In Afrika finden wir zwei Nashornarten, das Spitzmaulnashorn auch Schwarzes Nashorn genannt und das Breitmaulnashorn welches auch als Weißes Nashorn bezeichnet wird. In Ostafrika gibt es gute Erhaltungsschutzprogramme für beide Arten. Eine gute Beobachtung von Nashörnern ist im Lake Nakuru National Park und im Sweetwaters Reservat garantiert, aber auch im Nairobi und Meru National Park sind Nashörner zutreffen. Im Tsavo Ost- und West National Park kommen vereinzelt Spitzmaulnashörner vor!
Die besten Voraussetzungen für die Beobachtung von sowohl Breit- als auch Spitzmaulnashörnern bietet die private Solio Ranch, wo beide Arten seit vielen Jahren erfolgreich nachgezogen werden! Be In Tansania ist der Ngorongoro Crater eine gute Adresse zur Beobachtung von Spitzmaulsnashörnern und natürlich gibt es die Tiere auch in der Serengeti! Die ersten Breitmaulnashörner in den Schutzgebieten stammen aus Südafrika, inzwischen vermehren sich die Tiere aber zusehends und können innerhalb Kenyas auf die Schutzgebiete verteilt werden. Trotzdem sind Nashörner eine der bedrohten Säugetier Arten unseres Kontinents.
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Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum)
Das Breimaulnashorn ist nach dem Elefanten das größte Landsäugetier und erreicht eine Widerristhöhe von 180cm und ein Gewicht von 3500 kg, in Ausnahmefällen sogar 5000kg!
Zum Vergleich, ein Flusspferd bringt es auf maximal 3000k!
Dennoch ist dieses riesige Tier vergleichsweise ruhig und umgänglich. Gesellig leben die Breitmaulnashörner in Gruppen von 5 - 10 Tieren, selten bis zu 20 Tiere. Im Gegensatz zum eher angriffslustigen Spitzmaulsnashorn, kann man sich den Tieren oft bis auf einige Dutzend Meter nähern.
Breimaulnashörner leben in den Grassavannen Afrikas und weiden dort die Gräser ab. Wie alle Nashornarten in Afrika ist das Sehvermögen der Tiere sehr schlecht ausgebildet, so dass die Tiere sich sehr stark vom Geruchs- und Gehörsinn leiten lassen.
Während der Paarungszeit kämpfen die Bullen und verteidigen ihr Revier energisch. Das Weibchen wirft nach einer Tragzeit von 490 Tagen 1 Junges, welches bei der Geburt schon 40 kg wiegt und laufaktiv und sehtüchtig ist. Ca. ein Jahr lang wird das Kalb gesäugt, frist aber schon im Alter von 4 Monaten auch selbständig Gräser.
Im Alter von 7 - 9 Jahren werden Breitmaulnashörner geschlechtsreif.
Der Name Weißes Nashorn, rührt übrigens von einem Übersetzungsfehler. Die ersten britischen Siedler in Südafrika bezeichneten die Tiere als Width Rhinos (Weit = Breite), hieraus wurde white (white = weiß). In der Tat erscheint das Breitmaulnashorn in den meisten Fällen aber auch heller als sein Verwandter, das Spitzmaulnashorn!
White Rhino´s im Solio Reservat
Spitzmaulsnashorn (Diceros bicornis)
Wie der Name schon verrät hat das Spitzmaulnashorn ein deutlich spitzeres Maul als das Breitmaulnashorn. Mit seiner überhängenden Spitzen Lippe kann es hervorragend die frischen Triebe der Büsche und kleinen Sträucher abpflücken, die auch den Hauptteil seiner Nahrung ausmachen. Neben der Kopfform lassen sich beide Arten durch die Größe gut unterscheiden, Spitzmaulnashörner bleiben mit einer Höhe von 150cm und einem Gewicht von 1000 - 1500kg deutlich kleiner als Breitmaulnashörner.
Auch wenn durch die Schutzmassnahmen oft beide Arten in bestimmten Regionen angetroffen werden, so bevorzugt das Spitzmaulsnashorn doch eher Bushsavannen mit viel Dickicht und weniger offene Grassavannen.
Das ausgeprägte Revierverhalten und das beanspruchen großer Territorien der Männchen macht es nicht einfacher die Tiere in speziellen Schutzgebieten zu halten. Die Nashornbullen beider Arten markieren ihr Revier mit großen Mengen von Urin an den Reviergrenzen.
Spitzmaulsnashörner bekommen nach einer Tragzeit von 17 -18 Monaten ein Junges, können dann aber erst wieder nach 3 Jahren trächtig werden. Das führt dazu, das Weibchen häufig zwei Kälber unterschiedlichen Alters führen. Mit 5 - 7 Jahren erreichen die Schwarzen Nashörner ihre Geschlechtsreife.
In freier Wildbahn wirken Sitzmaulsnashörner deutlich nervöser als ihre größeren Verwandten und neigen auch eher zu aggressiven Angriffen, auch gegen Fahrzeuge! Literatur: Tierwelt Afrikas, Karl Müller Verlag Erlangen