention, behind the kitchen are elephants!" Etwas eingeengt musste ich notgedrungen in der Küche Unterschlupf suchen und schoss von hier aus ein paar Fotos von den vorbeiziehenden Jumbos! Auch Petra, die die Elefanten von der Lounge aus beobachtete, war gezwungen sich in eines der Loungezelte zurück zu ziehen, während ein anderer Gast in der Toilette Unterschlupf suchte. Wie damals im Tsavo sinnierten wir später über die Begegnungen mit den Dickhäutern.

elephants at the bar - Ruckomechi Camp
some elephants at the bar - Ruckomechi Camp
elephants at the bar - Ruckomechi Camp

elephants at the bar - Ruckomechi Camp elephants at the bar - Ruckomechi Camp


elephants at the bar - Ruckomechi Camp

elephants at the bar - Ruckomechi Camp elephants at the bar - Ruckomechi Camp


elephants at the bar - Ruckomechi Camp



Unser primäres Ziel und der Grund für einen unruhigen Schlaf bei Petra, war eine viertägige Kanutour auf dem Zambesi, entlang der gesamten Wassergrenze des Mana Pool National Parks. Zwar sind wir beide sichere und erfahrene Kanuten und fahren nicht nur in Deutschland regelmäßig mit unserem eigenen Kanadier auf diversen einheimischen Flüssen, sondern haben auch schon in Tansania erste Erfahrungen mit Großwild vom Kanu aus gesammelt. Aber dennoch waren wir uns sicher, dass uns hier auf dem Zambesi etwas Anderes, etwas Besonderes erwarten würde. Wir hielten es deshalb für eine gute Idee, am Nachmittag einen ersten Kontakt mit dem Zambesi und seinen tierischen Bewohnern aufzunehmen.

Lloyd unser Guide für diese Exkursion, nahm sich viel Zeit für eine intensive Einweisung in Paddeltechniken und vor allem in die Gefahren durch das Großwild, namentlich Elefanten, Krokodile und vor allem Flusspferde! Er erklärte ausführlich sein Verhalten und was er von uns erwartete. Nachdem er uns auch auf andere Hindernisse, wie Steine oder Baumstümpfe im Wasser hingewiesen hatte, schloss er mit den Worten:
"the one in front is like the engine and not that much important, but the one in the rear is the captain! If anything goes wrong, it is always the captain!" Und wieß so darauf hin, das egal was passiert, die Schuld immer beim Steuermann im Heck zu suchen ist. Eindringlich ging er noch einmal auf die Flusspferde ein ohne Details zu nennen!

Mit zwei Kanus folgten wir Lloyd auf den breiten, gar nicht mal so langsam fließenden Fluss. Petra und ich kamen mit dem großen gut im Wasser liegenden Kanadier prima zurecht und auch die Besatzung des zweiten Kanadiers schien nicht zum ersten Mal auf dem Wasser zu sein. Immer wieder klopfte Lloyd mit dem Paddel gegen sein Kanu und lokalisierte so die anwesenden Hippos, die durch die Klopfsignale neugierig, nacheinander aus dem Wasser auftauchten. Im Slalom fuhren wir vorbei an Flusspferdfamilien und schlafenden Krokodilen, umschifften Baumstämme und beobachteten unsere ersten Elefanten vom Kanu aus. Alles Wild befand sich in sicherem Abstand und es war eine sehr entspannte Paddeltour, die mit einem unvergesslichen Sonnenuntergang und dem dazugehörigen Sundowner (Gin and Tonic), leise auf dem Wasser dahin gleitend, beendet wurde. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, bemerkte Lloyd zu Petra gewand:
"Don´t worry about your canoe trip! You have a very good captain!" Petra war beruhigt und ich stolz auf die Anerkennung!

mit dem Kanu auf dem Zambesi, mana pools canoe trail

mit dem Kanu auf dem Zambesi

mit dem Kanu auf dem Zambesi, mana pools canoe trail

mit dem Kanu auf dem Zambesi, mana pools canoe trail

mit dem Kanu auf dem Zambesi, mana pools canoe trail



mit dem Kanu auf dem Zambesi, mana pools canoe trail



Anschließend stiegen wir in einen bereitstehenden offenen Land Rover und begaben uns auf eine weitere Nachtpirschfahrt. Wieder tauchte die Frage auf was wir von der Pirschfahrt erwarteten, wieder bekam ich nur ein mitleidiges lächeln, kaum hatte ich
"Pangolin and Ardvark!" auch nur ausgesprochen!

Unsere Begleiter, er in Zimbabwe geboren und beide in den USA lebend, hatten da mehr Glück. Gerade hatten sie erwähnt, dass sie noch nie ein Bushbaby gesehen hatten, da erspähten wir ein winziges paar Augen im dichten trockenen Bushwerk.
"Lesser Bushbaby, unbelievable, like Jack Pott!" freute sich Lloyd laut lachend. Flink und ohne wirkliche Pausen sprang das faustgroße Fellknäuel von einem Ast zum anderen und gab uns nicht die geringste Chance für ein Foto. Aber auch so waren wir begeistert von der Begegnung. Nach den Bärenpavianen hatten wir nun eine weitere afrikanische Tierart beobachtet, die wir vorher noch nie im Leben gesehen hatten!

Bevor wir das Camp erreichten, entdeckten wir noch einen Common Duiker und eine recht große Zivetkatze im roten Licht des Handscheinwerfers.

An diesem Abend nahmen wir das Dinner in der großen Runde im Camp, zusammen mit den anderen Gästen, ein. Ein zwar unterhaltsamer aber immer sehr lauter Prozess, der nicht unbedingt unseren Vorstellungen vom Campleben entspricht, aber in allen Camps dieser Region so vollzogen wird.

Die anschließende Nacht wurde ebenfalls laut. Die Löwen hatten sich zwar etwas entfernt, dafür machten die Paviane um so mehr Lärm, vermutlich hielt sich ein Leopard in der Nähe des Camps auf! Das Grunzen, Schmatzen und Schnauben der Hippos war inzwischen vertraut und ließ uns irgendwann entspannt einschlafen. Erst gegen fünf Uhr morgens wurde ich wieder von ohrenbetäubenden Gebrüll geweckt!
"Das sind Löwen und nicht weit weg!" bemerkte Petra verschlafen, als wir wenig später aufstanden. Ich schüttelte den Kopf und lauschte in den Morgen.

Trotz der nahen Löwen oder vielleicht wegen der nahen Löwen, unternahmen wir an diesem Morgen wieder eine Fußpirsch mit Kevin. So nah wie möglich am Ufer des Zambesi war unser Wunsch! Neben weiteren Großwildbegegnungen erhoffte ich mir ein paar Reptilien Beobachtungen. Kevin fuhr mit uns im Geländewagen hinaus in den Bush, ehe wir das Fahrzeug dann irgendwo stehen ließen und die Pirsch zu Fuß fortsetzten. Die Umgebung aufmerksam beobachtend streiften wir langsam am Ufer entlang, stießen auf die erhofften Nilwarane und erspähen große Nilkrokodile, die friedlich im Zambesi trieben. Auf allen Vieren nährten wir uns einer Flusspferdfamilie, die laut prustend im flachen Wasser in Ufernähe lag und verbrachten viel Zeit bei den großen, friedlich wirkenden Tieren. Waren das happy Hippos?

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park
Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park



Auf dem Rückweg zum Fahrzeug stießen wir auf die Überreste eines garantiert nicht "happy" Stachelschweines! Weit verstreut lagen die schwarzweißen Stacheln während vom eigentlich Körper jede Spur fehlte!

Ruckomechi bush walk / Mana Pools National Park



Mit Schrittgeschwindigkeit fuhren wir anschließend zurück zum Camp, als plötzlich in kurzer Distanz zum Fahrzeug ein gigantischer Ast, einer der großen Apple-Ring Akazien oder auch Ana Trees abbrach. Mit lautem Schreien und Kreischen flüchteten die auf dem Baum herum turnenden Bärenpaviane in alle Richtungen und wir waren uns nicht ganz sicher, ob der abgebrochene Stamm nicht einige von ihnen begraben hatte. Kevin blickt sich vorsichtig um und verlies dann das Fahrzeug, er klettert über die starken Äste und suchte nach verletzten Tieren.
"You get visitors!" machte ich ihn auf eine kleine Gruppe Elefanten aufmerksam, die mit gezielten und schnellen Schritten näher kam. Kevin kamm zurück zu uns ins Fahrzeug und fuhr näher an den Baum heran.

"They come for the fresh branches and leaves and particularly for the fruits!" erklärt er, während die grauen Riesen sich um den Geländewagen verteilten. Um uns herum knackten Äste und ein zermahlender Dauerton begleitete uns während wir inmitten der Jumbos ihr Treiben beobachteten. Zum Greifen nahe waren sie uns und störten sich nicht im Geringsten an unserer Anwesenheit. Wir genossen den Moment und verweilten mehr als eine Stunde bei den Tieren, ehe wir in das Ruckomechi Camp zurückkehrten.

Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park
Elephants
Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park


Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park

Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park


Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park

Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park


Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park


Ruckomechi game drive / Mana Pools National Park



Im Camp hatten wir inzwischen erfahren, dass unsere Gruppe für den Canoe Trail aus drei Paaren und 2 Guides bestehen würde. Die Zusammensetzung der Gruppe ließt sich wie der Beginn eines schlechten Witzes, war nur am Ende nicht im geringsten lustig:
"Treffen sich ein junger Irländer, der vorher noch nie in Afrika war und keine Ahnung vom Kanufahren hat, ein zum Buddhismus konvertierter Amerikaner, der sich seit 40 Jahren vegetarisch ernährt und seine Gleichgültigkeit mit Hasch aufrechterhält und ein Deutscher, der meint ein erfahrener Buschmann zu sein, um gemeinsam mit ihren Frauen den Zambesi zu bezwingen...!"

Vorweggenommen, wir waren keine harmonische Gruppe, haben uns aber mit unseren beiden Honeymoonern Rebecka und Brendan aus Irland, gut verstanden. Die Beiden waren vor Beginn der Tour fest überzeugt, nach einem halben Tag Eingewöhnungszeit, im Boot der Guides, den Rest der Tour ein eigenes Kanu zu nutzen! Warfen aber nach den Erfahrungen und Begegnungen des ersten Tages, diese Idee schnell wieder über den Haufen. Rebecca genoss es sich paddeln zu lassen und machte von uns allen, sicherlich die besten Fotos, während Brendan vorne bei Henry das Vergnügen hatte fast jeden Moment als erster zu erleben und sich nach drei Tagen, trotz vorheriger Skepsis, gut eingepaddelt hatte. Den anderen beiden Begleitern, in erster Linie dem Buddhisten, verdankten wir einen dauergestressten Henry, der uns trotz allem gesund und heil über die gesamte Strecke auf dem Zambesi führte!

Die Kanu Tour wurde von Nick Murray (Vundu Camp) ausgerichtet und von Henry Bandure geführt und begleitet. Henry ist seit vielen Jahren regelmäßig auf dem Zambesi unterwegs und als voll ausgebildeter Professionell Guide als Freelancer von Nick arrangiert.
"With Henry, you get one of the best!" gab Kevin uns mit auf den Weg.

elephant, mana pools - Zimbabwe




- Teil III -
Mit dem Kanu auf dem Zambesi

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Kiwara private Safaris